Kärnten: Coronavirus - LH Kaiser fordert Bekenntnis des Bundes für offene Bildungseinrichtungen

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Foto: LPD Kärnten
07 Nov 14:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser: Bund muss besser abwägen, welche Maßnahme was bringt und welchen Schaden sie verursacht - Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gleichberechtigte Bildungschancen

Klagenfurt (LPD). Angesichts der wieder aufflammenden Diskussion um mögliche Schließungen von Bildungseinrichtungen, wendet sich Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser einmal mehr mit einem eindringlichen Appell an die Bundesregierung und wird diesen auch heute, Freitag, bei der Landeshauptleute-Videokonferenz vorbringen: „Ich fordere sowohl vom Bundeskanzler, als auch von Vizekanzler und Gesundheitsminister ein klares Bekenntnis, die Bildungseinrichtungen – Kindergärten ebenso wie Pflichtschulen – jedenfalls offen zu halten. Nicht nur, dass es kein von Bildungseinrichtungen ausgehendes verstärktes Infektionsgeschehen gibt, der langfristige Schaden und die Benachteiligung von sehr vielen Kindern und Jugendlichen einer ganzen Generation wären enorm“, macht Kaiser deutlich.

Er erwarte sich von der Bundesregierung bei allen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, die langfristigen Folgen besser abzuschätzen und abzuwägen: „Was nutzt eine Maßnahme und welchen Schaden kann sie verursachen. Und wenn klar ist, dass der langfristige Schaden größer als der kurzfristige Nutzen ist, dann muss im Interesse der Bevölkerung davon abgesehen und müssen andere Maßnahmen ergriffen werden!“ Eine Schließung der Schulen hätte auch, ausgehend von der Aufsichtspflicht der Eltern, massive Auswirkungen auf die Wirtschaft durch das Fehlen vieler Arbeitskräfte.

Klar sei, dass auch im Falle von Distance Learning zu viele Schülerinnen und Schüler benachteiligt werden. „Die Bundesregierung sollte vielmehr beseelt davon sein, wirklich allen Kindern und Jugendlichen gleichberechtigte Bildungschancen und damit verbundene Perspektiven für ihr weiteres Leben zu geben. Und das ist nur mit offenen Bildungseinrichtungen der Fall“, appelliert Kaiser.

Zur Einordnung und zum besseren Verständnis verweist Kaiser auf die Kärntner Zahlen: An Kärntens Schulen waren seit Schulanfang bis dato insgesamt 199 Personen infiziert (42 Lehrkräfte, 153 Schülerinnen und Schüler, vier Mitarbeiter). Es gibt insgesamt 67.581 Schülerinnen und Schüler in 3.075 Klassen an Pflichtschulen, AHS und BMHS sowie Berufsschulen. Unterrichtet werden sie von insgesamt 4.312 Lehrkräften in den Pflichtschulen und 2.850 im AHS/BHS-Bereich.



Quelle: Land Kärnten



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