Wien: Gaál/Anderl/Schumann zum Equal Pay Day - Österreichs Frauen arbeiten ab 25.10. „gratis“: Heldinnen der Corona-Krise verdienen mehr!

Slide background
Wien

22 Okt 16:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Frauen in Österreich verdienen um 10.122 Euro (18,5 Prozent) weniger als Männer – Mehr Einkommensgerechtigkeit für Leistungsträgerinnen!

Der österreichweite Equal Pay Day fällt heuer auf den 25. Oktober. Das heißt: Österreichs Frauen arbeiten 2021 im Verhältnis zu den Männern 68 Tage „gratis“. (Basis ist das durchschnittliche Jahres-Brutto-Einkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung). Männer haben zu dem Zeitpunkt bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr.

Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 54.571 Euro liegt, verdienen Frauen im Schnitt 44.449 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 18,5 Prozent. Frauen verdienen im Durchschnitt um mehr als 10.000 Euro (2021 sind es exakt 10.122 Euro) pro Jahr weniger als Männer.

Gaál/Anderl/Schumann: „Frauen sind Leistungsträgerinnen und halten das Land am Laufen. Sie verdienen mehr!“

„Die Heldinnen der Coronakrise verdienen mehr! Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Außerdem halten Frauen in den Krankenhäusern, in den Supermärkten, in Kindergärten und Schulen unsere Gesellschaft am Laufen und sind Leistungsträgerinnen!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. „Ein gerechter Lohn zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und für eine faire Pension. Das Ziel ist: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“

„Frauen waren und sind die Leistungsträgerinnen der Coronakrise. Der Nutzen des Ausbaus der Kinderbetreuung um zusätzlich eine Milliarde Euro, wie ihn die Sozialpartnerinnen und die IV fordern, ist durch eine Studie von Eco Austria sehr gut belegt – und der Nutzen für berufstätige Frauen liegt auf der Hand. Ich fordere einen Ausbau der Kinderbetreuung und der Pflege, eine Förderung der partnerschaftlichen Teilung von Familien- und Erwerbsarbeit und volle Lohntransparenz im Betrieb“, so Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl.

„Damit dieser Ausbau der Kinderbildung auch gewährleistet wird, braucht es einen Rechtsanspruch ab dem ersten Geburtstag des Kindes. Denn nur so haben Eltern Planungssicherheit und Frauen können leichter wieder in das Erwerbsleben einsteigen. So ist es möglich, dass Frauen mehr verdienen und die Einkommensschere sich auch endlich weiter schließt“, ist ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann überzeugt.

Die Coronakrise hat gezeigt: Beschäftigte in den Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Produktion, in der Kinderbildung, in der Pflege und Betreuung und in vielen anderen Berufen halten die Gesellschaft am Laufen.

Von elf als „systemrelevant“ eingestuften Berufsgruppen haben ausgerechnet jene fünf Gruppen, in denen der Frauenanteil am höchsten ist, Einkommen unter dem österreichischen Durchschnittslohn.

Faire Entlohnung und faire Arbeitszeiten für die wahren Leistungsträgerinnen!

Die meisten der beklatschten Heldinnen in der Krise sind Frauen. Daher ist das Motto zum Equal Pay Day heuer: „Frauen sind Leistungsträgerinnen und halten das Land am Laufen. Sie verdienen mehr!“ Mit dieser Kampagne setzt das Frauenservice Wien gemeinsam mit Arbeiterkammer Wien und ÖGB Frauen einen Schwerpunkt.

Equal Pay Day im Bundesländervergleich: Wien schneidet am besten ab

In Wien wird der Equal Pay Day heuer auf den 15. November 2021 fallen. Wien hat damit den spätesten Equal Pay Day Österreichs. Das bedeutet, dass Frauen in Wien heuer im Durchschnitt um 12,8 Prozent weniger verdienen als Männer. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei 56.521 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien im Schnitt 49.313 Euro brutto im Jahr – um 7.207 Euro weniger als Männer.

Informationskampagne

Das Frauenservice Wien informiert anlässlich des Equal Pay Days auf frauen.wien.at.

Die Illustration „Gleich viel Arbeit, aber weniger Marie!?“ gestaltet von der Künstlerin Silke Müller zeigt, wie unterschiedliche Frauen aller Altersgruppen von Einkommens- und Pensionsungleichheit betroffen sind. Die Postkarte mit der Illustration informiert über den Equal Pension Day und den Equal Pay Day (zu finden auf frauen.wien.at)

Der Österreichische Städtebund informiert mit einem Video über den Equal Pay Day unter: https://www.staedtebund.gv.at/themen/frauen/equal-pay-day/

Gratis Digitalisierungs-Workshops für Frauen

Auch nach dem Equal Pay Day werden Angebote gesetzt, so können sich Frauen bei den kostenlosen Digitalisierungs-Workshops des Frauenservice Wien in Kooperation mit dem waff anmelden. Folgende Workshops und Termine sind geplant:

„Arbeiten, Lernen und Kommunizieren im Netz“, 11.11.2021, 17.30 Uhr

„Was hat künstliche Intelligenz mit mir zu tun? Zukunftseinblicke KI“, 18.11.2021, 17.30 Uhr

„Digital im Job – Frauen erzählen ihre Erfolgsgeschichten“, 25.11.2021, 17.30 Uhr

Anmeldung unter: frauen.wien.at


Quelle: Stadt Wien



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg