Gefährliche Drohung bei alpiner Notlage gegen Retter

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Bergrettung - Symbolbild
© Bergrettung Steiermark
21 Jän 10:56 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ein 54-jähriger Mann aus 1170 Wien brach am 18. Jänner 2020, gegen 11.30 Uhr, gemeinsam mit einer 59-jährigen Frau aus 1220 Wien und einer 56-jährigen Frau aus 1040 Wien, zu einer Wandertour im Gemeindegebiet von Reichenau an der Rax auf. Der 54-Jährige führte die Tour von Thalhof über die "Eng" und den Wassersteig in Richtung Krummbachsattel.

Dabei äußerte die 56-Jährige Bedenken zum geplanten Abstieg und dürfte ihre Begleiter zur Umkehr aufgefordert haben. Vom 54-Jährigen wurde der Abstieg jedoch weiter über den Jagdsteig Krummbachgraben fortgesetzt. Dabei soll er die Gruppe an der deutlich angebrachten Tafel "Achtung unwegsames Gelände. Kein Abstieg ins Tal möglich" vorbeigeführt haben.

Im Verlauf des Abstiegs zum Krummbachgraben bekam die 56-jährige vor engen und felsigen Steilstufe massive Bedenken, verweigerte das weitere Absteigen und verständigte gegen 19:00 Uhr telefonisch einen Verwandten, der die Bergrettung in Kenntnis setzte.

Bei einem Rückruf durch die Rettungsleitstelle wurde der 54-Jährige ersucht an dem Standort zu warten bis die Rettungskräfte eintreffen. Er ignorierte das Ersuchen und bestand darauf den Abstiegsweg mit seinen Begleiterinnen wieder zurück aufzusteigen. Im Telefongespräch mit dem Notruf Niederösterreich soll der Leitellenmitarbeiter vom 54-Jährigen beschimpft, mit Gewaltanwendung und Körperverletzung bedroht worden sein.

Die Wandergruppe stieg ohne geeignete Ausrüstung mitzuführen- in der Dunkelheit bei einer Temperatur von etwa 0° Celsius, bei Schneeregen über den Krummbachgraben wieder auf. Gegen 21.20 Uhr konnten sie von den Bergrettungskräften unverletzt angetroffen und zu ihrem Fahrzeug nach Reichenau an der Rax gebracht werden. Nach Abschluss der Erhebungen wird der 54-Jährige der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt angezeigt.



Quelle: LPD Niederösterreich



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