Digital Days 2019 begeisterten über 4.500 Menschen

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Digital Days 2019 begeisterten über 4.500 Menschen
Foto: PID/David Bohmann
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Digital Days 2019 begeisterten über 4.500 Menschen
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Digital Days 2019 begeisterten über 4.500 Menschen
Foto: PID/Markus Wache
25 Nov 18:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Live-Mitschnitte jetzt online nachzusehen unter https://didays.digitalcity.wien/

Unter dem Motto „Wien auf dem Weg zur Digitalisierungshauptstadt in Europa“ eröffnete Bürgermeister Michael Ludwig Anfang November die Digital Days 2019 am Erste Campus. Die Schwerpunktthemen waren Wirtschaft, Gesundheit, Ethik, Sicherheit und Mobilität. IT-Unternehmen und Institutionen zeigten den mehr als 4.500 BesucherInnen innovative Technologien, Projekte und Lösungen. Philosoph Richard David Precht und Autorin Ingrid Brodnig sprachen über Innovationen wie künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen auf den Menschen. Die klare Botschaft war: Der Mensch muss im Mittelpunkt bleiben – es braucht einen digitalen Humanismus. Veranstalterin der Digital Days war Urban Innovation Vienna, ein Unternehmen der Wien Holding.

Smart City Wien – Digital City Wien

Bürgermeister Michael Ludwig legte die Route fest: Wien soll zur Digitalisierungshauptstadt in Europa avancieren. „Gemeinsam, als Partnerschaft zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung, Schulen, Forschungseinrichtungen und vielen mehr, soll Wien eine Smart City werden, eine intelligente Stadt der Zukunft.“ Gleichzeitig machte Ludwig den Fokus der Stadt Wien deutlich: „Digitalisierung ist nicht nur eine technologische Herausforderung. Die Technik darf den Menschen nicht bestimmen, sondern muss ihm nützen.“

Vorteile für alle

Jede Wienerin und jeder Wiener müsse von der Digitalisierung profitieren, lautete das Credo. Das ist auch das Ziel des Projekts „WAALTeR“, dessen Abschlussveranstaltung im Rahmen der Digital Days stattfand. SeniorInnen erhielten bei diesem Forschungsprojekt technologische Unterstützung, u.a. eigene Tablets. Untersucht wurde, ob technologische Unterstützung den Alltag der NutzerInnen verbessern kann und mehr Aktivität und Mobilität bringt - aber auch sozialer Austausch, gesteigerte Sicherheit oder Gesundheit waren Themen.

Zukunftschance Empathieberufe

Der deutsche Philosoph, Autor und Journalist Richard David Precht beleuchtete die Herausforderungen der Zweiten Industriellen Revolution mit massiven Umwälzungen für Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Trotzdem werde der Mensch durch Innovationen wie Künstliche Intelligenz nicht abgeschafft. Precht betonte vielmehr die Bedeutung sogenannter Empathieberufe, bei denen Emotionen eine größere Rolle spielen als nüchterne Technik und Datenverarbeitung. „Die Kindergärtnerin wird es weiterhin geben. Warum? Weil niemand seine Kinder zu Robotern schicken will, die solche Aufgaben nicht erfüllen können.“

Digitalisierung zum Angreifen - Kooperation mit Unternehmen

Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke betonte in einer Videobotschaft aus den USA: „Unsere Digitalisierungs-Offensive soll die gesamte Bevölkerung erreichen. Wenn es um wichtige Bereiche wie Gesundheit, Sicherheit oder Mobilität geht, benötigen wir vor allem auch eine Kooperation der Stadt mit den Unternehmen.“

Über 120 Unternehmen beteiligten sich an den Digital Days 2019 und machten so das Event zu einem einzigartigen Erlebnis für Jung und Alt: In der Digi-Street konnten über 60 interaktive Stationen besucht werden, die zum Mitmachen einluden – ein Angebot, das nicht zur viele Schulklassen in Anspruch nahmen.

Der Wiener Bildungsserver und die Büchereien der Stadt Wien präsentierten die neue Digibox „Bee-Bot – Mit dem Roboter spielerisch lernen”. „Digitale Bildung vermittelt wichtige Kompetenzen für den weiteren Lebensweg. Die neue Digibox bietet dazu nicht nur erste Einblicke in das Programmieren für Kinder, sondern auch viel Hilfestellung zum pädagogisch sinnvollen Einsatz”, so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Die Digital Days 2019 konnten also mit einem Mix aus Theorie und Praxis die vielschichtigen Chancen der Digitalisierung aufzeigen. Wichtig ist dabei ein gutes Öko-System in der Stadt. Das ermöglicht eine fruchtbare Zusammenarbeit von Unternehmen, öffentlicher Verwaltung und Forschung. Nur so können Lösungen und Produkte mit Mehrwert für die Bevölkerung entstehen.

Hedy Lamarr Preis geht an Martina Lindorfer

Als Abschluss der Digital Days wurde der Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien von den Stadträtinnen Veronica Kaup-Hasler und Kathrin Gaál für besondere Leistungen im Bereich moderner Informationstechnologien verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Martina Lindorfer, Assistenzprofessorin der TU Wien. Sie beschäftigt sich mit Methoden zur automatisierten Erkennung und Abwehr von Schadprogrammen auf mobilen Geräten. „Vorbilder sind ein wichtiges Thema. Der Hedy Lamarr Preis zeichnet innovative Frauen aus und macht ihre Leistung damit sichtbar“, erklärte Kathrin Gaál bei der Überreichung der Urkunde und der Statuette am Erste Campus. „Junge Frauen und Mädchen sollen wissen, dass sie alles machen können, was sie wollen. Eine Botschaft des Hedy-Lamarr-Preises ist: Euch stehen alle Chancen offen!“, so die Frauenstadträtin. Veronica Kaup-Hasler fügte hinzu: „Hedy Lamarrs bedeutendste Erfindung richtete sich gegen eine Bedrohung ihrer Zeit: Ihr avantgardistisches Patent sollte U-Boote abwehren. Parallel dazu untersucht Martina Lindorfer die Bedrohungsszenarien unserer Zeit: Welche U-Boote belauern unbemerkt unsere Privatsphäre und torpedieren unsere persönliche Freiheit.“ Die Wissenschaftsstadträtin weiter: „Lindorfers Arbeit rückt den Menschen wieder ins Zentrum technischer Entwicklung. Das macht sie zu einer Wegbereiterin für eine neue Ära des digitalen Humanismus.“ Lindorfer: „Ich fühle mich durch diese Anerkennung in meiner Entscheidung eine Forschungskarriere einzuschlagen bestätigt. Ich hoffe, durch meine Rolle als Professorin an der TU Wien mehr Mädchen für das Thema IT-Sicherheit begeistern zu können, und insbesondere durch diesen Preis die Sichtbarkeit unserer Forschung an der TU Wien zu erhöhen, und mehr Studienanfängerinnen im Informatikbereich anzulocken.“

Der Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien wurde als Höhepunkt und Abschluss der Digital Days verliehen und würdigt mit 10.000 Euro eine österreichische Forscherin für ihre innovativen Leistungen in der IT.

Digital Days 2019 on demand

Ab sofort sind viele Keynotes, Sessions und Informationen zu den diesjährigen Digital Days online nachzusehen unter https://didays.digitalcity.wien/. Ebenso findet sich hier ein Überblick zu allen beteiligten Partnerunternehmen und -institutionen.

Facts & Figures Insgesamt 4.500+ BesucherInnen Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Michael Ludwig Keynotes von Richard David Precht & Ingrid Brodnig 120+ beteiligte Unternehmen 60+ Digi-Street-Stationen 30 geführte Touren durch die Digi-Street in kürzester Zeit ausgebucht 11 Programmpunkte auf der Main Stage 70+ hochrangige PodiumsteilnehmerInnen 2 Abendevents – Industry meets Makers und Verleihung des Hedy Lamarr Preises der Stadt Wien 20 Partnerveranstaltungen vor Ort Zielgruppe: Bevölkerung aller Altersstufen, (IT-)Unternehmen, städtische Unternehmen, städtische Verwaltung Kurzinfo zur DigitalCity.Wien

Im September 2014 wurde DigitalCity.Wien offiziell gegründet – eine Initiative, die von der Privatwirtschaft und der Verwaltung der Stadt Wien im Schulterschluss vorangetrieben wird und es sich zum Ziel gesetzt hat, Wien zu einem der führenden digitalen Hotspots Europas auszubauen.

Die Initiative entwickelte sich als Folge einer bereits im Jahr 2013 angestoßenen Diskussion rund um mögliche Lösungen zur Behebung des bestehenden IT-Fachkräftemangels am Standort Wien. Seither werden gemeinsam zu vielen Themen Projekte umgesetzt (u.a. zu Bildung, Frauen in der IT, dem Digitalen Salon, Security, Generation 65+, Industry meets Makers, IoT, Blockchain, KI)

Urban Innovation Vienna, ein Unternehmen der Wien Holding, ist Koordinationsstelle der DigitalCity.Wien sowie Veranstalterin der Digital Days 2019.

Weitere Informationen unter: www.digitalcity.wien


Quelle: Stadt Wien



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