Damit die richtige Saat aufgeht

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Foto: Land Salzburg/Hermann Hinterstoisser
03 Aug 06:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Keine „Saatgutbomben“ aus dem Internet / Heimische Pflanzen säen und einsetzen

(LK) Streut man Pflanzensamen aus, die man nicht kennt, kann dies für die Natur böse Folgen haben. Heimische Arten können dadurch verdrängt oder Krankheiten eingeschleppt werden. „Daher sollten nur regionale Blumen- und Kräutersamen verwendet werden. Damit verhindert man eine ungewollte Ausbreitung von etwaigen invasiven Arten und schützt und fördert gleichzeitig unsere heimischen Nützlinge“, so Natur-Landesrätin Maria Hutter.

Begonnen hat alles mit der sogenannten Guerilla-Gardening Bewegung Mitte der 1970er Jahre in New York. Da wurde die Idee geboren, sogenannte Saatgutbomben aus Erde, Tonpulver, Samen und Wasser herzustellen und diese einfach auf Flächen zu werfen, die begrünt werden sollten. An sich ein guter Ansatz, doch können Samen oder Pflanzen, die ihren Ursprung nicht bei uns haben, fatale Folgen für die heimische Natur bewirken. Ebenso sollte man keinesfalls Pflanzen oder Erdmaterial aus dem Ausland mitnehmen und in heimischen Gärten ausbringen.

Eschensterben kam über fremde Arten zu uns

„Mit fremdem Pflanzgut kam beispielsweise der Erreger für das grassierende Eschentriebsterben zu uns“, weiß Hermann Hinterstoisser von der Naturschutzabteilung des Landes. Es bestehe auch die Gefahr, dass sich invasive Neophyten etablieren, die schwere Schäden an der heimischen Artenvielfalt anrichten können. „Eine Reihe solcher Pflanzen sind auch für den Menschen giftig, etwa die Seidenpflanze oder der Riesenbärenklau. Für Allergiker gefährlich ist zum Beispiel der Ragweed“, so Hinterstoisser.

In freier Natur ist eine Bewilligung notwendig

Übrigens: Das Ausstreuen von Samen oder auch das Einsetzen sogenannter „gebietsfremder“ Pflanzen in freier Natur ist ohne Bewilligung der Naturschutzbehörde verboten und auch strafbar. Davon ausgenommen sind lediglich die land- und forstwirtschaftliche sowie gärtnerische Nutzung. „Das heißt, sachgerechte Begrünung muss durch professionelle Arbeiten erfolgen“, so Hinterstoisser.

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„Aktion scharf“ gegen unerwünschte Pflanzen



Quelle: Land Salzburg



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