Energie-Contracting-Programm des Landes wird bei Straßenbeleuchtungsprojekten um Zusatzförderung zur Vermeidung von Lichtverschmutzung erweitert

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Landesrat Rudi Anschober
© Denise Stinglmayr , Land Oberösterreich
01 Mai 06:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Achleitner/LR Anschober: „Neuer Förderbonus des Landes soll Beeinträchtigungen von Mensch und Tier durch Kunstlicht in falscher Qualität und Intensität zur falschen Zeit am falschen Ort vermeiden“

Energie-Investitionen zum "Nulltarif" sind durch das innovative Finanzierungs- und Betreibermodell "Contracting" möglich. Energie-Contracting bei Gemeinden und Unternehmen wird durch ein eigenes Förderprogramm des Landes unterstützt. „Die Oö. Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, das Energie-Contracting-Programm des Landes durch einem Förderbonus für die Vermeidung von Lichtverschmutzung zu erweitern“, geben Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Umwelt-Landesrat Rudi Anschober bekannt.

Beim Energie-Contracting errichtet und finanziert ein spezialisiertes Unternehmen, ein so genannter „Contractor“, Energieinvestitionen in einem Unternehmen oder einer Gemeinde. Refinanziert werden diese Investitionen durch die damit erzielten Energie- und Wartungskosteneinsparungen. Beim „Einspar-Contracting“ führt der Contractor Energieeinspar-Maßnahmen durch, wie z.B. die Optimierung der Straßenbeleuchtung und den Tausch auf effiziente Leuchtmittel, die zu geringeren Energiekosten und Wartungskosten führen und garantiert vertraglich ein bestimmte Einsparung. Aus den erzielten Einsparungen werden die Investitionskosten zur Gänze bzw. zu einem Teil refinanziert.

Kunstlicht in falscher Qualität und Intensität zur falschen Zeit am falschen Ort kann Schattenseiten haben. Beeinträchtigungen und Störungen von Mensch und Tier können die Folge sein. Es ist daher wichtig, Licht nur dorthin zu lenken, wo es benötigt wird und Blendung zu vermeiden. Menschen nehmen Licht vorwiegend im gelb/grünen Bereich wahr (warmweißes Licht), kaltweißes Licht enthält Blauanteile, die die Melatoninproduktion sowie nachtaktive Insekten stören. Daher ist es ratsam, warmweißes Licht mit einer Farbtemperatur von unter 3.000 Kelvin einzusetzen.

„Bei Straßenbeleuchtungs-Contracting-Projekten in Gemeinden gibt es daher ab jetzt einen Förderbonus in Höhe von 20 % der Basis-Contracting-Förderung, wenn eine Lichtverteilungsoptimierung bei den Straßenleuchten erfolgt und die Farbtemperatur der Leuchtmittel 3.000 Kelvin nicht übersteigt. Wenn diese unter 2.000 Kelvin liegt, gibt es noch einen Extrabonus von 50 Euro pro Leuchtmittel“, erläutern LR Achleitner und LR Anschober.

Information und Beratung zum Energie-Contracting-Programm gibt es beim OÖ Energiesparverband unter www.energiesparverband.at.


Quelle: Land Oberösterreich



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