Erdbeben in Kroatien - LH Kaiser in Sorge wegen Gefahr durch AKW Krsko

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
22 Mär 20:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kaiser nach Entwarnung durch Slowenien: „Auch wenn diesmal noch alles gut gegangen ist, alternative Energiequellen zum AKW sind alternativlos!“ - EU gefordert, Staaten beim Ausstieg aus Atomenergie zu unterstützen

Klagenfurt, LPD. Für Sorgenfalten hat heute in den Morgenstunden einmal mehr das Atomkraft Krsko in unmittelbarer Grenznähe zu Kärnten gesorgt. Grund dafür war ein auch in Krsko deutlich spürbares Erdbeben in der Nähe der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Die Umweltbehörde der Republik Slowenien (Arso) gab bekannt, dass Seismographen des staatlichen Netzwerks von Erdbebenobservatorien zufolge das Erdbeben eine Stärke von 5,1 aufwies.

Einmal mehr besorgt, ob der Gefahren, die vom auf einer Erdebenlinie befindlichen AKW Krsko auch für die Bevölkerung Kärntens ausgeht, zeigt sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Er hat sich sofort nach Bekanntwerden in aller Früh bei Österreichs Botschafterin in Slowenien, Sigrid Berka, über Auswirkungen des Erdbebens auf den Betrieb des AKW informiert. Auch wenn Sloweniens Premier Janez Janša bekannt gab, dass das heutige Erdbeben keine gröberen Schäden in Slowenien angerichtet hat, und dass im von Slowenien und Kroatien gemeinsam betriebenen Kernkraftwerk Krško alles normal läuft, zeigt sich Kaiser alarmiert. Die slowenischen Behörden hätten entschieden, das AKW nicht abzuschalten, Analysen und Kontrollen bei laufendem Betrieb durchzuführen.

„Dieses Mal ist vielleicht alles gut gegangen, aber was ist beim nächsten Mal? Auch wenn ein Supergau wie in Fukushima vielleicht nie eintreten wird: Die Gefahr, die Ungewissheit, insbesondere in dem alten Reaktor in Krsko, ist permanent da. Daher ist der möglichst rasche Umstieg auf alternative Energiequellen mittel- und langfristig alternativlos“, betont Kaiser. Er erwarte sich insbesondere von der EU entsprechend rigorose Schritte und Hilfen für alle europäischen Staaten beim Ausstieg aus Atomenergie.

„Es muss ja hoffentlich nicht erst zu einer Katastrophe und tausenden Todesopfern kommen, bevor die europäische Politik erkennt, dass es ihre oberste Aufgabe ist, Menschen zu schützen und nicht ihre Gesundheit irgendwelchen Konzerninteressen zu opfern“, macht Kaiser deutlich. Der Kärntner Landeshauptmann appelliert auch Richtung Österreichs Bundesregierung mit den beiden zuständigen Ministerinnen Leonore Gewessler und Elisabeth Köstinger sich bei ihren slowenischen und europäischen Amtskollegen entsprechend einzusetzen.




Quelle: Land Kärnten



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