Ein Jahr ,,Ehe für Alle,,: 230 gleichgeschlechtliche Paare gaben sich 2019 in Wien das Ja-Wort

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Foto: Ehe Ring / Symbolbild
31 Dez 08:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mit 1.1.2019 wurde die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und die Eingetragene Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare geöffnet. In Wien haben seit Jahresbeginn 150 gleichgeschlechtliche Paare eine Ehe geschlossen, 80 weitere Paare haben von einer Eingetragenen Partnerschaft in eine Ehe gewechselt. 260 heterosexuelle Paare haben von der Möglichkeit einer Eingetragenen Partnerschaft Gebrauch gemacht und sich verpartnert.

„Der Neujahrstag ist ein besonderer Tag, denn wir feiern ein Jahr Ehe für Alle und 10 Jahre Eingetragene Partnerschaft – zwei Meilensteine im Kampf gegen die Diskriminierung und für die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren“, sagt der Antidiskriminierung zuständige Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Diese Erfolge seien auf den jahrelangen Einsatz der LGBTIQ-Community zurückzuführen, die gegen den Widerstand von ÖVP und FPÖ die Gleichstellung beim Verfassungsgerichtshof erkämpft hat. „Liebe gewinnt letztlich immer“, betont Czernohorszky.

„Wien betreibt seit mehr als 20 Jahren konsequente Antidiskriminierungspolitik und setzt umfassende Maßnahmen zur Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgender und intergeschlechtlichen Menschen (LGBTIQs)“, so Czernohorszky. „Als vor zehn Jahren die Eingetragene Partnerschaft eingeführt wurde, haben wir in Wien mit dem ‚Wiener Verpartnerungspaket‘ dafür gesorgt, dass die Verpartnerung ebenso im Rahmen einer feierlichen Zeremonie geschlossen wird wie die Ehe. Damit war Wien in Österreich richtungsweisend“, so Czernohorszky.

Auch wenn es im Zusammenhang mit der Eheschließung keinerlei Diskriminierungen gibt, ist homophobe Diskriminierung in Österreich immer noch vorhanden und macht LGBTIQ-Personen das Leben im Alltag oft schwer. Viele wagen es nicht, ihre Orientierung am Arbeitsplatz kund zu tun, in der Schule sind unterschiedliche sexuelle Orientierungen oft ein Tabu und im öffentlichen Raum gibt es österreichweit immer wieder Vorfälle von homophob motivierten Beleidigungen oder gar Gewalttaten. „Es ist daher die Aufgabe der Politik, LGBTIQ-Personen aktiv vor Diskriminierung zu schützen und ein Klima des gesellschaftlichen Miteinanders zu fördern, so wie wir das in Wien sehr erfolgreich und im guten Dialog mit den Gruppen und Vereinen der LGBTIQ-Community machen“, betont Czernohorszky.



Quelle: Stadt Wien



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