Götterfunken im Paracelcus Bad & Kurhaus

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Paraclesus Bad & Kurhaus: "Ein großes Vorhaben
Foto: Stadt Salzburg/Alex Killer
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06 Sep 21:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ausstellung zum Kunstprojekt für den Neubau von Bele Marx & Gilles Mussard

Man stelle sich einen Spatz in der eigenen Hand vor; etwa dasselbe Größenverhältnis würde für einen Menschen in der Hand der Göttergestalten gelten, die das Künstlerpaar Bele Marx & Gilles Mussard für das neue Paracelcus Bad & Kurhaus entworfen hat und derzeit verwirklicht. Die Ausstellung „Wo Göttinnen entstehen“ in der Stadtgalerie im Zwerglgartenpavillon begleitet das Kunst-am-Bau Projekt und eröffnet Einblicke in den künstlerischen und (hoch komplexen) technischen Werdegang.

„Dieses Vorhaben kann im buchstäblichen und auch maßstäblichen Sinn als ‚groß‘ bezeichnet werden“, sagte Vizebürgermeister Bernhard Auinger bei der Eröffnung am 4. September. Sowohl die Architektur, das Kunstprojekt als integraler Bestandteil des Gebäudes, als auch das Bauvorhaben selbst an diesem Standort seien das größte Projekt, das die Stadt Salzburg in den letzten Jahrzehnten verwirklicht hat, so der Kulturressortchef.

Dass ausgeklügelte Technik und kunstreiche Gestaltung bereits in der Antike wesentliche Merkmale der Badekultur waren, daran erinnerte auch Nikolaus Kohlberger von den Stadtgalerien in seiner Einführung. „Im Salzburger Raum sind etwa die römische Villa Loig und das römische Landgut in Morzg wiederentdeckte architektonische Zeugen eines frühen extravaganten und ausgeklügelten Badewesens in Juvavum – Fresken aus diesen Salzburger Bädern befinden sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien.“


Götterfunken aus Fotografie, Licht und Glas

Bele Marx, aus Salzburg stammende Malerin und Fotografin, und der französische metteur en scène und Experimentalfilmer Gilles Mussard haben mehr als ein Jahr zum Thema Körper geforscht und experimentiert. Die Lichtsituation - das von oben ins und durch das Gebäude strömende Licht - im neuen Gebäude der Architekten Berger+Parkkinen wurde ausschlaggebend für das Künstlerpaar, sich auf das Thema der Götter zu konzentrieren: Als würden Göttinnen und Götter im Paracelsus Bad stehen und sich unterhalten, werden Ausschnitte ihrer Körperpartien in den einzelnen Stockwerken zu sehen sein.

Im Erdgeschoss beginnend mit den Füßen, vervollständigen sich die Götterkörper nach oben hin - ausgenommen jene Partien, die durch die Zwischendecken verschluckt werden – bis ihre Köpfe auf der obersten Ebene der Schwimmbecken vom Licht erfasst werden. Die Gesichter sind allerdings nicht künstlerisch umgesetzt, sondern bloß „gedacht“ – sie werden durch das einströmende Licht quasi göttlich hervorgerufenen und so zum Bestandteil des künstlerischen Konzepts.

In der Ausstellung lässt sich der Entstehungsprozess des Gesamtwerks entdecken – durch Skizzen in Originalgröße, Konstruktionspläne und technische Zeichnungen, Videos und exemplarische Details: Die mit Spezialkameras aufgenommenen Fotografien wurden vorerst am Computer bearbeitet, die Bilddaten in einem weiteren Schritt in verarbeitungsfähige Punktwolken umgewandelt, um sie anschließend mittels Laser in den Glaskörper als Bildträger einzuarbeiten. Sichtbar werden die Bilder im Glas, mit ihren wechselnden Dimensionen und Bewegungen, durch Licht.

***Bele Marx & Gilles Mussard
„Wo Göttinnen entstehen – Lex dieux en chantier“
Stadtgalerie Zwerglgartenpavillon im Mirabellgarten
Geöffnet Mo - Fr, 14 -18 Uhr

Finissage am 12.10.2019, 14 Uhr
anlässlich der Eröffnung des Kunstwerks durch Barbara Wally
Treffpunkt: Kassenbereich im Paracelsus Bad & Kurhaus


www.stadt-salzburg.at


Quelle: Stadt Salzburg



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