EU-Projekt in Simmeringer Grätzl mit Vorbildwirkung - Symposium zu drei Jahren ,,Smarter Together“

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Symposium Smarter Together
Foto: PID/VOTAVA
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22 Nov 08:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

ExpertInnen diskutierten unter dem Motto „Stadterneuerung in Zeiten der Klimakrise“

Mit einem Symposium im Rathaus wurde am 21. November eine Bilanz aus drei Jahren des erfolgreichen EU-Projekts „Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter“ gezogen. Unter dem Motto „Stadterneuerung in Zeiten der Klimakrise“ gingen Fachleute, PartnerInnen und Beteiligte aus den verschiedenen Projektbereichen der Frage nach, wie die Stadt(-erneuerung) der Zukunft gestaltet werden kann.

In den vier Themenblöcken Gebäudesanierung, Partizipation, Infrastruktur und Mobilität wurde der Frage nachgegangen, wie Beteiligung und Innovationen zum Erreichen der Klimaziele und zur Lebensqualität beitragen können. Mit dabei waren auch Vertreter der Smarter-Together-Partnerstädte – Bernhard Klassen aus München und Etienne Vignali aus Lyon.

Stadträtin Kathrin Gaal: „Ein gesamtes Grätzl in Simmering wurde durch das Klimaschutz-Projekt ,Smarter Together‘ aufgewertet!“

„Im Stadtteil Simmering haben wir innerhalb von dreieinhalb Jahren

ein Maßnahmenpaket mit ganzen 40 Einzelprojekten umgesetzt“, so die Smarter-Together-Schirmherrin und Stadträtin für Stadterneuerung Kathrin Gaal bei der Eröffnung. Und: „Ein gesamtes Grätzl in Simmering wurde durch die von der EU geförderte Stadterneuerungsinitiative aufgewertet. Ein Erfolgsgeheimnis ist die intensive Einbindung der Bevölkerung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bringt ,Smarter Together‘ mehr Lebensqualität“, so Gaal. „Mit Smarter Together kommen die EU und die Smart City bei den Menschen im Grätzl an. Als erfolgreiches Pilotprojekt und Klimaschutz-Projekt hat „Smarter Together“ Vorbildwirkung für künftige Projekte“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Das Besondere am Projekt „Smarter Together“: Im Grätzl in Simmering zwischen Enkplatz und Geiselberg wurden innovative technische Lösungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Sanierung verknüpft. In dem Gebiet leben rund 21.000 Wienerinnen und Wiener, die vom Erfolgsprojekt profitieren. Die Monitoring- und Evaluierungsphase von „Smarter Together“ läuft bis Anfang 2021. „Die Bilanz unserer Arbeit kann sich sehen lassen. Mit den über 40 Einzelprojekten haben wir Pionierarbeit geleistet, Pilotprojekte umgesetzt und so manches schon in eine Nachhaltigkeit geführt. Die EU-Gelder haben uns dabei vieles ermöglicht. Deshalb es ist auch mir ein Anliegen, allen Projektbeteiligten für die tolle Zusammenarbeit zu danken. Viele haben ja schon den Wunsch geäußert, auch in Zukunft gemeinsam an Projekten zu arbeiten und ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Das würde uns sehr freuen“, so Smarter-Together-Projektleiter Stephan Hartmann.

40 smarte Einzelprojekte: Von Null-Energie-Turnsälen bis zu Sanierung

Im Finale von „Smarter Together“ wurden im Herbst 2019 vier „Null-Energie-Turnsäle“ in den Neuen Mittelschulen am Enkplatz eröffnet. Die Sportfreifläche bietet nun auf 3.500 Quadratmetern Platz für 1.000 Schülerinnen und Schüler. Das „Smarte“ an der „Null-Energie-Bauweise“: Durch das besondere Haustechnikkonzept mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpen mit Geothermie und einer thermischen Solaranlage wird überschüssige Energie ins Fernwärmenetz der Stadt Wien rückgespeist.

Weitere smarte Einzelprojekte reichen von Solarbänken zum Aufladen von Mobiltelefonen, E-Car-Sharing bis zum E-Bike-Sharing. Die erste WienMobil-Station der Wiener Linien – mit Carsharing, E-Ladesäule, Fahrradboxen und Elektro- und Lastenrädern – wurde etwa realisiert.

Neue Energielösungen wurden bei der thermischen Sanierung von drei Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen und der BWSG (Hauffgasse, Lorystraße und Herbortgasse) und bei der Erweiterung der Neuen Mittelschulen (NMS) am Enkplatz eingesetzt. Rund 75.000 Quadratmeter an Geschoßfläche wurden saniert. Auswirkung: Die BewohnerInnen in den sanierten Wohnhausanlagen profitieren durch eine verbesserte Wohnqualität.

Dreieinhalb Jahre Erfolgsgeschichte eines smarten EU-Projekts im Grätzl: 22.000 Menschen kamen zu Events

Die EU-geförderte Stadterneuerungsinitiative „Smarter Together“ bringt seit dem Startschuss 2016 mehr Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner in Simmering und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Zahlreiche „smarte“ Ideen wurden umgesetzt. „Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter“ ist ein Projekt im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“ mit einer Laufzeit von 2016 bis 2021, das mit den Städten München und Lyon umgesetzt wird.

Sieben Millionen Euro an EU-Fördergeldern konnten für die smarte Stadterneuerung genutzt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 80 Millionen Euro. 900 Arbeitsplätze wurden durch das Projekt gesichert und zum Teil neu geschaffen. Bisher haben im Projekt mehr als 22.000 Menschen persönlich an Veranstaltungen teilgenommen. Im Rahmen von Smarter Together wirkten in den letzten dreieinhalb Jahren zahlreiche Projektpartner aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung mit. Die Erfolgsgeschichte von Smarter Together ist auch die der kreativen Zusammenarbeit der Projektpartner BWSG, Wiener Wohnen, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Wiener Linien, AIT, Kelag Energie und Wärme, Sycube und der Urban Innovation sowie den über neun Abteilungen bzw. über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Wien, die alle ihre wertvollen Beiträge geleistet haben. Wertvolle Beiträge geleistet haben auch die Friedhöfe Wien, VHS Simmering, Balu&Du, das Museumsquartier u.v.m., allen voran die Gebietsbetreuung Stadterneuerung.

Hier gibt es einen Überblick über dreieinhalb Jahre „Smarter Together“:

https://www.smartertogether.at/wp-content/uploads/2019/06/glossysummary_AT_DE_web.pdf

Alle Infos unter: www.smartertogether.at


Quelle: Stadt Wien



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