Das Leben ist zu kurz für Bodyshaming

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Präsentation des After Work Basics-Folders
Foto: Stadt Salzburg / Alexander Killer
03 Sep 21:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Stadt Salzburg macht Angebote gegen Abwertung und für mehr Vielfalt

„Dass Frauen sich ständig abwertende Kommentare gefallen lassen müssen über ihren angeblich zu dicken, zu kleinen oder zu freizügig gezeigten Körper ist unerträglich“, sagt Stadträtin Anja Hagenauer, ressortzuständig für Frauen und Diversität. Die Kritiken über Kathrin Lewek bei ihrem Auftritt bei den Salzburger Festspielen hatten sich beleidigend über ihren Körper und das Kostüm – ein Korsett – ausgelassen. „Mein Bauch gehört mir – niemand hat das Recht, darüber zu urteilen, mir ungefragt Diät-Ratschläge zu geben oder mein Outfit zu kommentieren“, sagt Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt.

Betroffene Prominente wehren sich nun aktiv – Kathrin Lewek wendet sich beispielsweise an die Vorgesetzten der vorwiegend männlichen Kultur-Kritiker. Dass auch Frauen in diesen Fettnapf fallen können, hatte Martina Salomon vom Kurier gezeigt, als sie Pamela Rendi-Wagners Figur kommentierte. Sogar das Outfit von Angela Merkel wurde im Kurier kritisiert.

„Vielfalt der Geschlechterrollen, dass die Menschen ok sind, so wie sie sind – das ist mir wichtig für unser Zusammenleben in der Stadt Salzburg“, so Hagenauer weiter: „Groß, klein, dick, dünn, mit und ohne Behinderung, gleich welche Hautfarbe – alle diese sichtbaren Unterschiede machten unsere Gesellschaft reich“.

„Aktuell thematisieren wir Geschlechterrollen in der Kooperation mit dem Landestheater bei ‚we should all be feminists‘. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Herbst die Watchgroup gegen sexistische Werbung wieder aufleben lassen können. In Meetings informiere ich alle Führungskräfte und auf Wunsch auch Bedienstete im Magistrat über sexuelle Belästigung und wie wir sie vermeiden“, sagt Alexandra Schmidt.

In Kooperation mit dem Verein Selbstbewusst starten im Herbst die After Work Basics mit einer Reihe von Info-Veranstaltungen für die Vermeidung von sexuellen Übergriffen und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.

„Dass Mädchen und Jungs und alle, die mit ihnen arbeiten, lernen: Mein Körper gehört mir und niemand darf ihn gegen meinen Willen berühren, niemand darf ihn abwerten, niemand darf ihn fotografieren“, das ist die beste Vorbeugung gegen Bodyshaming. Dafür setze ich mich ein und laden alle dazu ein, mit dabei zu sein“, so Hagenauer abschließend.


Quelle: Stadt Salzburg



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