Tirol: Coronavirus - 8,1 Prozent der positiven PCR-Proben aus Jänner mit Verdacht auf britische Mutation

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28 Jän 18:34 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Voranalyse von Tiroler Labor - Proben zur Analyse und Bestätigung an AGES übermittelt

• Voranalyse von Tiroler Labor: Von 2.296 überprüften PCR-Proben bei 8,1 Prozent Verdacht auf britische Mutante
• Proben zur Analyse und Bestätigung an AGES übermittelt
• Britische Mutation bei zwei Proben von AGES bereits nachgewiesen

Als erstes Bundesland österreichweit hat das Land Tirol festgelegt, dass gemeinsam mit dem auswertenden Hauptlabor in Tirol alle im Jänner in diesem Labor ausgewerteten positiven PCR-Proben auf die britische Coronavirus-Mutation überprüft werden. Der Corona-Einsatzstab des Landes möchte dadurch möglichst lückenlos einen Überblick darüber gewinnen, wie sehr die britische Virusmutation bereits in Tirol verbreitet ist. Das Tiroler Labor HG Pharma, welches die Auswertungen für den Großteil aller abgestrichenen PCR-Proben in Tirol durchführt, hat in den letzten Tagen daher alle von dem Labor positiv getesteten PCR-Proben in Tirol seit Anfang Jänner auf die britische Virusmutation voranalysiert. Bei insgesamt 2.296 überprüften positiven Proben hat das Labor festgestellt, dass für 186 Proben und demnach 8,1 Prozent ein konkreter Verdacht auf die britische Coronavirus-Mutation B1.1.7 vorliegt.

„Bei der britischen Virusmutation ist diese Voranalyse durch das Labor möglich. Für die südafrikanische Virusmutation ist dies zum derzeitigen Zeitpunkt technisch noch nicht durchführbar, aber auch hier arbeitet das Labor unter Hochdruck daran, dass auch dies bald möglich ist. Es ist weiterhin unklar, wie die britische Mutation konkret nach Tirol hereingetragen wurde. Faktum ist, dass diese bereits zu einem gewissen Grad in Tirol wie auch in Österreich in Umlauf ist – das zeigen die jetzige Voranalyse des Tiroler Labors sowie bisherige, bereits bestätigte Sequenzierungen der AGES. Laut Voranalyse liegt der Schwerpunkt der Verbreitung in Tirol derzeit in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein“, informiert Elmar Rizzoli, Leiter des CORONA-Einsatzstabes. Nicht nur in Tirol, sondern auch in anderen Bundesländern gibt es bereits Anzeichen, dass die britische Virusmutation weiterverbreitet ist als ursprünglich angenommen. In Wien wurde beispielsweise schon Mitte Jänner bei einer PCR-Stichprobenanalyse der MedUni Wien ein Mutationsanteil von 17 Prozent festgestellt.

AGES überprüft Tiroler Proben

Die Proben aus Tirol wurden nun zur weiteren Analyse ebenfalls an die AGES übermittelt, um die Verdachtsmomente zu bestätigen. Schon bei den Fällen in Jochberg wurden alle vom Tiroler Labor HG Pharma voruntersuchten positiven Proben, bei denen von der HG Pharma ein Verdacht auf die britische Mutation festgestellt wurde, nach der Sequenzierung durch die AGES betätigt. „Es ist daher wahrscheinlich, dass auch in diesen Fällen die Bestätigungen durch die AGES folgen werden“, so Rizzoli.

Bestätigung bei zwei weiteren Proben

Bei zwei entnommenen Proben aus dem Bezirk Schwaz konnte die AGES retrospektiv bereits die britische Virusmutation bestätigen und hat das Land Tirol davon gestern, Mittwoch, in Kenntnis gesetzt. Weitere Proben mit Prüfung auf die britische und südafrikanische Mutante sind aktuell in Auswertung, die Ergebnisse folgen in den nächsten Tagen.


Quelle: Land Tirol



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