GenussKrone: Sechs Bundessiege für Oberösterreich

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Foto: ROLAND PELZL / Landwirtschaftskammer Oberösterreich
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29 Jun 12:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die 28 besten regionalen Spezialitäten, von der Forellenpraline über die Bio-ziegenkäserolle „Kürbis“, REDHOTSECCO bis zum Rohschinken, sowie die beste Landwirtschaftliche Fachschule im Bereich Direktvermarktung wurden mit der GenussKrone, der höchsten Auszeichnung für regionale bäuerliche Spezialitäten, von Generalsekretär Josef Plank vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus prämiert.

Folgende sechs oberösterreichischen Betriebe dürfen nun zwei Jahre lang die GenussKrone für ihr prämiertes Produkt tragen und sich als Bundessieger bezeichnen:

  • Franz und Clemens Aichberger, Oberweitrag 10, Altenberg, Bezirk Urfahr (www.gutesvombauernof.at) in der Kategorie Rohwürste für Rohwürstl
  • Christine und Walter Haslehner, Pieslwang 19, Steinbach/Steyr, Bezirk Kirchdorf, (www.schafkaese-haslehner.stadtausstellung.at) in der Kategorie Schnittkäse aus Schaf- und Ziegenmilch für den Steinbacher Schafbaron Paprika/Chilli
  • Karin und Robert Maleninsky, Maria Anger 20, Enns, Bezirk Linz Land, (www.maleninsky.at) in der Kategorie Sonstige Obstweine für REDHOTSECCO
  • Walburga und Josef Rogl, Pachschallernstraße 9, Neuzeug bei Steyr, Bezirk Steyr, (www.rogl-speck.at) in der Kategorie Luftgetrocknete Rohpökelware für den Rohschinken
  • Silvia und Herbert Rohrhuber, Mostweg 2, Wilhering, Bezirk Linz Land, (www.rohrhuber.at) in der Kategorie Obstmost trocken für den Qualitätsmost mit staatlicher Prüfnummer Apfelmost Rubinette OK 3/18
  • Elisabeth und Kurt Schölnberger, Wackersbach 16, Hinzenbach, Bezirk Eferding, (www.gutesvombauernhof.at) in der Kategorie Fruchtaufstriche für sein Dirndl

Die GenussKrone ist die allerhöchste Auszeichnung für Direktvermarkter aus ganz Österreich. In den fünf Hauptkategorien Brot, Käse, Obstprodukte, Rohpökelwaren & Rohwürste und Fischprodukte werden insgesamt 29 GenussKronen verliehen, 28 davon an bäuerliche Direktvermarkter, eine im Bereich der landwirtschaftlichen Fachschulen. Hier erhielt die Landwirtschaftliche Fachschule Mistelbach in Niederösterreich die GenussKrone.

28 Bundessieger

Kärnten war mit sieben Bundessiegern am erfolgreichsten, dicht gefolgt von Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich die je sechs GenussKronen erhielten. Zwei Trophäen gingen nach Salzburg. Tirol und Burgenland freuten sich über jeweils eine GenussKrone. Die Fischspezialitäten von Gerhard Marzi aus Kärnten überzeugten die Jury in zwei Kategorien. Somit freut er sich heuer über einen Doppelsieg.

„Den bäuerlichen Direktvermarktern kommt eine besondere Rolle zu. Sie leisten wertvolle Dienste, indem sie den Ansprüchen der Konsumenten auf Information und Transparenz Rechnung tragen. Unsere Umfragen zeigen, dass die Konsumenten frische, regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel schätzen. Eine Auszeichnung wie die GenussKrone unterstreicht das unermüdliche Bemühen der Landwirte um höchste Qualität“, so Generalsekretär Josef Plank.

340 Betriebe waren zur GenussKrone nominiert

340 bäuerliche Betriebe waren mit 397 Produkten zur GenussKrone nominiert. Davon sind 70 Bio-Austria Betriebe und 152 Mitglieder bei Gutes vom Bauernhof, dem Qualitätsprogramm der Landwirtschaftskammer für bäuerliche Direktvermarkter. „Die GenussKrone Bundessieger sind Vorreiter in punkto Innovationsgeist, Produktqualität und Geschmack. Sie sind Vorbilder des gesamten Direktvermarktungssektors und bei Konsumenten Imageträger für bäuerliche Lebensmittel. Es gilt, die Wertschöpfung am landwirtschaftlichen Betrieb zu halten. Die Direktvermarktung wird immer professioneller und eine fundierte Ausbildung, die in den Schulen und den Ländlichen Fortbildungsinstituten geboten wird, trägt dazu bei, in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich zu sein“, erklärt Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ und Obmann des Landesverbandes der Direktvermarkter OÖ.

Ein Einstieg in die Direktvermarktung ist zurzeit günstig. Die Nachfrage nach frischen, heimischen Produkten übersteigt das Angebot. Vor allem die Produktgruppen Obst- und Obstprodukte, Brot und Backwaren sowie Fleisch und Fleischprodukte haben an Bedeutung gewonnen. Auch die kontrollierte Qualität, wie sie bei den Gutes vom Bauernhof-Betrieben durchgeführt wird, ist für den Konsumenten wichtig.

Zahl der Direktvermarkter steigt

Die steigende Nachfrage seitens der Konsumenten wird auch in der steigenden Anzahl der in der Direktvermarkter-Datenbank der Landwirtschaftskammer OÖ freiwillig registrierten Direktvermarkter sichtbar. Die Zahl der Direktvermarkter ist seit dem Jahr 2014 bis 2018 von 2.021 auf 2.107 gestiegen.

„Nachvollziehbare Herkunft und Regionalität stehen an oberster Stelle, wenn man Konsumenten danach fragt, worauf sie bei ihrer Ernährung Wert legen. 46 Prozent der Studienteilnehmer einer Motivanalyse aus 2017 versuchen, möglichst häufig Lebensmittel aus der Region zu kaufen. Sie wollen damit die heimische Landwirtschaft stärken und Transportwege kurz halten. Überzeugen können auch die Frische und die große Vielfalt beim Bauern um‘s Eck. All diese Attribute vereinen die bäuerlichen Direktvermarkter und ihre Spezialitäten hervorragend. Darüber hinaus vermitteln sie im direkten Dialog mit ihren Kunden die Landwirtschaft von heute: modern und innovativ, aber geprägt aus der Tradition, stets der höchsten Qualität verpflichtet. Sie haben sich die GenussKrone als sichtbares Zeichen absolut verdient“, so AMA-Geschäftsführer Michael Blass.

Die Lebensmittelproduktion wird globalisierter und gleichzeitig liegen regionale Lebensmittel stark im Trend. Was nach außen hin als Widerspruch erscheint, ist eine Chance für bäuerliche Direktvermarktungsbetriebe, die ein hohes Engagement nicht scheuen. Denn die Nachfrage nach regionalen Produkten, nach garantierter Herkunft, nach kulinarischen Erlebnissen ohne Austauschbarkeit ist groß. Aber die Kunden schätzen neben der besonderen Produktqualität auch die direkte Information von Bäuerin und Bauer. „Für Betriebe, die heute in die Direktvermarktung einsteigen möchten, gibt es Potenzial am Markt, auch wenn dabei die Anforderungen an Produkt, Qualität und Marketing enorm sind. Durch die Direktvermarktung werden auf Österreichs Bauernhöfen rund 30.000 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert“, skizziert Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, abschließend.


Quelle: Landwirtschaftskammer Oberösterreich



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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