Der Hirsch verdrängte kurz den Dino

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Foto: Franz Neumayr
08 Nov 04:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wetterfleck, Jagdhund Anderl und ein Pirsch-Rucksack mitten in der Stadt/ 200 Volksschüler im „Wilden Hangar“

(LK) Wie heißt der Schwanz vom Fuchs oder wie schaut die Welt durchs Fernglas aus? Das konnten heute mehr als 200 Volkschüler aus ganz Salzburg im „Wilden Hangar“ erleben. Die Wildnis und die vielfältige Tierwelt, aber auch die Jägerschaft, kamen so mitten in die Stadt - und gewannen dadurch viele neue, junge Fans. „Eine tolle Aktion, die die Kinder offenbar begeistert“, schwärmten Landesrätin Maria Hutter und Landesrat Josef Schwaiger.

Gemeinsam mit der Salzburger Jägerschaft und „Respektiere deine Grenzen“, eine Aktion des Landes Salzburg, haben die Mädchen und Burschen heute alles rund um die Wildtiere hautnah und mit allen Sinnen erlebt. Ein kleiner Star war heute Jagdhund Anderl. „Es ist faszinierend zu erleben, wie Kinder immer wieder auf Tiere reagieren. Den Hund an der Leine zu nehmen oder kurz zu streicheln, war natürlich ein Höhepunkt. Gestaunt haben die Kleinen, was ein Jäger auf der Pirsch alles im Rucksack mit dabei hat. Wir wollen ein realistisches Bild vermitteln“, sagt Christoph Burgstaller, Projektleiter von „Respektiere deine Grenzen“.

Schwaiger: „Früh den Respekt vor der Natur lernen“

Landesrat Josef Schwaiger mischte sich am Donnerstag mitten unter die Kinder. „Viele kennen zwar Dinosaurier, aber wissen in Wirklichkeit wenig, was es bei uns in Salzburg gibt und wie vielfältig unsere Tierwelt ist. Ich bin mir sicher, dass der Respekt vor der Natur schon sehr früh vermittelt werden muss und sie dann wirklich ein Leben lang aufmerksam darauf schauen, dass uns eben diese Natur erhalten bleibt. Das ist für mich Respekt“, betont Schwaiger, Initiator der Aktion „Respektiere deine Grenzen“.

Hutter: „Greifbarer und hautnaher Unterricht“

„Ich bin begeistert, wie sehr die Mädels und Burschen dabei sind, sie lernen so viel über Natur- und Artenschutz, also recht viel greifbarer und hautnah kann man den Unterricht nicht gestalten“, ist Bildungslandesrätin Maria Hutter überzeugt. Gleichzeitig ist sie auch für den Naturschutz zuständig und schätzt natürlich den frühen Zugang der Kinder dazu.

Wildes Programm

Der Vormittag im Hangar 7 war jedenfalls vielseitig. Bei „Rund um die Jagd“ ging es darum, das Leben eines (Berufs)Jägers kennenzulernen. Einmal durchs Fernglas zu schauen oder den Rucksack auszupacken. Dort findet man vom Wetterfleck, über das Erste Hilfe-Paket bis hin zum Fernglas alles, was man braucht. Die Jagdwaffe trägt man auf der linken Schulter und einen Stock hat der Jäger immer in der rechten Hand. Gemeinsam mit den Wildtier-Expertinnen Anneliese Neumayr (Großarl) und Kerstin Peuker (St. Veit im Pongau) wurde die Tierwelt erkundet.

Daumen hoch für den „Wilden Hangar“

Dass zwischen den edlen Flugzeugen und Autos auf einmal die Wildnis den Hangar 7 eroberte, das kam bei den Kindern durch die Bank gut an. Fabian, Felix und Edin aus Elixhausen waren sich einig: „Voll lustig und spannend. Die Ausrüstung vom Jäger, die er in den Bergen braucht, ist echt cool.“ Clara jedenfalls war fasziniert vom Blick durch das Fernglas. „Volle weit weg und trotzdem so nah“, lachte sie, und Schulkollegin Marie Sophie fand die Lederhose am besten. „Die Geweihe und die Felle sind echt“, ergänzte Magdalena aus Tamsweg und die Kinder aus Taxenbach brachten es im Chor auf den Punkt: „Des is voi super!“

Die regionale Lederhose

Handwerklich wurde es zum Schluss dann als Markus Meindl (Meindl Ledermanufaktur) den Kindern zeigte, wie aus einer Hirschdecke eine Lederhose entsteht. Die Lektion: Alles wird verwendet und verarbeitet, „Der große Vorteil dabei ist, dass diese Kleider nicht um die halbe Welt geflogen werden, bis sie in einem Geschäft angeboten werden. Auch das möchte ich ihnen vermitteln“, sagt Markus Meindl.

Respektiere deine Grenzen

Auch in den kommenden Wintermonaten wird „Respektiere deine Grenzen“ wieder verstärkt im Land Salzburg präsent sein. Es geht darum, neben Schülerinnen und Schülern vor allem auch Einheimische und Gäste für rücksichtsvolles Verhalten in der Natur zu begeistern.


Quelle: Land Salzburg



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