Erwerbsverläufe in der Steiermark aus dem Jahr 2016 Zahlen und Fakten zu Veränderungen am Arbeitsmarkt

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Steiermark
23 Jul 19:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Das Referat Statistik und Geoinformation der Abteilung 17 - Landes- und Regionalentwicklung veröffentlicht aktuelle Zahlen zu den Veränderungen am Arbeitsmarkt in der Steiermark. Im Jahr 2016 erlebten in der Steiermark 276.998 Personen mindestens einmal eine Veränderung auf dem Arbeitsmarkt (zirka jeder Dritte bezogen auf die Wohnbevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren). Insgesamt wurden 791.410 Veränderungen am Arbeitsmarkt gezählt.

Die großen Bewegungen finden zwischen drei Bereichen statt:

  • Aktive Erwerbstätigkeit (319.235 Zugänge): Dabei handelt es sich in über zwei Drittel der Fälle um Aufnahmen einer unselbständigen Beschäftigung (217.005 Fälle). Das Wagnis in die Selbständigkeit zu gehen, ist als eher gering anzusehen (16.479 Eintritte beziehungsweise Veränderungen in der Art der Selbständigkeit). Fast ein Drittel der Zugänge in die aktive Erwerbstätigkeit kommt von der Arbeitslosigkeit.
  • Arbeitslosigkeit (208.298 Eintritte): Etwas mehr als zwei Fünftel der Fälle hatten vorher eine aktive Erwerbstätigkeit. Fast ein Drittel galt zuvor als „Sonstige Nicht-Erwerbsperson".
  • Arbeitsmarktstatus „Sonstige Nicht-Erwerbspersonen" (157.569 Zugänge): Mehr als ein Drittel der Fälle kommen aus der Arbeitslosigkeit. Etwas mehr als ein Viertel hat zuvor eine aktive Erwerbstätigkeit beendet. Der Anteil an Pensionierungen in der Gesamtmasse ist relativ niedrig (29.466 Eintritte), sowie Eintritte in die temporäre Abwesenheit (zum Beispiel Karenz, 20.373 Fälle). Die (Wieder-)Aufnahme der (Hoch-) Schulausbildung wurde 56.459 mal gezählt. Zu 83,7 Prozent wurde dadurch eine aktive Erwerbstätigkeit (unter anderem der Ferialjob) beendet.

217.005 mal wurde wie gesagt in der Steiermark 2016 eine unselbständige Beschäftigung begonnen, davon 54,8 Prozent von Männern. In den meisten Fällen wurde durch die Beschäftigungsaufnahme die Arbeitslosigkeit beendet, bei den Männern stärker (42,9 Prozent) als bei den Frauen (29,7 Prozent).

Die häufigsten Beschäftigungsaufnahmen fanden in den folgenden Branchen statt:

  • Bei den Männern: Bau (19,6 Prozent), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (18,2 Prozent) und Produktion (16,7 Prozent),
  • Bei den Frauen: öffentlicher Bereich (rund 26 Prozent), Beherbergung und Gastronomie (20,1 Prozent) und Handel (13,5 Prozent).

Bei fast zwei von fünf Beschäftigungsaufnahmen (39,7 Prozent) handelt es sich um eine Wiedereinstellung.

Das Monatsbruttoeinkommen ist nach Jobaufnahme bei den Männern überwiegend höher als bei den Frauen: 64,2 Prozent der Männer verdienen nachher mindestens 1800 Euro, jedoch nur 31,7 Prozent der Frauen.

Die Einkommensunterschiede sind unter anderem zurückzuführen auf

  • die unterschiedlichen Branchen, in denen Männer und Frauen tätig sind. Im „Öffentlichen Bereich" (überwiegend weibliche Beschäftigungsaufnahmen mit 67,7 Prozent) ist der Verdienst des neuen Jobs in mehr als der Hälfte der Fälle höchstens 1800 Euro brutto im Monat. Am „Bau" (92,7 Prozent der Fälle hier sind männlich) verdienen hingegen 47,6 Prozent der männlichen Beschäftigungsaufnahmen mindestens 2400 Euro brutto im Monat.
  • sowie das Beschäftigungsausmaß: Männer nehmen größtenteils Vollzeitjobs an (83,5 Prozent), bei den Frauen ist der Anteil deutlich niedriger (53,2 Prozent).

Die Dauer der neuen Beschäftigung ist meistens kurz (höchstens drei Monate) und zwar in 42 Prozent der Fälle bei den Männern und 47,7 Prozent bei den Frauen.

Bei nicht ganz 18 Prozent der unselbständigen Beschäftigungsaufnahmen (38.750 Fälle, davon 50,8 Prozent männlich) handelt es sich um Wechsel zu anderen Dienstgebern (Jobwechsel), wobei bei den Männern der Wechsel in fast drei von vier Fällen von Vollzeit zu Vollzeit erfolgt, des Öfteren mit deutlichen Einkommenssteigerungen. Bei den Frauen erfolgt der Wechsel in nicht ganz einem Drittel von Vollzeit zu Vollzeit mit überwiegender Beibehaltung der bisherigen Einkommensklasse.



Quelle: Land Steiermark



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