Kärnten: Coronavirus - Freitesten mit PCR-Gurgeltest ab Dienstag möglich

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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24 Jän 18:34 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Land Kärnten ermöglicht Kontaktpersonen Freitesten mittels PCR-Gurgeltests – Contact Tracing stößt langsam, unabhängig von Personal und Technik, an seine Grenzen – Verordnung des Landes zu Schutzmaßnahmen bis Ende Februar verlängert - Erstimpfungen weiter stabil bei rd. 2.000 pro Woche

Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium befasste sich heute in Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen (über 1.000 heute) mit den Schutzmaßnahmen, dem Freitesten für Kontaktpersonen mittels PCR-Gurgeltests und dem Contact Tracing in den BH´s und Magistraten. „Die Tendenz der Infektionszahlen ist eindeutig, sie steigen weiter, auch für morgen, Dienstag, erwarten wir wieder über 1.000 Neuinfektionen. Es geht jetzt darum, sämtliche Kapazitäten aufrecht zu erhalten“, sagte heute Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes nach der Koordinationssitzung.

Eine Maßnahme dafür ist das Freitesten mittels Gurgeltests. Die bisherige Test-Lösung hat das auf Grund der hohen Kapazitäten nicht mehr erfüllen können. Ab morgen, Dienstag, können sich Kontaktpersonen ab dem 5. Tag mittels PCR-Gurgeltests freitesten. Dies wurde in der Koordinationssitzung und einer eigenen Besprechung mit den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten vereinbart. Abgesonderte Kontaktpersonen erhalten einen Bescheid durch die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde, ab dem 5. Tag können sie dann den PCR-Gurgeltest nach der vorgegebenen Anleitung machen, sodass das Ergebnis auch Grüner-Pass-tauglich ist. Mit dem Erhalt eines negativen PCR-Gurgeltestergebnisses ist der Absonderungsbescheid dann automatisch aufgehoben.
„Kontaktpersonen, die in einem Haushalt mit Infizierten leben, können sich nicht freitesten, das geht auf Grund der hohen Ansteckungswahrscheinlichkeit von Omikron nicht. Ebenso können sich Infizierte nach 5 Tagen nicht gesundtesten, denn die Erfahrung zeigt, dass 95% der Infizierten nach 5 Tagen auch noch infektiös sind, bzw. der CT-Wert noch nicht über 30 ist“, weist Kurath hin. Keine Kontaktpersonen sind in der Regel weiterhin geboosterte Menschen oder jene, die während des Kontaktes mit einer infizierten Person durchgehend eine FFP2-Maske getragen haben.

Weiters ging es um das Contact Tracing, das in den Bezirken unterschiedlich gut funktioniert. Durch den Ausbau des Contact Tracing, der nach wie vor durch Umschichtungen vorangetrieben wird, ist es möglich das Contact Tracing noch aufrecht zu erhalten. „Es gibt nichts zu beschönigen, die BH´s und Magistrate stoßen langsam an ihre Grenzen, unabhängig von Personal und Technik. Es können momentan nicht alle Fälle tagesaktuell abgearbeitet werden. Die steigenden Infektionszahlen machen teilweise Priorisierungen notwendig“, so Kurath. Auch in Kärnten werden Inzidenzen wie in anderen Bundesländern erwartet. Derzeit steht Kärnten bei einer Inzidenz von 1.426, Tirol und Salzburg nähern sich bereits der 3.000er Marke, ebenso Wien. In Summe werde laut Kurath die Spitze der Omikron-Welle in Kärnten für Mitte Februar prognostiziert.

Weiters prüft das Land die Qualität der vorhandenen Selbsttests, die als Sicherheitsnetz für die Einhaltung der 3G-Regelung beispielsweise am Arbeitsplatz gilt. Für sämtliche Zutritte gilt weiterhin 2G. Entsprechen die lagernden Tests den Anforderungen, könne die Verteilung laut Kurath sehr rasch erfolgen. Im anderen Fall erfolgt eine Bestellung durch das Land bei der Bundesbeschaffungsagentur, in einer Abstimmung mit dem Bund wurde geklärt, dass die Bundesländer selbstständig vorgehen. Seit Samstag ist ja die Selbsttest-Plattform des Landes wieder freigeschalten, es haben sich über 2.000 Personen bis dato über die Plattform getestet, 43 davon waren positiv.
Verlängert wurde auch die Verordnung des Landes, die Pflegeheime betreffend, für Besuche wurde die PCR-Testergebnis-Dauer auf 48 Stunden festgelegt, sie gilt weiterhin bis 28. Februar. Ebenso gelten die Personenbeschränkungen in der Gastronomie weiterhin (10 Personen pro Tisch) und die Maskenpflicht bei Gelegenheitsmärkten. Gemeinsam mit den Maßnahmen des Bundes sei es laut Kurath das Ziel die Welle damit zu bremsen, um auch sämtliche Infrastruktur aufrecht erhalten zu können.

In der vorigen Woche wurden rund 16.000 Impfungen verabreicht, um 4.000 weniger als in der Woche zuvor, wobei die Anzahl der Erstimpfungen mit rund 2.200 stabil geblieben ist. In Erinnerung ruft das Land, dass mit 1. Februar zahlreiche Grüne Pässe nach 2 Impfungen ungültig werden. „Das Impfangebot ist großflächig, jede und jeder kann jederzeit eine Impfung bekommen“, so Kurath.

Auch an der Anmeldung für den Protein-Impfstoff Novavax wird gearbeitet, sie wird demnächst für Vormerkungen freigeschaltet, die detaillierte Info folgt. Wann genau der Impfstoff selbst geliefert wird, ist nach wie vor nicht eindeutig, angekündigt sind Lieferungen für das erste Quartal, da Novavax den Impfstoff seit Dezember an Omikron anpasst.


Quelle: Land Kärnten



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