E-Zigaretten sind in aller Munde

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Foto: Gisela Peter / pixelio.de
14 Apr 20:49 2017 von Nicole Scharinger Print This Article

Mit dem Griff zur Dampfzigarette muss man nicht auf Nikotin verzichten, darf fast überall rauchen und schont die Umgebung sowie den Geldbeutel

Ekelhaft, teuer und tödlich! Wer kennt das nicht? Man möchte endlich mit dem Rauchen aufhören und ist sich auch der Nachteile schon lange bewusst. Jedoch allein der Gedanke an einen tiefen, beruhigenden Zug an der Zigarette macht alle guten Vorsätze schnell zunichte und schon steht man wieder zufrieden schmauchend auf dem Balkon! Der Kampf gegen die Sucht ist wieder einmal verloren…

Der Griff zur Dampfzigarette kann da einen realistischen Ausweg aus diesem Teufelskreis bieten. Als Hilfe zur Raucherentwöhnung konzipiert, wurde sie in den vergangenen Jahren immer mehr zum Lifestyleprodukt. Die E-Zigarette ist in ihrer Optik einer herkömmlichen Zigarette sehr ähnlich. Sie arbeitet auf Basis der elektronischen Erhitzung einer Flüssigkeit. Der künstliche Glimmstängel gliedert sich dabei in das Mundstück, den Verdampfer und das Depot. Wie die meisten elektronischen Geräte erfolgt die Stromversorgung über einen Akku. Das Mundstück kann bei Bedarf gewechselt werden. Beim Flüssigkeitsdepot handelt es sich um ein längliches Röhrchen. Die sogenannten Liquids können Nikotin enthalten, häufig sind sie mit angenehmen Geschmacksstoffen angereichert. Es wird ausgewechselt wenn eines leergeraucht ist.

Beim Verdampfen erwärmt eine winzige Heizspirale in den Zigaretten die Flüssigkeit. Der Konsument inhaliert dann den entstehenden Nebel. Manche elektrische Zigaretten haben noch ein rotes LED-Licht an der Spitze das die Glut simulieren soll. Beim Genuss von E-Zigaretten verzichtet man zwar nicht auf Nikotin, aber auf die übrigen gesundheitsschädigenden und krebserregenden Inhaltsstoffe des verbrannten Tabaks. Auch Passivraucher können aufatmen, denn mit den E-Zigaretten dürfen sich selbst Kinder in der Nähe aufhalten und es kommt zu keiner Geruchsbelästigung. Passivraucher könnten durch das Aerosol zwar Nikotin einatmen, laut Studien allerdings lediglich in unbedeutender Menge.

Einer der attraktivsten Aspekte der Verwendung einer E-Zigarette gegenüber dem normalen Tabak ist wohl der finanzielle Aspekt. Obwohl sie anfangs eine Investition darstellen, kann man mit Dampfzigaretten langfristig tausende Euro sparen. Das kommt daher, weil die Nachfüllpatronen mit Nikotinflüssigkeit recht günstig sind und wesentlich länger halten als ihre Gegenspieler aus Tabak. Je nach Modell gibt es die E-Zigarette ab vierzig Euro aufwärts. Die Kosten können sich auf lange Sicht um bis zu 60 Prozent minimieren. Ein durchschnittlicher Raucher mit einem Verbrauch von einer Schachtel am Tag spart sich dann bis zu 1.000 Euro im Jahr - die Verbrauchsmaterialien wie Verdampfer, Liquids und Akkus bereits berücksichtigt.

E-Zigaretten kann man in verschiedenen Formen und Farben auf www.steamo.de bestellen. Das bedeutet, dass man sich ganz persönlich den Look seines Rauchutensils zusammenstellen kann. Auch wenn E-Zigaretten in Österreich an Orten erlaubt sind an denen man herkömmliche Zigaretten nicht rauchen darf gibt es Einschränkungen. Öffentliche Bäder und öffentliche Verkehrsmittel sind von der generellen Erlaubnis ausgeschlossen. Am 20. Mai 2017 tritt ein neues Tabakgesetz in Kraft, welches weitere Regelungen in Bezug auf E-Zigaretten enthält. Dabei wird Werbung fast vollständig verboten. Elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter dürfen nur noch mit einem Beipackzettel in Verkehr gebracht werden.



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