Gemeindewahl 2019: Bald zehn Bürgermeisterinnen?

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Foto: Land Salzburg
11 Mär 12:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Besondere Ergebnisse aus dem Land / Acht Bürgermeisterinnen fix, es könnten zehn werden

(LK) Überraschungen gab es bei der Gemeindewahl einige, nicht nur den deutlichen Sieg der ÖVP in der Stadt Salzburg. Hier eine kleine Auswahl, welche Ergebnisse von Abtenau bis Zell am See besonders hervorstechen und warum. So viel vorweg: Es wird mehr Bürgermeisterinnen als bisher geben. Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik, hat analysiert.

Im Pinzgau hat unter anderem Bruck überrascht. Hier hat Barbara Huber (ÖVP) bei der Gemeindevertretungswahl zum ersten Mal kandidiert und „drehte“ die Gemeinde von „rot“ auf „schwarz“. Es ging sich mit 52,5 Prozent sogar die absolute Mehrheit für die ÖVP aus, das bedeutet ein Plus von 14,5 Prozent. Alle anderen (SPÖ, FPÖ und Grüne) haben verloren. Bei der Direktwahl verzeichnete Huber auf Anhieb 59,0 Prozent und ist damit neue Bürgermeisterin.

Starkes Abschneiden der Kandidatinnen

Der starke Auftritt trifft auch noch auf andere Kandidatinnen zu. In Lamprechtshausen sind drei Frauen bei der Direktwahl angetreten, die amtierende Bürgermeisterin Andrea Pabinger (ÖVP) machte mit 57,8 Prozent das Rennen. Somit sind in Salzburg acht Bürgermeisterinnen fix: Lamprechtshausen, Straßwalchen (Stichwahl), Anif, Nußdorf, Mühlbach am Hochkönig, Bruck, Lend und Stuhlfelden, Zwei könnten noch dazu kommen, denn in Elsbethen und Oberndorf stellt sich jeweils eine Frau der Stichwahl. Zur Erinnerung: Bisher gab es weibliche Ortschefs „nur“ in Anif, Stuhlfelden, Lamprechtshausen, Lend und Seekirchen.

St. Martin: Einer gewinnt gegen alle

In der Pinzgauer Gemeinden St. Martin bei Lofer haben sich vier Parteien zu einer Liste zusammengeschlossen. Ergebnis: „Das Bündnis hat sich nicht durchsetzen können“, so Gernot Filipp. Die ÖVP kam auf 60,2 Prozent, legte 23,6 Prozentpunkte zu. Das Bündnis der anderen Parteien erreichte 39,8 Prozent der Stimmen. Bürgermeister wird Michael Lackner, der mit 61 Prozent den Bürgermeistersessel auf Anhieb eroberte und so seinem Parteikollegen Josef Leitinger nachfolgt.

32 „Solo-Kandidaturen“

In 32 Gemeinden gab es am Sonntag für den jeweiligen Bürgermeisterkandidaten keine Konkurrenz, auf dem Stimmzettel damit die Wahl zwischen „Ja“ und „Nein“. Mit Spannung wurde dabei besonders das Ergebnis in Radstadt erwartet. Hier stimmten 29,9 Prozent mit „Nein“ gegen Christian Pewny (FPÖ). Er ist aber der neue Bürgermeister.

Stichwahlen in vier Bezirkshauptstädten

Es wird nicht nur in der Stadt Salzburg in zwei Wochen eine Stichwahl geben, sondern auch in drei weiteren Bezirkshauptstädten. Hallein, die Salinen- und Bezirkshauptstadt des Tennengaus, hat seit Sonntag wieder eine „rote“ Mehrheit. Die SPÖ kam hier auf 37,3 Prozent, legte 12,8 Prozentpunkte zu. Die ÖVP hingegen verlor 12,9 Prozentpunkte, hat jetzt 34,2 Prozent. In die Stichwahl um den Bürgermeister müssen Alexander Stangassinger (SPÖ) und Maximilian Klappacher (ÖVP). In weiteren zwei Bezirkshauptstädten fällt die Entscheidung um den Stadtchef in der Stichwahl. In St. Johann treten in zwei Wochen Günther Mitterer (ÖVP) und Willibald Resch (FPÖ) an, in Zell am See sind es Peter Padourek (ÖVP) und Helmut Wimmreuter (SPÖ), die um das Rathaus rittern.

„Farbenwechsel“ in 13 Gemeinden

In 13 Gemeinden gab es bei der Wahl zur Gemeindevertretung einen „Farbenwechsel“ bei der Mehrheit. Diese sind: St. Margarethen, Mariapfarr, Muhr, Bruck, Dorfgastein und Mühlbach jeweils von SPÖ zu ÖVP. In Weißpriach und Unken wechselte die Mehrheit von FPÖ zu ÖVP. In Rauris, Ramingstein und Hallein von ÖVP zu SPÖ. In Maria Alm von der Wählergemeinschaft „Pro Maria Alm“ zu ÖVP. Einen Wechsel gab es auch in Thomatal von der „Liste Thomatal“ zu „Gemeinsam für Thomatal“.

Straßwalchen: Zwei Frauen in der Stichwahl

In Straßwalchen hat die ÖVP verloren, genau 7,2 Prozentpunkte, und liegt jetzt bei 34,5 Prozent. Dafür legte die SPÖ zu und zwar um 14,5 Prozentpunkte, liegt jetzt bei 33,3 Prozent, also mit der ÖVP in der Gemeindevertretung fast gleichauf. Johannes Baumann (ÖVP) hat in Straßwalchen die Stichwahl verpasst, er kommt auf 26,7 Prozent. Um den Bürgermeisterposten rittern in zwei Wochen Tanja Kreer (SPÖ, 39 Prozent) und Liselotte Winklhofer (LIS, 29,4 Prozent). Was eine spannende Konstellation zwischen Bürgermeisterin und Gemeindevertretung ergibt. LK_190310_70 (mel/sm)

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Quelle: Land Salzburg



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