Das Flüchtlingsproblem an der Wurzel packen

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v.l. Anton Holzer (Rotes Kreuz), LH Wilfried Haslauer, Sabine Kornberger-Scheuch (Rotes Kreuz), LR Andrea Klambauer, Amelie Höring und Saleh Kaddura
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
19 Jän 07:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Salzburg investiert eine halbe Million Euro zur Wasserversorgung in Syrien

(LK) Zu Jahresende befanden sich in Salzburg 1.475 Personen in der Grundversorgung. Die meisten werden vom Land betreut, 88 vom Bund. Österreichweit werden im Schnitt 275 Asylanträge wöchentlich eingebracht. „Fluchtursachen bekämpfen und die Lebenschancen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge ist ein zentrales Anliegen der Entwicklungshilfe des Landes“, erklärte Landesrätin Andrea Klambauer angesichts des Tags der Migranten und Flüchtlinge am kommenden Sonntag.

„Entwicklungspolitik ist ein wichtiger Beitrag zur internationalen Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik und damit auch eine Investition in die eigene Zukunft in einer globalisierten Welt. Das vorhandene Budget wird zu mehr als 85 Prozent für Hilfe vor Ort eingesetzt und der Rest für Bildungsstipendien sowie für Bildungsarbeit in Salzburg“, so die Integrationslandesrätin.

Wasserversorgung für syrische Stadt

Die Gelder für Entwicklungszusammenarbeit wurden im Vorjahr verdreifacht. Mit dem größten Projekt wurde die Wasserversorgung in der Stadt Al Fijeh mit rund 30.000 Einwohnern nordwestlich von Damaskus wiederhergestellt. Die Quellfassung, Pumpwerke und Wassertanks, die Rohrleitungen und Verteiler waren 2016 zerstört worden. Al Fijeh ist seitdem unbewohnbar und von der Regierung gesperrt. Die Einwohner wurden zu Binnenflüchtlingen oder zur Flucht ins Ausland gedrängt. Über Vermittlung des Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem Syrischen Roten Halbmond investierte das Land Salzburg eine halbe Million Euro. Die Bauarbeiten begannen im Herbst 2019, mit der Fertigstellung ist im Frühjahr zu rechnen. Dann werden auch die ehemaligen Bewohner von Al Fijeh zurückkehren und ein neues Leben in ihrer alten Heimat aufbauen können.

Entwicklungshilfebudget bleibt weiter hoch

2020 sind wiederum eine Million Euro im Landeshaushalt für Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen. Die Aufforderung zur Projekteinreichung läuft noch bis Ende Februar. Die entsprechenden Richtlinien und Antragsformulare sind auf der Landes-Website unter www.salzburg.gv.at/eza zu finden.


Quelle: Land Salzburg



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