Gemeinsam ganz groß für die Kleinsten

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Rettungswagen - Symbolbild
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06 Feb 20:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Zehn Jahre Zusammenarbeit zwischen Tauernklinikum Zell am See und Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach

(LK) Täglich fährt ein Kinderfacharzt oder eine Kinderfachärztin vom Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach ins Tauernklinikum nach Zell am See, durchschnittlich erblickt hier ein Baby das Licht der Welt. Ärztinnen und Ärzte werden gemeinsam ausgebildet. Beide Spitäler konnten beim heutigen Festakt anlässlich des Zehn-Jahres-Jubiläums der Kooperation zwischen der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Tauernklinikums und der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin in Schwarzach auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken.

„Die Kooperation in der pädiatrischen Versorgung ist ein Paradebeispiel für die bezirksübergreifende Vernetzung von Krankenhäusern bei der abgestuften medizinischen Versorgung. Das kommt allen Neugeborenen und ihren Eltern im Pinzgau zugute. Sie sind dadurch in Wohnortnähe bestens versorgt und in guten Händen. Zudem profitieren angehende Ärztinnen und Ärzte in ihrer Ausbildung“, sagt Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

Im Notfall per Hubschrauber nach Schwarzach

Die Zusammenarbeit soll in den kommenden Jahren noch intensiviert werden. Der neonatologische Abholdienst der Landesklinken ergänzt diese Kooperation. Damit können Neugeborene rund um die Uhr von speziell ausgebildeten Notärztinnen und -ärzten im Rettungswagen oder Hubschrauber vom Tauernklinikum aus nach Schwarzach oder in eine andere Spezialklinik verlegt werden.

Erster Ansprechpartner für werdende Eltern im Pinzgau

Das Tauernklinikum Zell am See ist mit seiner Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, unter der Leitung von Primar Oliver Preyer, erster Ansprechpartner für werdende Eltern im Pinzgau. Die medizinische Versorgung stellen Kinderfachärztinnen und -ärzte des Klinikums in Schwarzach sicher. In den zehn Jahren gab es rund 4.750 Geburten.

Probleme rasch erkennen

Bei der täglichen Visite in Zell am See werden alle Babys ausführlich untersucht, eventuelle Probleme werden schnell erkannt und gegebenenfalls an die mit einer Neonatologiestation ausgestattete Kinderabteilung in Schwarzach transferiert. „Gemeinsam mit den Zeller Gynäkologen haben wir Richtlinien erarbeitet, welche Geburten aus kinderärztlicher Sicht in Zell am See sicher durchgeführt werden können und wie die Babys dann optimal betreut werden“, so Primar Josef Riedler, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Schwarzach.

Hohe Versorgungsqualität in der Region

Franz Öller, Geschäftsführer des Tauernklinikums, betont: „Hier konnte durch eine überregionale Zusammenarbeit mit einem verlässlichen Partner eine gemeinsame Sicherheit für die Patientinnen und Patienten geschaffen werden. Dadurch bündeln wir Kompetenzen und Ressourcen und haben eine Versorgungsqualität in der Region auf höchstem Niveau.“

Umfassende Betreuung und gemeinsame Ausbildung

Neben der Versorgung der Neugeborenen kümmern sich die Schwarzacher Ärztinnen und Ärzte bei ihren Visiten bei pädiatrischen Fragestellungen auch um Kinder und Jugendliche aus anderen Fachbereichen des Tauernklinikums, etwa der Chirurgie, Unfallchirurgie oder HNO. Die Betreuung durch das Team aus Schwarzach reicht über die persönlichen Anwesenheiten im Tauernklinikum hinaus. „Wir stehen unseren Kolleginnen und Kollegen aus Zell am See auch telefonisch als Ansprechpartner zur Verfügung“, so Riedler.

Ein weiterer zentraler Teil der Kooperation betrifft die Ausbildung für Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner. Hier absolvieren die angehenden Ärztinnen und Ärzte aus Zell am See ihren drei Monate umfassenden Abschnitt Pädiatrie im Kardinal Schwarzenberg Klinikum.


Quelle: Land Salzburg



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