Kärnten: Coronavirus - Im Kampf gegen bevorstehende Omikron-Wand ruft Land zur Eigenverantwortung auf

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Kärnten

22 Jän 13:03 2022 von Redaktion International Print This Article

Experten-Koordinationsgremium appelliert an Kärntnerinnen und Kärntner, Test und Impfmöglichkeiten zu nutzen – Auch Betriebe sind angehalten präventiv eigene Sicherheitskonzepte zu erstellen bzw. die Einhaltung zu kontrollieren – Freitesten durch PCR-Gurgelttests soll ermöglicht werden – Alle bisher terminisierten Freitestungen werden in den kommenden Tagen noch durchgeführt

Klagenfurt (LPD). 1.272 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden und eine 7-Tages Inzidenz von 1.123,7 weisen deutlich darauf hin – verzögert baut sich jetzt auch eine Omikron-Wand in Kärnten auf. „Mit erweiterten Testkapazitäten, der teilweisen Wiedereinführung der Wohnzimmertests, dem Bemühen Freitestungen via PCR-Gurgeltests zu ermöglichen, und einem Angebot von rund 50.000 Impfungen wöchentlich hat sich das Land bestmöglich auf diese Situation vorbereitet. Die Verdachtsfalltestungen und das Contact Tracing in den Gesundheitsbehörden funktionieren bislang lückenlos. Auch beim Einstellen der Freitestungen handelt es sich lediglich um ein vorausschauendes Management, um die notwendigen Ressourcen und Kapazitäten vor allem für die kritische Infrastruktur aufrechterhalten zu können“, so Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. Damit die Lage möglichst lange unter Kontrolle bleibt, sei jetzt aber Solidarität gefordert. Es ist wichtig, die Angebote auch zu nutzen. Darüber hinaus macht das Corona-Experten-Koordinationsgremium darauf aufmerksam, dass zur Sicherheit in den Betrieben jedes Unternehmen selbst gefordert ist, entsprechende Konzepte zu erstellen bzw. deren Einhaltung zu kontrollieren. „Es muss dafür Sorge getragen werden, dass unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen das Risiko einer Übertragung des Virus so gering wie möglich gehalten wird, und dass die Fortführung des Betriebes gerade im Bereich der kritischen Infrastruktur auch bei größeren Ausfällen gewährleistet bleibt“, so Kurath. Verdachtsfälle haben jetzt auch die Möglichkeit sich online zu melden. Unter https://www.141.at/covidverdacht/ kann sich jede bzw. jeder, die oder der sich als Verdachtsfall sieht bzw. ein positives Schnelltest-Ergebnis vorliegen hat, elektronisch melden. Die Meldung ist zudem für den weiterfolgenden Behördenweg im Zuge einer Coronainfektion unerlässlich.

Das Land Kärnten arbeitet zudem mit Hochdruck daran, die Freitestung mittels PCR-Gurgeltests zu ermöglichen. „Alle bis gestern, Freitag, terminisierten Freitestungen werden in den kommenden Tagen noch durchgeführt“, versichert Kurath. Danach wird es ein Freitesten in den Teststraßen vorerst nicht geben. Nicht betroffen vom Freitest-Stopp seien all jene Personen, die bei einem Kontakt mit einer infizierten Person entweder bereits geboostert waren bzw. eine FFP-2-Maske getragen haben. „All diese Personen werden nicht als Verdachtsfall geführt und daher wird der Kreis all jener Personen, die sich nicht aus einer Quarantäne freitesten können, deutlich kleiner“, erklärt der LPD-Leiter.

Tests sind und bleiben die Sicherheit für jede einzelne Person und ihr Umfeld, sind für den Arbeitsplatz notwendig und unterbrechen am schnellsten Infektionsketten durch die rasche Absonderung. Das Land Kärnten hat daher nicht nur seine Teststrategie darauf aufgebaut, sondern verfügt jetzt auch über ein sehr großflächiges Testangebot mit den entsprechenden Laboren. Das Testangebot des Landes macht inklusive Schulen 60.000 Testauswertungen täglich möglich. Grundsätzlich bietet das Land PCR-Verdachtsfalltestungen, PCR-Bevölkerungstests und Antigen-Tests in den Teststraßen in den Bezirken an, zusätzlich gibt es das Angebot mit den PCR-Gurgeltests für zu Hause, die von über 97 Spar-Filialen und 102 Apotheken abgewickelt werden, dann die Testungen in den Schulen, mit derzeit täglichen Antigen-Tests und dem einmaligen PCR-Test pro Woche, bis die Datenprobleme beim Labor behoben sind, weiters die Lollipop-Tests in den Kindergärten, für die nach der Auslieferung der ersten 48.000 Lollis weitere 120.000 bestellt worden sind. Außerdem stellt das Land vier mobile Testteams zur Verfügung für Verdachtsfalltestungen an Personen, die selbst nicht mehr mobil sind. Hinzu kommt die Möglichkeit der Selbsttests die unter https://selbsttest.ktn.gv.at/ protokolliert werden können. Das Ergebnis ist sofort abrufbar und gilt vorerst als 3G-Nachweis – in Ausnahmefällen auch in den 2G+ Bereichen. „Werden die Verdachtsfälle mehr, muss in den Teststraßen von Bevölkerungstestungen auf Verdachtsfalltestungen umgeschichtet werden. Die Umschichtung wird bereits organisiert“, so Kurath. Dazu informiert der Landespressedienst laufend.

Rund 50.000 Impfungen können in Kärnten wöchentlich verabreicht werden. Dazu zählen die Angebote der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und Gemeinden ebenso wie das betriebliche Impfen und die Kapazitäten die das Land Kärnten in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz und der Österreichischen Gesundheitskasse anbietet. Wer davon Gebrauch machen möchte, findet unter https://coronainfo.ktn.gv.at/ alle Möglichkeiten. Eine Anmeldung ist unter https://kaernten-impft.ktn.gv.at/ möglich. „Schon in den nächsten Tagen kann man sich dort auch für den neuen Impfstoff des Herstellers Novavax vormerken. Wann die erste Lieferung erfolgt, ist aber noch nicht klar“, so Kurath, der dazu rät, nicht lange zu warten, sofern dies nicht aus medizinischen Gründen notwendig ist.

Das Koordinationsgremium ruft jedenfalls dazu auf, sich immer, aber ganz besonders in den kommenden Tagen an die verordneten Maßnahmen zu halten: Abstand halten, die FFP2-Maske dort wo sie vorgeschrieben ist bzw. der Abstand nicht eingehalten werden kann tragen, regelmäßiges Händewaschen und zuhause bleiben, wenn man sich krank fühlt sowie das Testen können dazu beitragen, die Infektionskette zu unterbrechen.



Quelle: Land Kärnten



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