Coronavirus 7 - Experten-Koordinationsgespräch in Landesregierung

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
26 Feb 15:59 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Umfassende Information soll Menschen Verunsicherung und Ängste nehmen, Appell an Eigenverantwortung – Gesundheitsabteilungsleiter Wurzer als Koordinator eingesetzt

Klagenfurt (LPD). Gesundheitswesen und Behörden in Österreich und Kärnten sind bezüglich Coronavirus eng aufeinander abgestimmt und wären auch bei etwaigen bestätigten Fällen gut aufgestellt und vorbereitet. Das wurde heute, Mittwoch, beim Experten-Koordinationsgespräch in der Kärntner Landesregierung hervorgehoben. Ganz wesentlich sei es, die Bevölkerung umfassend und verständlich zu informieren, um Verunsicherung und Ängsten entgegenzuwirken. Appelliert wird vor allem an die Eigenverantwortung der Menschen.

Wiederholt wird dazu aufgerufen, sich bei einem Verdacht auf Infektion mit dem Coronavirus telefonisch beim Hausarzt oder unter der Gesundheitshotline 1450 zu melden und den Kontakt mit anderen zu meiden. Wichtigste allgemeine Handlungsempfehlung sei laut den Experten das regelmäßige Händewaschen mit Wasser und Seife. Hingewiesen wird zudem darauf, dass bei Gesunden keine Labortests durchgeführt werden. Vom Tragen von Schutzmasken durch Gesunde wird abgeraten, diese seien für Kranke und Behandelnde vorgesehen.

Stattgefunden hat das Experten-Koordinationsgespräch unter Vorsitz von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. „Die für manche überzogen scheinenden Maßnahmen sind alles andere als überzogen: Es geht nämlich darum, mit vereinten und akkordierten Kräften wirklich jede Vorkehrung umzusetzen, um eine neue Pandemie – wie sie etwa die Influenza ist – zu verhindern. Wenn sich nämlich das neue Virus einmal in der Bevölkerung festgesetzt hat, dann wäre es dafür zu spät“, betonte sie. Die Maßnahmen, die derzeit auf der ganzen Welt getroffen werden, nenne man Containment-Strategie. Das heiße konkret Eindämmung. „Wir müssen alle Verdachtsfälle rigoros ‚abschotten‘, um mögliche weitere Infizierungen zu verhindern. Stellen sie sich vor, ein Testergebnis wäre positiv, wir aber hätten all diese Maßnahmen wie etwa heute in Bad Kleinkirchheim, NICHT umgesetzt: Dann hätten wir auf allen Linien versagt. So aber haben wir auf allen Linien das Richtige getan“, sagte die Gesundheitsreferentin, für die das Wohl der Bevölkerung an erster Stelle steht: „Der Schutz der Bevölkerung vor einer Erkrankung hat für mich oberste Priorität.“

Seitens des Regierungskollegiums waren beim Experten-Koordinationsgespräch auch Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Daniel Fellner anwesend. Als Koordinator wurde der Leiter der Gesundheitsabteilung des Landes, Günther Wurzer, eingesetzt. Kaiser sprach im Namen der Landesregierung den Angehörigen der in Bad Kleinkirchheim verstorbenen Italienerin – sie war laut vorliegendem Laborergebnis nicht mit dem Coronavirus infiziert – sein Beileid aus. Weiters hob er die Wichtigkeit hervor, offen und faktenbasiert über das Coronavirus zu kommunizieren, um Gerüchte und Verunsicherungen zu verhindern. Neben der bundeseinheitlichen Abstimmung ist für Kaiser auch die Einbindung möglichst aller Einsatzorganisationen wichtig, damit alle die gleichen Informationen haben. „Wir müssen koordiniert und unaufgeregt handeln, um auf jeden Fall vorbereitet zu sein“, sagte der Landeshauptmann.

Vertreten waren bei der Sitzung auch die Landessanitätsdirektion, die Landesamtsdirektion, die Katastrophenschutzverantwortlichen des Landes, ein Vertreter der Bezirkshauptmannschaften, die Kabeg und das Rote Kreuz. Nach den regelmäßigen Experten-Koordinationsgesprächen gibt es laufend Informationstermine zu den neuesten Entwicklungen für die im Landtag vertretenen Parteien.

Kompetente Auskünfte für die Bevölkerung gibt es rund um die Uhr unter der kostenlosen AGES-Infoline Coronavirus 0800 555 621 oder über die Gesundheitshotline 1450. Informationen findet man außerdem unter www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus. Berichte und ein Informationsblatt mit Verhaltensregeln für Einreisende aus Risikogebieten gibt es unter https://www.ktn.gv.at.

I N F O: Die Medien werden ersucht, Anfragen an die Landessanitätsdirektion ausschließlich über den Landespressedienst [email protected] zu stellen. LPD-Leiter Gerd Kurath ist unter 0664 80536 10201 für Medienanfragen erreichbar.



Quelle: Land Kärnten



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