Coronavirus: LH Platter - ,,Euregio-Koordinationsstelle bringt noch engere Abstimmungsmöglichkeit“

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Foto:Land Tirol/Berger
26 Feb 06:33 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Außerordentliche Euregio-Vorstandssitzung in Bozen

Ein noch abgestimmteres Vorgehen bei der Koordination der Maßnahmen im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus in der Europaregion Tirol, Südtirol und Trenino sowie ein enger Austausch zwischen den Fachabteilungen wie den Landessanitätsdirektionen der drei Landesteile: Darauf verständigten sich die drei Landeshauptleute der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino heute, Dienstag, in ihrer außerordentlichen Sitzung. Diese fand in Bozen statt nachdem Euregio-Präsident LH Günther Platter im Zuge der derzeitigen Coronavirus-Entwicklungen zum gemeinsamen Gespräch lud. Die drei Landeshauptleute der Europaregion – LH Platter, Südtirols LH Arno Kompatscher und Trentinos LH Maurizio Fugatti – tauschten sich aus, um den Informationsfluss der Gesundheitsbehörden der drei Landesteile weiter zu verstärken und allfällig zu treffende Maßnahmen eng abzustimmen. „Die Bekämpfung des neuartigen Coronavirus fordert derzeit die Behörden und Systempartner weltweit – auch uns in der Euregio. Wenn es darum geht, eine solche Herausforderung zu bewältigen, ist der Zusammenhalt und die gemeinsame Vorgehensweise der Euregio von besonderer Bedeutung. Wir waren bereits bisher in ständigem Kontakt und engem Austausch mit den Behörden in allen drei Landesteilen – das werden wir nun verstärken“, betonte LH Platter bei der anschließenden Pressekonferenz.

Euregio-Koordinationsstelle für noch mehr Abstimmungsmöglichkeiten

Dementsprechend soll es entsprechend des gemeinsamen Beschlusses eine Euregio-Koordinationsstelle geben, die konkret bei den Landessanitätsdirektionen in den jeweiligen Landesteilen verortet ist. Demnach sind es Tirols Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber, der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer und der Generaldirektor des „Dipartimento Salute e politiche sociali“ des Trentinos Giancarlo Ruscitti, die mit dieser Aufgabe betraut werden. „Alle drei Länder der Europaregion sind mit denselben Herausforderungen konfrontiert, deshalb ist es umso wichtiger, dass wir so eng wie möglich zusammenarbeiten“, so LH Platter.

„Südtirol ist – wie die gesamte Europaregion – kein Infektionsherd", betonte Südtirols LH Kompatscher, der vor Panikmache warnte. Wichtig sei es zu vermeiden, dass das Virus sich ausbreite. Infizierte Personen werden isoliert, um dies zu verhindern. Bei dem derzeit einzigen Fall in Südtirol sei man so vorgegangen. Der Trentiner Landeshauptmann Fugatti verwies darauf, dass die enge Abstimmung zwischen Südtirol und dem Trentino nun auch auf die Europaregion ausgedehnt werde. „Wir haben in den vergangenen Tagen ähnlich reagiert und gleiche Maßnahmen gesetzt, die den internationalen Standards entsprechen.“

„Es braucht eine eindeutige und klare gemeinsame Vorgehensweise – wir müssen uns auf die verschiedenen Szenarien vorbereiten. Panik ist jedoch im Gegensatz zu erhöhter Wachsamkeit nicht angebracht. Wir beobachten jegliche Entwicklung genau und stimmen uns engstens ab“, so LH Platter.


Quelle: Land Tirol



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