Das Gold aus dem Alpenland
Gold baut sich wohl bekannt nicht am besten in Österreich ab, doch was kann diese Gold dann sein? Das Gold aus dem Alpenland ist das weltberühmte Steirische Kürbiskernöl.
Dieses Öl hat eine lange Tradition und Geschichte. Das steirisches Kürbiskernöl ist eine der anerkanntesten Herkunftsbezeichnungen mit Regionenschutz.
Doch was macht es so besonders, was ist der Unterschied zu den herkömmlichen Kürbiskernölen? Im allgemeinem wird Kürbiskernöl aus gerösteten und gehakten Gartenkürbiskernen hergestellt, diese werden erwärmt und unter hohem Druck in einer hydraulischen Presse gepresst. Der sogenannte steirische Ölkürbis, der für das steirische Kürbiskernöl verwendet wird, wächst besonders gut auch sandig- lehmigen Boden und bei warmen feuchten Klima, das wir in der südlichen Steiermark als auch Burgenland vorfinden. Der Ölkürbis hat keine verholzende Samenschale mehr, da diese durch eine Genmutation vor einigen hundert Jahren verloren ging. Die Samenkerne werden also nur noch von einem dünnen Silberhäutchen geschützt, durch diese haben die Kerne eine sehr weiche Konsistenz, welche sich für die effiziente Pressung eignen.
Eine weitere Eigenheit ist das „Kürbisputzen“. Bei diesem Vorgang werden die geernteten Kürbisse halbiert und der fleischige Teil indem sich die Kerne befinden, wird in Eimern gesammelt, das geschieht meist schon am Feld. Die Samen werden gewaschen und getrocknet. Anschließend können sie gemahlen werden. Dann wird aus den Kernen Öl gepresst. Das frisch gepresste Öl lässt man noch einige Tage stehen, damit sich die Schwebstoffe absetzen.
Kürbiskernöl ist besonders gesundheitsfördernd, da es viele Spurenelemente und Mineralien enthält. Weiters besteht es zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Linolsäure oder Ölsäure. Eine Gesundheitswirkung wird dem Kürbiskernöl auch in Bereichen der Behandlung von Prostataproblemen und Blasenschwächen zugeschrieben. Weiters soll sich das Kürbiskernöl aufgrund des hohen Wertes an Linolsäure ausgleichend auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Das steirische Kürbiskernöl findet nicht nur im Gesundheitswesen Anwendung, sondern auch in der Kosmetik. Das Öl enthält Vitamin A, E Und Carotine, diese sind hautpflegend. Anwendungsbereiche sind Faltenbildungen, Hautalterung, Schwangerschaftsstreifen wie auch schuppige und rissige Haut.
Weiters ist steirisches Kürbiskernöl ohne Zusatzstoffe und nicht raffiniert. Was bedeutet das jedoch? Zusatzstofffrei bedeutet, dass das Kürbiskernöl keine ,meist synthetischen Verbindung beinhaltet, welche die Struktur des eigentlichen Produkts verändert. Eine Raffination ist ein Loslösungsprozess von Beistoffen, wie Geruchs-, Geschmacks- und Bitterstoffen. Bei diesem Vorgang gehen jedoch sechs bis acht Prozent nutzbaren und wertvollem Öl verloren. Somit kann gesagt werden, dass das steirische Kürbiskernöl unbehandelt ist, und sich in seiner vollen Wirkung entfalten kann. Diese natürlichen Produkte kann somit gut vom menschlichen Organismus aufgenommen werden.
Kurz gesagt ist das steirische Kürbiskernöl ein Allrounder. Man sollte jedoch vermieden diese zum Braten zu verwenden. Im Grunde lässt sich jedes Gericht angefangen von der steirischen Eierspeise bis hin zum Backhendlsalat mit dem Wundermittel Kürbiskernöl verfeinern. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man die heimische Wirtschaft unterstützt.