FK Austria Wien: Ralf Muhr zieht nach der Hinrunde Bilanz

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FK Austria Wien

25 Okt 12:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Der Sportdirektor von Austria Wien analysiert die ersten elf Bundesliga-Runden selbstkritisch, spricht unter anderem über sichtbare Entwicklungsschritte und definiert konkrete Ziele, unbedingte, perspektivische Optimierungs-Potenziale & Erwartungshaltungen bis zur Winterpause.

17 Punkte aus elf Bundesliga-Spielen ergeben einen Schnitt von 1,55 und Platz vier in der Tabelle, bei einer Tordifferenz von 11:11. „Klar ist, dass wir zu wenige Tore erzielt haben. Nicht zufriedenstellend ist zudem, dass wir gegen die anderen fünf Teams aus den Top sechs keinen einzigen Sieg einfahren konnten und lediglich gegen Sturm einen Treffer erzielt haben“, betont Sportdirektor Ralf Muhr.

Ziel ist, mehr klare Torchancen herauszuspielen
In sechs Auswärtsspielen traf die Austria bisher nur zweimal, in fünf Heimpartien in der Generali-Arena gelangen dagegen neun Tore. Im Cup gelangen bis dato sechs Treffer. „Wir müssen uns insgesamt mehr klare Torchancen herausspielen, mehr Mut und Wille zum Abschluss zeigen. Parallel dazu ist es aber auch entscheidend, die Abschluss-Qualität hoch zu halten“, erklärt Muhr.

Athletik-Werte zeigen deutlich nach oben
Sportliche Highlights der bisherigen Saison waren der Derbysieg und der Cup-Aufstieg gegen Titelverteidiger Sturm Graz. Für Optimismus im violetten Lager sorgen nicht zuletzt auch die Ergebnisse der sportwissenschaftlichen Checks der Vorwoche. Durch die neu konzipierte Trainingssteuerung unter Athletikcoach Quirin Söhnlein ist eine signifikante Verbesserung der athletischen Basis erkennbar.

Defensiv stabiler und taktisch flexibler
„Aus athletischer Sicht bedeutet oben angeführte Tatsache, dass wir mehr und schneller laufen können. Positiv stimmen mich außerdem die überwiegend guten Wettkampf-Leistungen der Neuzugänge und die anhaltend hohe Trainings-Qualität. Außerdem ist in den ersten elf Runden bereits ein attraktiverer Spielstil, eine höhere Intensität sowie eine höhere Flexibilität in puncto taktischer Anordnung erkennbar. Die Defensive konnte zudem durch die Optimierung des Spiels gegen den Ball stabilisiert werden“, schildert der violette Sportdirektor, der mit der Herangehensweise des gesamten Trainerteams sehr zufrieden ist.

Individuelle Potenzialausschöpfung & Selbstreflexion
Einigen Spielern gelinge es jedoch noch nicht, ihr individuelles Potenzial voll auszuschöpfen und den eigenen Ansprüchen bzw. der vor der Saison selbst gesetzten Erwartungshaltung gerecht zu werden. In puncto Mentalität fordert Muhr von den Spielern vor allem Eigenverantwortung und Selbstreflexion. „Wenn wir all das besser umsetzen, können wir mit überzeugenden Leistungen und guten Resultaten dafür sorgen, dass die Fans uns weiterhin so zahlreich und toll unterstützen.“

Verletzungs-Thematik
Nicht unerwähnt in diesem Zwischenfazit will der violette Sportchef die anhaltende Verletzungsmisere lassen. „Der aktuelle Ausfall unseres Kapitäns Alex Grünwald ist für uns alle ein gewisser Dämpfer, wobei ich mir sicher bin, dass Alex wie schon einige Male davor noch stärker zurückkommen wird.“

Der violette Eigenbauspieler ist nicht nur Top-Scorer, sondern gab bisher auch die meisten Schüsse ab, leistete die meisten Torschussvorlagen und ist nach elf Bundesliga-Runden der meistgefoulte Spieler der Austria.

Bei der Schulterluxation, die sich der Kapitän in der Schlussphase des Spiels gegen Sturm Graz zugezogen hatte, ist auch die für die Stabilität wichtige Gelenklippe (Labrum) gerissen. Die Nummer zehn der Violetten wird bis zur Winterpause wohl nicht mehr zum Einsatz kommen und reiht sich damit in eine lange Liste an verletzten Spielern der Saison 2018/19 ein.

Alon Turgeman, Bright Edomwonyi, Michael Madl, Max Sax, Cristian Cuevas, James Jeggo, Christoph Monschein, Alexandar Borkovic und Dominik Fitz fielen alle für einen längeren Zeitraum aus. Die Langzeitverletzten Christoph Martschinko und Petar Gluhakovic fehlen ohnehin noch über den Winter hinaus. Auch dieser Tatsache geschuldet setzte Austria-Trainer Thomas Letsch bisher 20 unterschiedliche Spieler ein, Goalie Patrick Pentz und Rechtsverteidiger Florian Klein sind die einzigen beiden Akteure, die bisher jede Minute spielten.

Bilanz nach 13 Pflichtspielen
Sieben Siege (Derby, Mattersburg, Admira, Innsbruck, Hartberg, Austria XIII/Cup & Sturm Graz/CUP)
Zwei Remis (SKN, Sturm Graz)
Vier Niederlagen (RBS, WAC, Altach, LASK)


Quelle: FK Austria Wien



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