Festspiel-Mitarbeiter nähen Mund-Nasen-Schutzmasken

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
09 Apr 18:10 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Produktion für Mitarbeiter und gemeinnützige Organisationen / Stoffe aus dem Kostüm-Fundus

(LK) Die Osterfestspiele und auch Pfingstfestspiele mussten wegen der Corona-Situation abgesagt werden, doch im Großen Festspielhaus sind ganz aktuell fleißige Hände aktiv, in der Werkstatt rattern die Nähmaschinen. „Wir sind insgesamt sechs Kollegen aus verschiedenen Abteilungen, die zirka 150 Mund-Nasen-Masken pro Tag fertigen. Eine schöne und sinnvolle Aufgabe, es ist unser kleiner, aber ich denke wichtiger Beitrag“, so Simone Monu, Mitinitiatorin der Aktion.

Begonnen hat alles mit einer Anleitung des Roten Kreuzes Deutschland, die Simone Monu und Armin Zwicker adaptiert haben. Beide arbeiten in der Kostümabteilung des Salzburger Festspiele. Barbara Parzer, eine Kollegin aus der Tapeziererei, half bei der Organisation und holte die Geschäftsleitung mit ins Boot. „Dankenswerterweise haben uns die Salzburger Festspiele die Werkstatt zur Verfügung gestellt und fünf meiner Kollegen - unter ihnen Tapezierer, Maler, Schneider und so weiter - unterstützen das Projekt“, fasst die gebürtige Pongauerin und jetzt Wahl-Stadtsalzburgerin Simone Monu zusammen.

Stöckl: „Mund-Nasen-Masken im öffentlichen Raum.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl zeigt sich von der Aktion der Festspielmitarbeiter beeindruckt und betont: „Diese und auch andere Initiativen im ganzen Land in diesem Bereich sind derzeit sehr hilfreich. Mit dem Tragen der Mund-Nasen-Masken schützt man die anderen. Wenn jeder von uns eine benützt sobald er sich im öffentlichen Raum aufhält, können wir alle gemeinsam das Risiko einer Ansteckung minimieren, sofern man sich an die anderen Regeln wie Abstand halten hält. Denn wir wissen ja: Auch ohne Symptome könnte jeder von uns bereits Überträger sein.“

Zirka 150 Masken pro Tag

Die geeigneten, weil heiß waschbaren Stoffe für die Masken stammen aus dem Fundus der Festspiele. Sie müssen heiß waschbar sein, so sind sie wiederverwendbar. „In den ersten Tagen haben wir noch ein wenig experimentiert und die Arbeitsabläufe optimiert. Aber mittlerweile geht die Arbeit von der Hand“, so Armin Zwicker, seines Zeichens Herrengewandmeister. Dort, wo also teilweise die berühmten Kostüme und Kulissen der weltbekannten Opernaufführungen entstehen, werden nun die Mund-Nasen-Masken, die beim Tragen andere vor einer Infektion mit Covid-19 schützen, gefertigt. „Wir experimentieren auch ein wenig mit dem Bedrucken, zum Beispiel mit dem Logo der Salzburger Festspiele. Vor allem aber schauen wir, dass die Masken so gefertigt sind, dass sie beim Tragen andere bestmöglich schützen“, erklären Monu und Zwicker. Die beiden engagieren sich darüber hinaus auch privat und schneidern jeden Tag mit unzähligen Helfer aus dem ganzen Bundesland Dutzende Masken, die ebenfalls an gemeinnützige Organisationen gehen.

Engagierte Mitarbeiter werden geschätzt

„Diese wunderbare Initiative unserer Mitarbeiter wollen wir natürlich unterstützen, indem wir Arbeitszeit, Material und Werkstätten zur Verfügung stellen. Die Hälfte der Masken wird für unsere eigenen Mitarbeiter produziert, die andere Hälfte wird an gemeinnützige Organisationen wie das Hilfswerk gespendet“, betont der kaufmännische Direktor des Salzburg Festivals Lukas Crepaz.


Quelle: Land Salzburg



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