Eröffnung des 7. Tullner Zukunftsforums

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23 Jän 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Der digitale Wandel wird die ganze Welt verändern“

Im Atrium des Minoritenklosters in Tulln fand gestern, Freitag, die Eröffnung des 7. Tullner Zukunftsforums zu den Themen „Wirtschaft – Gesellschaft – Wissenschaft“ statt. Bürgermeister Peter Eisenschenk konnte zahlreiche Ehrengäste und Interessierte begrüßen, unter ihnen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, Landesschulratspräsident Johann Heuras und Festredner Univ.-Prof. Dr. Dirk Helbing, der zu „Die digitale Gesellschaft – ein neues Zeitalter der Menschheitsgeschichte“ referierte.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner sprach von einer „großartigen Leistung, ob der Organisation oder der prominenten Gastredner“, es sei „ein gutes Signal“, dass man sich mit Zukunft beschäftige. In Niederösterreich sei es im Speziellen der digitale Wandel, mit dem man sich beschäftige. Dieser bringe „sehr viel an Veränderung mit sich“ und sei „eine der größten Herausforderungen, weil er alle Lebensbereiche betrifft“, so Mikl-Leitner. „Der digitale Wandel wird die ganze Welt verändern. Der digitale Wandel passiert täglich“, führte die Landeshauptfrau aus, dass es Aufgabe der Politik sei, sich mit dieser Entwicklung zu beschäftigen und vor allem den digitalen Wandel „für Land und Leute zu nutzen“.

Man habe damals die europäische Erweiterung genutzt und Niederösterreich „zu einer prosperierenden Region gemacht“, führte Mikl-Leitner aus, dass die Frage nun laute, wie man den digitalen Wandel nutzen könne, um Arbeitsplätze zu schaffen, um den ländlichen Raum zu stärken und um die Lebensqualität zu verbessern. Die Antwort darauf sei die „Digitalisierungsstrategie Niederösterreichs“, führte die Landeshauptfrau aus, dass einer der zentralen Punkte dieser Strategie sei, „neue Arbeitsplätze zu schaffen“. Arbeit sei das wichtigste Anliegen der Bevölkerung und deshalb stehe man mit Unternehmen in Kontakt, um sie fit für den digitalen Wandel zu machen. In diesem Zusammenhang nannte Mikl-Leitner die Initiative „Future of production“, mit der man im Mostviertel begonnen und diese auf ganz Niederösterreich ausgerollt habe.

„Der digitale Wandel ist auch die große Chance, um den ländlichen Raum zu stärken und Unterschiede zwischen Stadt und Land zu beheben“, betonte die Landeshauptfrau das Ziel, dass der ländliche Raum nicht nur schön sein solle, sondern auch lebenswert bleiben müsse. Durch die Digitalisierung könne man neue zusätzliche Unternehmen in die ländlichen Regionen bringen. Seitens des Landes gehe man mit gutem Beispiel voran und ermögliche in der Landesverwaltung eine Dezentralisierung: Im ersten Schritt würden innerhalb der nächsten Wochen 100 Arbeitsplätze dezentralisiert werden. Zudem würde der digitale Wandel noch bessere Lebensqualität bringen, hob Mikl-Leitner das Online-Wirtschaftsförderportal und die Semester-Ticket-Förderung als Beispiele hervor, „wo man spürt, dass Technologie das Leben leichter machen kann“.

Als Leuchtturmprojekt nannte die Landeshauptfrau das „Haus der Digitalisierung, wo man Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen und Platz für Startups schaffen wolle. Dieses sei kein virtuelles, sondern ein haptisches Haus und komme nach Tulln.

Zum Mehrwert aller brauche es Impulsgeber, „das wird beim Zukunftsforum geboten“, wünschte Mikl-Leitner „viele Impulse und neue Ideen“ und bedankte sich für die großartige Veranstaltung.

Bildungs- und Wissenschaftsminister Faßmann sagte: „Herzliche Gratulation!“ „Das Programm ist ausgesprochen spannend“, wünschte er „anregende Vorträge und ertragreiche Diskussionen“ und bedankte sich bei den Organisatoren für die Initiative.

Bürgermeister Eisenschenk betonte, dass es nichts Sinnvolleres gebe, „als einen Plan für die Zukunft zu entwerfen“. Dieser Plan für die Zukunft brauche in erster Linie Bildung, insbesondere Herzensbildung, und Wissen. „Das wollen wir mit dem Zukunftsforum gewährleisten und anbieten“, hielt Eisenschenk fest, dass man hochkarätige Vortragende am Zukunftsforum habe. Wenn nur ein einziger Impuls bei einem Zuhörer dazu beitrage, etwas besser zu machen, habe das Zukunftsforum sein Ziel erreicht, so Eisenschenk.

Festredner Univ.-Prof. Dr. Dirk Helbing gab in seinem Vortrag Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit und sagte: „Wir überbeanspruchen Ressourcen.“ Dieses Problem müsse man lösen. Egal, welche Parameter man ändere, es werde immer zu Wirtschaftskrisen kommen, denn der Planet sei überbevölkert. „Wir brauchen eine bessere Welt“, führte Helbing aus, dass es offene Innovationen, eine Kreislaufwirtschaft, Sharing Economy und neue Erfolgsprinzipien brauche.

Am heutigen Vortragstag stehen ab 9 Uhr folgende Vorträge am Programm: Am Vormittag referiert Univ.-Prof. DI Dr. Peter Skalicky zu „Die Herausforderungen neuer und alter Technologien“, Univ.-Prof. Dr. Helmut Haberl spricht zu „Kann die Welternährung 2050 ohne Entwaldung gesichert werden? Die Bedeutung von Ernährungsweisen und agrarischer Technologie“ und Dr. Hans-Ulrich Grimm
hält einen Vortrag zu „Die Folgen moderner Kindernahrung: Die Kinder von heute sind die Kranken von morgen“. Am Nachmittag spricht Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Mangott zu „Die Rolle Russlands als Zukunftsfaktor Europas“ und Univ.-Prof. Dr. Rudolf Taschner referiert zu „Leben in der Technosphäre“.


Quelle: Land Niederösterreich



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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