Erstmals mehr als 1.000 positiv auf Covid-19 getestete Personen

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Foto: Land Salzburg/Landesstatistik
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02 Apr 18:32 2020 von Redaktion International Print This Article

Zuwachs der Infizierten nach wie vor hoch / Weitere Eindämmung notwendig / Ein Blick in die Bezirke

(LK) Zuerst die schlechte Nachricht: Die Fallzahl der an Covid-19-Erkrankten übersteigt zum ersten Mal im Bundesland Salzburg die 1.000er Marke. Nun die positiven Neuigkeiten: Das Tageswachstum ist erneut gesunken und das Wachstum (3-Tagesschnitt) bleibt auf geringem Niveau. Trotz rückläufiger Tendenz kann jedoch keine Entwarnung gegeben werden, denn für das Gesundheitssystem ist die Verbreitung nach wie vor eine sehr große Herausforderung. Der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, hat die neuesten Zahlen.

Der landesweite Überblick: Insgesamt gibt es bisher im Bundesland (Stand 2. April, 13.00 Uhr) 1.013 positiv auf das Corona-Virus Getestete. Davon halten sich 868 in Salzburg auf. 133 Personen sind wieder genesen, 73 im Krankenhaus, davon 14 auf Intensivstation, 12 Personen sind verstorben. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landeseinsatzstabes hervor.

Zwölf Personen verstorben

Bis heute um 13 Uhr hat Salzburg zwölf verstorbene Personen zu beklagen. Davon jeweils eine Person in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau, sieben im Pongau und zwei im Pinzgau.

Zahl der Neuinfektionen relativ gering

Die Zahl der Neuinfektionen bewegt sich nach wie vor auf einem relativ geringen Niveau. „Insgesamt bedeutet dies eine Stabilisierung der Abschwächung des Wachstums der Anzahl der infizierten Fälle im Land Salzburg“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.

Tageswachstum: Geringster Wert seit Ausbruch

Das Tageswachstum war nunmehr den fünften Tag in Folge einstellig und betrug heute 4,5 Prozent (geringster Wert seit Ausbruch). Auf Grund der deutlichen Verlangsamung des Wachstums der vergangenen Tage liegt der 3-Tagesschnitt bei rund sechs Prozent. Auch der 5-Tagesschnitt fällt seit nunmehr mehr als einer Woche kontinuierlich und liegt ebenfalls bei 6,0 Prozent.

Das Ziel: Medizinische Versorgung für jeden

„Die Fortsetzung dieser Entwicklung ist die Voraussetzung, dass die Versorgungskapazitäten für die zu erwartende Anzahl von Patienten ausreicht. Die kommenden Wochen sind für die Entwicklung der Pandemie in Salzburg entscheidend. Nur wenn eine weitere Eindämmung und eine weitere Verlangsamung des Wachstums gelingt, kann das Gesundheitssystem die zu erwartende Belastung verkraften“, sagt Landeshauptmann-Stellvetreter Christian Stöckl.

Verdoppelungszeit bei 12,5 Tagen

Das abgeschwächte Wachstum zeigt sich entsprechend auch in einem deutlichen Anstieg der Verdopplungszeit (ausgehend vom durchschnittlichen Wachstum der jeweils letzten drei Tage), die nun für Salzburg bei 12,5 Tagen liegt. Das ist damit der höchste und damit beste Wert seit Beginn der Krise. Würde das Wachstum auf diesem Niveau verbleiben, würde sich die Fallzahl aber immer noch alle 12 bis 13 Tage verdoppeln.

Bundesländervergleich: Salzburg leicht unter dem Durchschnitt

Im Bundesländervergleich liegt Salzburg beim 3-Tagesschnitt der Wachstumsrate leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Bezüglich der Anzahl der Infektionen je 100.000 Einwohner liegt Salzburg mit einem Wert von 181 hinter Tirol auf dem zweiten Rang und deutlich über dem Österreichschnitt.

Pongau und Pinzgau: Gemeinsamer Anteil liegt bei 66 Prozent

Im Pinzgau sind Anfang März die ersten Fälle aufgetreten und einige Zeit war dies auch der Bezirk mit der größten Anzahl an Infektionen. Mitte März begann die Anzahl im Pongau stark zu steigen und dieser hat den Pinzgau als Bezirk mit der höchsten Fallzahl abgelöst. Fast 37 Prozent aller im Land Salzburg bestätigten Fälle wurden bisher im Pongau festgestellt. Aber auch der Pinzgau liegt mit einem Anteil von rund 29 Prozent der Fälle deutlich vor den anderen Bezirken.

Flachgau hat Stadt Salzburg überholt

In der Stadt Salzburg wurden schon relativ bald erste Infektionen nachgewiesen, aber das Wachstum ist seither unterdurchschnittlich. Eine ähnliche, nur etwas zeitversetzte Entwicklung ist für den Flachgau zu beobachten, der allerdings in den vergangenen Tagen eine etwas stärkere Entwicklung zeigt und die Landeshauptstadt zahlenmäßig überholt hat. Im Tennengau, wo am spätesten (16. März) von allen Salzburger Bezirken ein erster Fall aufgetreten ist, ist der Anstieg schwächer als in den meisten anderen Bezirken. Die Zahl der Fälle im Lungau lag lange Zeit unter fünf Personen und ist in den vergangenen Tagen auf nunmehr 18 angestiegen.

Höchste Werte pro 100.000 Einwohner im Pongau

Bezieht man die Anzahl der Infektionen auf die Bewohnerzahl, so ergibt sich auch hier für den Pongau mit rund 447 Fällen pro 100.000 Einwohner der mit Abstand höchste Wert. Der Pongau liegt damit österreichweit an zweiter Stelle, nur im Bezirk Landeck ist dieser Wert noch höher. Am zweithöchsten ist er mit mehr als 330 Fällen pro 100.000 Einwohner im Pinzgau, in den anderen Bezirken liegen die Werte mit rund 85 bis 95 Fällen deutlich darunter.


Quelle: Land Salzburg



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