Kärnten: Coronavirus - Kärntner Landtag bestimmt von Corona-Maßnahmen und Impfung

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
29 Jän 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aktuelle Stunde im Landtag zu Impfstrategie und Corona-Maßnahmen – LHStv.in Prettner: Kärnten erstes Bundesland, im dem Pflegeheime durchgeimpft sind – LR Gruber: Treffen niemals leichtfertige Entscheidungen für Corona-Maßnahmen - Menschen im Land, die einzigen, die helfen können, Pandemie zu beenden

Klagenfurt (LPD). Auch die Sitzung des Landtages heute, Donnerstag, war bestimmt von einer Diskussion rund um die Corona-Maßnahmen und die Schutzimpfung. In der aktuellen Stunde zum Thema „Impfstrategie und die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen in Kärnten“, meldeten sich LHStv.in und Gesundheitslandesrätin Beate Prettner und LR Martin Gruber von Seiten der Regierungskoalition des Landes zu Wort. Heute vor einem Jahr ist laut Prettner der erste Coronafall in Europa, konkret in Deutschland, offiziell registriert worden. „Seit diesem Zeitpunkt strapaziert dieses Virus unsere Gesellschaft, sorgt für emotionale Achterbahnfahrten, für soziale Berg- und Talfahrten ebenso wie für wirtschaftliche“, fasst Prettner die Situation zusammen. Prettner betont gegenüber allen „Unwahrheiten, die verbreitet werden“, dass innerhalb dieses Jahres im Kampf gegen das Virus auch viel erreicht worden sei. „Wir wissen mehr über das Virus, seine Wirkung, die Mutationen, das Infektionsgeschehen, die gefährdeten Personen. Wir wissen mehr über effektivere Schutzmaßnahmen und mehr über die Sinnhaftigkeit von Tests, daher haben wir all diese Maßnahmen auch ausgebaut“, so Prettner.

Auch Gruber verwies auf das Bewusstsein, dass die Menschen der Maßnahmen gegen das Virus überdrüssig werden und dass die Lockdowns schwerwiegende Folgen haben, aber ohne Lockdown diese Folgen noch dramatischer wären. „Glaubt wirklich irgendjemand, dass es die Lockdowns geben würde, wenn es eine bessere Lösung zur Eindämmung des Virus geben würde? Niemals fällt eine Entscheidung leichtfertig, die besten Wissenschaftler Österreichs sind in die Entscheidungsprozesse eingebunden“, hielt Gruber fest.

Für beide, Prettner wie Gruber, sei die Impfung der beste Schutz für die Menschen. „Dieser Impfstoff ist auf Grund der Vorlaufzeit ein Wunder, es war zwar viel Vorwissen vorhanden, um ihn zu erzeugen, aber alleine die Entwicklung des Impfstoffes gegen Mumps dauerte vier Jahre“, zog Prettner den Vergleich. Die Gesundheitslandesrätin machte auch noch einmal deutlich, dass in Kärnten die Durchimpfung der über 80jährigen Menschen weitergehe, sobald der Impfstoff dafür verfügbar sei. „Wir impfen diese Altersgruppe zuerst, weil die Pandemie gezeigt hat, dass hier die dramatischsten Krankheitsverläufe, die meisten Intensivpatienten und die höchste Sterberate verzeichnet werden. Kärnten ist das erste Bundesland, in welchem die Durchimpfung - basierend auf freiwilligen Anmeldungen - in den Pflegeheimen abgeschlossen ist. Wir befinden uns aktuell in den Pflegeheimen schon im zweiten Impfdurchgang“, sagte Prettner. Auch mehr als 25.000 über 80jährige Kärntnerinnen und Kärntner, die zu Hause leben, haben sich für eine Impfung angemeldet – diese werden seit 16. Jänner sukzessive und nach Vorhandensein des Impfstoffes durchgeführt. In Summe beläuft sich die Impfwilligkeit in dieser Altersgruppe auf über 80 Prozent.“

Gruber stellte klar, dass Österreich auch in Bezug auf Impfstofflieferungen keine einzelne Insel sei. „Der Impfstoff wurde zentral von der EU eingekauft, damit unter den europäischen Ländern kein Übervorteilen stattfindet. Wir alle würden gerne mehr Menschen noch schneller impfen, die es wollen. Das Problem der Lieferungen liegt aber nicht beim Bund, nicht beim Land, sondern bei den Konzernen, die derzeit nicht liefern“, so Gruber. Es sei für alle eine herausfordernde Zeit und die Coronamüdigkeit ziehe sich durch alle Gesellschaftsschichten und Bereiche. „Aber die einzigen, die uns helfen können, diese Pandemie zu bewältigen, sind die Menschen im Land. Nein-Sagen, Schuldzuweisungen helfen uns nicht. Schuld ist einzig und allein Covid19!“



Quelle: Land Kärnten



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