Datenschutz bei Big-Data-Analysen

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Datenschutz bei Big-Data-Analysen
Foto: Katarina Balgavy
25 Sep 05:00 2018 von OTS Print This Article

FH St. Pölten erforscht Methoden, um sensible Daten unter Wahrung der Datenschutzanforderungen zu analysieren

St. Pölten (OTS/FHSTP) - Das Thema Datenschutz erlebte in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung, nicht zuletzt durch die im Mai in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Den Datenschutzbemühungen stehen jedoch eine Vielzahl von Interessen in Forschung und Wirtschaft gegenüber, die auf die Bereitstellung von oftmals sensiblen und personenbezogenen Daten angewiesen sind, beispielsweise wenn es um die Erforschung von Krankheiten geht.

Negative Effekte auf Datenqualität

„Die bisher häufig genutzte Methode der Pseudonymisierung darf nach der DSGVO nicht mehr als Datenschutzmaßnahme eingesetzt werden. Klassische Anonymisierungsverfahren verzerren die Daten im Allgemeinen jedoch sehr stark und wirken sich damit nachteilig auf die Qualität der Informationen aus“, erklärt Peter Kieseberg, Leiter des Instituts für IT Sicherheitsforschung der FH St. Pölten und Leiter des Projekts. Im Projekt „Big Data Analytics“ erforscht Kieseberg mit seinem Team daher aktuell Methoden, die diese negativen Effekte von Anonymisierungsmaßnahmen verhindern bzw. abschätzbar machen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der DSGVO ist die informationelle Selbstbestimmung – dazu gehören das Recht auf nachträgliche Rücknahme der Zustimmung, das Recht auf Transparenz sowie das Recht auf Datenlöschung. Diese Regelung stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen, denn: Wie behalte ich den Überblick, wo ich wann welche Daten verwendet habe? Und wie lassen sich Datensätze komplett löschen? Auch daran arbeitet das Team der FH St. Pölten im Rahmen des Projekts. Die im Projekt verwendeten Daten und Aufgabenstellungen stammen dabei von Partnerunternehmen aus den Bereichen Technik, Gesundheit und Pflege. Somit ist eine größtmögliche Praxisnähe und -relevanz sichergestellt.

Projekt „Big Data Analytics“

Am Projekt beteiligt sind neben dem Institut für IT-Sicherheitsforschung auch das Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten sowie externe ProjektpartnerInnen. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird gefördert vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort im Rahmen des Programms COIN-Aufbau.


Quelle: OTS



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