Deutschland und die EU entwickeln sich weiter - damit auch der Tourismus

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Foto: derwiki / Pixabay
16 Jun 17:03 2020 von Redaktion International Print This Article

Natürlich ist die Bundesrepublik Deutschland ein Land, das zu einem großen Teil auf Exportwirtschaft vertraut. Doch auch der Fremdenverkehr ist für die größte Volkswirtschaft innerhalb der Europäischen Union essentiell. Denn ohne Tourismus fehlt in den großen Metropolen - insbesondere Berlin - Umsatz, der einen deutlichen Teil der dortigen lokalen Wirtschaft ausmacht. Natürlich betrifft das auch zahlreiche Küstengebiete, Erholungsgebiete und Inseln, etwa Sylt.

Noch stärker betroffen ist die Europäische Union gesamt. Denn viele Volkswirtschaften - etwa Spanien, Malta, Zypern, Italien, Portugal, Frankreich und Griechenland - sind wirtschaftlich enorm auf den Tourismussektor angewiesen. Das ist auch für die Europäische Union gesamt sehr wichtig, weil sie als Transferunion für finanzielle Schieflagen aufkommen muss.

Tourismussektionen, die nach Covid-19 boomen könnten

Einer der größten Sektionen im Fremdenverkehr, der unmittelbar nach der Zeit von Covid-19 wieder aufleben könnte, ist der starke Glücksspiel-Tourismus. Denn nach wie vor gibt es eine große Anzahl an Menschen, die oft sogar mehrmals pro Jahr in das Ausland fahren, um die besten Casinos auszuprobieren. Wer das mit iGaming und Online-Spielbanken vergleicht, liegt falsch. Hier geht es meistens nicht darum, ein neues deutsches Online Casino in realer Variante zu finden.

Sondern vielmehr um das Gesamterlebnis. Deutschland hat wunderschöne Landschaften, Schlösser und Burgen, in denen man zum Teil großartige Casinos und Orte der Unterhaltung findet. Gerade deshalb gibt es so viele Menschen, die sich entscheiden, nach Deutschland zu fahren und dort einige Tagen bis Wochen mit Glücksspiel zu verbringen. Wer mit der Freundin am Tag in der Bundesrepublik Sightseeing macht, freut sich am Abend über eine Runde Poker, Roulette oder Baccarat im Casino. Oftmals stehen komfortable Casino Hotels zur Verfügung, bei denen man in einem Resort mit Spielbank verweilt.

Aber auch andere Sektionen könnten durchaus schneller als der normale Sommertourismus wieder aufblühen. Das ist nicht zuletzt der sanfte Tourismus, der in ländlichen Regionen Deutschlands eine große Rolle spielt. Hier ist die empfundene Gefahr, durch das Virus gefährdet zu sein, geringer als in Großstädten. Gleichzeitig fahren häufig Eltern mit kleinen Kindern häufig in sanfte Tourismusregionen. Durch die eingeschränkte Verfügbarkeit - Juli und August sind die schulfreien Sommermonate - sind sie weniger bereit zu warten, als zum Beispiel ein junges Paar, das auf Städtereise fahren möchte.

Unterschiedliche Regelungen für den Urlaub je nach Bundesland

Deutschland ist föderalistisch aufgebaut, das zeigt sich auch im Tourismus. Jedes Bundesland geht derzeit unterschiedlich mit dem Virus Covid-19 um. Die damit verbundenen Einschränkungen, die natürlich auch die ersten Touristen betreffen, fallen dementsprechend unterschiedlich streng aus.

Der Freistaat Bayern zum Beispiel erlaubt am dem 30. Mai wieder den Empfang von Gästen in Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen. Das soll aber nur unter strengen Auflagen erfolgen. Gemeinschaftliche Aktivitäten, zum Beispiel Wellnessangebote, sind untersagt. Steht zum Beispiel ein Whirlpool zur Verfügung, kann das nur nach Zimmer getrennt oder gar nicht benutzt werden.

In Berlin dürfen ebenfalls bereits wieder Gäste empfangen werden. Hier sieht die Situation hinsichtlich der Freizeitgestaltung etwas anders aus. So kann man zum Beispiel Führungen, Stadtrundfahrten und Ähnliches genießen. Voraussetzung dafür ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter und weitere Hygienemaßnahmen.

Fast alle Bundesländer erlauben Hoteliers und Ferienwohnungsbesitzern, wieder ihre Pforten zu eröffnen. Teilweise sind die Regelungen durchaus streng. Auffällig ist zum Beispiel Niedersachsen. In dem Bundesland darf die maximale Auslastung der Betten in Hotels nur 60% betragen. Im Saarland wird der Tourismus schrittweise wieder hochgefahren. Erst ab dem 2. Juni dürfen Hotels wieder voll belegt sein. Schwimmbecken und Fitnessbereiche dürfen im Tourismusbereich nicht benützt werden.

Insgesamt zeigt sich, dass Deutschland absolut ambitioniert ist, vom Sommertourismus 2020 zu profitieren. Zwar müssen Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Grundsätzlich ermöglicht der Gesetzgeber der Tourismusbranche ein florierendes Sommergeschäft, das trotz einiger Kompromisse positiv einzuschätzen ist.



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