Coronavirus - Risikogruppen weiter abschotten

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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04 Apr 13:29 2020 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Prettner: Weitere Vorgehensweise in den Bereichen Pflege sowie Seniorinnen und Senioren in Expertenkoordinationssitzung abgestimmt – Vorsitzender des Seniorenbeirates lobte vorbildliche Umsetzung aller Maßnahmen

Klagenfurt (LPD). In einer Pressekonferenz berichteten heute, Samstag, Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Karl Bodner, Vorsitzender des Landesseniorenbeirates, aus der Experten-Koordinationssitzung. Dort bildeten heute die Pflege und die Seniorinnen und Senioren den Schwerpunkt. „Wenn Sie sich schützen, schützen Sie auch andere“, betonten Kaiser, Prettner und Bodner unisono.

Für die konsequente Abschottung der besonders Gefährdeten – ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen oder instabilem Gesundheitszustand – sprach sich der Landeshauptmann aus. Ein zusätzlicher Schwerpunkt müsse bei Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, aber auch bei den zu Pflegenden in den Heimen gesetzt werden. Das Tragen der Mund-Nasen-Schutzmasken sei eine wichtige Vorgabe, die aber nur in Kombination mit der Einhaltung des vorgegebenen Mindestabstands und der richtigen Hygiene Wirkung zeigen könne. Das Versammlungs- und Veranstaltungsverbot müsse auch weiterhin unbedingt befolgt werden. „Wir werden zudem auch künftig auf das Containment Management setzen. Das heißt, Kontakte infizierter Personen werden überprüft und sofort isoliert. Denn Glutnester müssen Glutnester bleiben und rasch gelöscht werden“, so Kaiser. Er betonte: „Von Seiten des Landes kann ich eines versichern – wir bemühen uns und lassen niemanden im Stich. Nicht die Jüngeren, nicht die Älteren, nicht die UnternehmerInnen und nicht die MitarbeiterInnen.“

Dass es in den Alten- und Pflegeheimen bisher nur einen gemeldeten Fall – eine positiv getestete Pflegerin die sich aber vermutlich nicht im Heim angesteckt hat – gab, ist laut Prettner den breit gesetzten Maßnahmen in diesem Bereich zu verdanken. „Ab nächster Woche wird Kärnten darüberhinaus alle Neuzugänge und alle Pflegeheimbewohner, die von einem Krankenhausaufenthalt zurückkehren, auf Corona testen“, stellt die Gesundheitslandesrätin den nächsten Schritt in Aussicht. Auch um 24-Stunden-Pflege weiterhin sicherzustellen, habe Kärnten schon vor Wochen die notwendigen Maßnahmen getroffen: Einerseits wurden Ressourcen zur Aufrechterhaltung der mobilen Betreuung geschaffen, andererseits aber auch Einrichtungen gesichert, um zu Pflegende dort aufnehmen zu können. „Wir haben uns darüber hinaus bei einer Videokonferenz der SozialreferentInnnen auf eine Bonuszahlung für jene 24-Stunden-Betreuerinnen aus dem Ausland geeinigt, die ihren regulären Turnus um mindestens vier Wochen verlängern. Sie werden für die Trennung von ihren Familien mit zusätzlichen 500 Euro entschädigt“, so Prettner. Auch sie betonte abschließend: „Ich bedanke mich bei allen Kärntnerinnen und Kärntnern für Ihre Disziplin. Gleichzeitig möchte ich aber darum bitten, Ostern heuer anders zu feiern als wir es gewohnt sind. Schützen Sie ihre älteren Verwandten und besuchen Sie diese heuer ausnahmsweise nicht!“

Voll des Lobes für die rechtzeitig gesetzten Maßnahmen und die gut organisierte Umsetzung von Seiten des Landes zeigte sich Bodner. „Die kürzlich verteilte Infobroschüre des Landes bietet all jenen die jetzt zuhause bleiben müssen eine gute Übersicht. Ich kann Ihnen versichern, dass wir die darin dargestellten Handlungsanweisungen sehr ernst nehmen“, betonte er als Vorsitzender des Seniorenbeirates. Auch die Angebote von Seiten der Gemeinden seien derzeit vielfältig, und er könne nur an alle älteren Menschen appellieren, diese auch anzunehmen. „Viele Veranstaltungen und Seniorenreisen mussten schon abgesagt werden, viele weitere werden folgen. Aber ich kann versprechen – wir holen alles nach! Die ältere Generation hat teilweise schon Schlimmes erlebt und hat daher die Kraft, auch diese Zeit zu schaffen“, so Bodner zuversichtlich.



Quelle: Land Kärnten



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