Früh übt sich…
Foto:
Foto:
Foto:
…wer einen technischen Beruf ergreifen will
Einen aufregenden Vormittag erlebten 22 Schülerinnen der 3. Klassen der Volksschule Thaur: Im Rahmen des Girls‘ Day Mini, der zum zweiten Mal in Tirol stattfand, wurde geschraubt, lackiert und durch die Wälder gestreift.
„Je jünger das Kind, desto weniger unterscheidet es zwischen ‚typisch männlich’ oder ‚typisch weiblich‘ – diese Unbefangenheit muss genutzt werden. Denn solange sich Rollenklischees und Geschlechterstereotype noch nicht verfestigt haben, kann der Grundstein für eine weitaus offenere Berufswahl abseits von gängigen Vorstellungen geführt werden“, ist Frauenlandesrätin Gabriele Fischer überzeugt, die selbst eine technische Ausbildung absolviert hat. Die studierte Landschaftsplanerin war daher auch begeistert, im Rahmen des Girls‘ Day Mini mit zehn Volksschülerinnen und Waldaufseher Martin Saska die Wälder oberhalb von Thaur zu erkunden. Dabei bekamen die Mädchen der 3a der Volksschule Thaur Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines Waldaufsehers und Försters.
„Dass nun auch Volksschulen beim Girls` Day Tirol eingebunden sind, ist ein erfreulicher, bedeutsamer Schritt im Berufswahlprozess von Mädchen“, zeigt sich Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader zufrieden. „Je früher Mädchen für die gesamte Bandbreite ihrer beruflichen Möglichkeiten sensibilisiert werden, desto besser kann es ihnen im weiteren Verlauf gelingen, ihren Interessen und Stärken auf die Spur zu kommen“. Die Landesrätin besuchte mit 12 Schülerinnen der 3b-Klasse die Spenglerei und Lackiererei Hannes Plank, die sich alle mit großem Eifer einbrachten.
15 Schülerinnen der Volksschule Fischerstraße in Innsbruck erkundeten zudem die Werkstätten der ÖBB Infrastruktur.
Der Girls‘ Day Mini, der vergangenes Jahr Premiere feierte, ist inzwischen fixer Bestandteil des Angebots zur geschlechtersensiblen Berufsorientierung im Volksschulbereich der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft (amg-tirol). „Neben diesem Aktionstag haben wir auch einen Leitfaden für die praktische Arbeit mit Mädchen und Burschen in der Volksschule herausgegeben“, berichtet Maria Steibl, Geschäftsführerin der amg-tirol. Dieser Leitfaden beinhaltet einerseits Wissenswertes zum Girls‘ Day Mini, andererseits auch die Grundlagen für gendersensible Pädagogik mit Schwerpunkt „Berufe“. Zusätzlich sind in der Broschüre auch Informationen für Unternehmen zu finden, die sich am Girls‘ Day Mini beteiligen wollen. „Wir legen diese Broschüre allen Pädagoginnen und Pädagogen ans Herz – sie enthält wertvolle Impulse für einen klischeefreien Unterricht zur Berufs- und Arbeitswelt“, so die Landesrätinnen Fischer und Palfrader abschließend.
Quelle: Land Tirol