Damit uns der Boden nicht ausgeht

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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08 Mai 18:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ausstellung rund um den Makartsteg zum Thema Bodenschutz / Experten tagen in Wals

(LK) Tausende Touristen bestaunen täglich den Altstadt-Bereich zwischen Makartsteg und Staatsbrücke. Der Sightseeing-Hotspot ist aber nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern mit einer Größe von etwa eineinhalb Fußballfeldern auch in etwa so groß wie die Fläche, die im Land Salzburg täglich verbaut wird.

Die im Land Salzburg täglich verbaute Fläche reicht vom Makartsteg bis hin zur Staatsbrücke in der Stadt Salzburg und umfasst die Wasserfläche mit den Uferbereichen. Eine heute eröffnete Ausstellung rund um den Steg will das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen. Mit dem herausfordernden Thema Flächenverbrauch und Bodenschutz beschäftigt sich heute Nachmittag die Fachtagung „Geht uns der Boden aus?“ in der Landwirtschaftsschule Kleßheim in Wals. Experten aus Wissenschaft und Praxis beleuchten das Thema und geben Anregungen für künftige Herausforderungen.

Schwaiger: „Sorgsam mit knappem Gut umgehen“

„Im Land Salzburg treffen verschiedenste Nutzungsinteressen auf engstem Raum aufeinander – wohnen, arbeiten, Mobilität, Erholung und Naturschutz. Umso wichtiger ist es, mit diesem knappen Gut sorgsam umzugehen“, so Landesrat Josef Schwaiger. „Bodenschutz muss auch innerhalb der Bevölkerung gelebt werden. Und bei den Entscheidungsträgern, in den Planungsbüros und in den Gemeinden ist es wichtig, dass Bodenschutz von Anfang an mitgedacht wird.“

Berthold: „Wesentliche Rolle für den Klimaschutz“

Die künftige Stadträtin Martina Berthold verwies auf den Beitritt der Landeshauptstadt zum Europäischen Bodenbündnis: Damit bekräftigen wir den bisherigen konsequenten Weg unserer Stadt, in der der Grünlandschutz gesetzlich verankert ist. Es ist auch ein Zeichen der Solidarität und der Vorbildwirkung für andere Städte. Der Bodenschutz spielt eine wesentliche Rolle für den Klimaschutz, und davon profitieren wir alle.

Weinberger: „Revitalisierung leerstehender Gebäude Gebot der Stunde“

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, betonte: „In Österreich wird noch immer zu viel Fläche verbaut. Wir müssen uns diesem bedrückendsten Umweltproblem stellen und weiterhin konsequent an einer Korrektur der Bodenpolitik arbeiten. Die Revitalisierung der leerstehenden Immobilien ist das Gebot der Stunde. Hier ergänzen sich ökologische und ökonomische Interessen zum Wohl der nachfolgenden Generationen. Die Ausstellung trägt zur Bewusstseinsbildung maßgeblich bei.“

Herbst: „Entwicklung muss gestoppt werden“

Für Winfrid Herbst vom Naturschutzbund ist der Verlust an Boden durch Überbauung „eines der drängendsten Themen für unsere Gesellschaft“. Er ortet hier „eine Art Schockstarre. Die Zivilgesellschaft zeigt wenig Engagement, selbst wenn in der Nachbarschaft die besten Böden für die Landwirtschaft verlorengehen, die Kulturlandschaft verstümmelt wird und sich im ganzen Land immer mehr Vorstadt-Tristesse verbreitet. Viele Tier- und Pflanzenarten sind Opfer dieser Entwicklung. Aber auch für uns Menschen ist diese Entwicklung fatal und muss gestoppt werden.“

Vorreiter Land Salzburg

Das Land Salzburg beschäftigt sich seit den 1990er Jahren mit Bodenschutz. Das eigentliche Thema Bodenverbrauch ist in den vergangenen Jahren verstärkt in den Fokus gerückt. Das Land konnte hier impulsgebend wirken. Mit dem öffentlich zugänglichen Geoinformationssystem SAGISonline und der darin ersichtlichen flächendeckenden Bodenfunktionsbewertung war Salzburg österreichweit Vorreiter. Und unter Salzburger Vorsitz beschlossen die Landesagrarreferenten 2016 Vorschläge zur Reduzierung des Bodenverbrauchs.


Quelle: Land Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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