Ganz Rotholz brennt für Wärme aus Biomasse

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Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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13 Aug 05:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neues Bildungs- und Forschungszentrum HBLFA Tirol schließt an Nahwärmenetz an

65 größere und mittlere Biomasse-Heizwerke sowie zahlreiche kleiner Anlagen gibt es in Tirol. Eines davon ist das Biomasse-Heizwerk in Rotholz. Dieses hat bislang vor allem die Landwirtschaftliche Lehranstalt Rotholz mit Wärme aus heimischem Energieholz versorgt. Nun steht mit der HBLFA Tirol ein weiterer Großkunde vor der Tür. Und auch sonst ist die Biomasse in der Raumwärme ein Erfolgsmodell.

Das am Standort Rotholz entstehende agrarische Bildungs- und Forschungszentrum des Bundes wird an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen. Für LHStv Josef Geisler ist das ein weiterer Beleg für den konsequenten Weg Tirols in eine erneuerbare Energiezukunft: „Die Biomasse ist ein wichtiger Faktor, um die Energiewende zu schaffen und dem fossilen Energiezeitalter ‚Auf Wiederschauen‘ zu sagen. Land und Bund gehen einmal mehr mit gutem Beispiel voran.“

Für das Biomasse-Heizwerk Rotholz heißt es mit dem Anschluss des Bildungs- und Forschungszentrums bis 2020 Kapazitäten erweitern. Der Wärmebedarf steigt um mehr als ein Drittel von rund 4.400 Megawattstunden (MWh) auf 6.000 MWh. „Die zusätzliche Erzeugerleistung stellen wir über effizienzsteigernde Maßnahmen zur Verfügung. Mit einer neuen Anlage nutzen wir unter anderem die Abwärme des Rauchgases. Diese kann im neuen, energieeffizienten Gebäude in der Niedrigtemperaturheizung optimal eingesetzt werden“, erläutert Klaus Flörl, Geschäftsführer der Bioenergie Tirol. Den zusätzlichen Energieholzbedarf von 20 Prozent werde man wie bisher aus der Region decken.

Der Siegeszug der Biomasse-Nahwärme von den Anfängen bis heute ist beeindruckend. „Wir haben vor 25 Jahren begonnen, dezentrale Energieversorgungsanlagen zu errichten. Heute wird jeder zweite Tiroler Haushalt mit Wärme aus erneuerbaren Energieträgern – allen voran Biomasse – versorgt“, so Geisler. Vor 15 Jahren wurden in Tirol noch zwei von drei Haushalten mit fossilen Brennstoffen beheizt. Einen wesentlichen Grund für den Erfolg der Biomasse sieht Flörl neben der Nachhaltigkeit und der preisliche Attraktivität vor allem im Komfort: Für alle, die an das Nahwärmenetz angeschlossen sind, heißt es: Heizung aufdrehen und das war’s.


Quelle: Land Tirol



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