Flachgau: Es wird ein langer Wahltag

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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17 Apr 03:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Serie zur Landtagswahl in den Bezirken / Heute das Finale mit der BH Salzburg Umgebung / Mehr als 112.000 Wahlberechtigte

Der Flachgau hat die Stadt Salzburg sozusagen überholt, ist mit 112.646 Wahlberechtigten der "stimmenstärkste" Bezirk bei dieser Landtagswahl. Wahlleiter Erich Schneglberger ist mit seinem Team gefordert, aber nicht so sehr wie bei der Nationalratswahl, bei der zirka 13.000 Wahlkarten ausgezählt werden mussten. Das erledigen dieses Mal großteils die Gemeinden. Dennoch: 142 Wahlsprengel und 113 Paragrafen der Landtagswahlordnung müssen immer im Auge behalten werden.

Erich Schneglberger und seine Stellvertreter Markus Ebner und Doris Aigner erwartet am 22. April ein langer Tag. "Meistens kommen wir an einem Wahltag so gegen Mitternacht nach Hause. Und am nächsten Tag geht die Arbeit ja weiter", erklären Schneglberger und Aigner. Obwohl Demokratie und Abstimmen für sie zum Alltag gehören, sind ihnen Wahlen extrem wichtig. "Ich finde, es ist Pflicht und Privileg, teilweise blutig erkämpft. Dass man nicht hingeht, verstehe ich nicht, zumal es durch die Briefwahl eigentlich keine Ausrede mehr gibt", so der Wahlleiter. Er geht bei ihm zu Hause in Wals-Siezenheim persönlich zur Wahl, Kollegin Doris Aigner hat per Wahlkarte schon abgestimmt. "Weil ich am 22. April nicht dazu kommen würde", sagt sie.

Seit 16 Jahren Wahlleiter

Für den "Tag X" ist im Bezirk Salzburg-Umgebung alles bereit. "Bei 142 Sprengeln gibt es viele Änderungen, zum Beispiel bei den Beisitzern. Das müssen wir alles vermerken und kundmachen", erklärt Schneglberger, der seit 2002 als Wahlleiter die Fäden in der Hand hält. Routine und Erfahrung sind von Vorteil, damit alles ordentlich abgewickelt wird. Nachdem die Gemeinden die Wahlakten – also Niederschriften plus Stimmzettel – bei der Bezirkshauptmannschaft abgegeben haben, werden diese versperrt. "Nur eine Handvoll Leute haben zu diesem Raum einen Schlüssel. Das ist wichtig, denn bei den Gemeinderatswahlen in Neumarkt gab es einen Vorfall, dass zu viele Zugang hatten. Noch dazu ging es dort sehr knapp aus", so der Wahlleiter.

113 Paragrafen regeln die Landtagswahl

Die besondere Herausforderung dieses Mal: Die Landtagswahlordnung schaut mit ihren 113 Paragrafen ganz anders als jene der Nationalratswahlen. Die Wahlbehörden müssen sich komplett umstellen. "Es gibt dafür Schulungen und außerdem sind wir immer für Fragen aus den Gemeindewahlbehörden da, auch am 22. April", sagt Doris Aigner. Sie und alle Helfer brauchen außerdem gute Augen. Die Niederschriften der Ergebnisse aus den Gemeinden werden akribisch mit den Daten aus der Wahlapplikation verglichen. Um zirka 21.00 Uhr wird dann die Bezirkswahlbehörde den Beschluss fassen und das vorläufige Endergebnis wird der Landeswahlbehörde gemeldet.


Quelle: Land Salzburg



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