Corona - Virus - Österreicher für verstärkte Forschung

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Corona - Virus: Österreicher für verstärkte Forschung
Foto: Gallup
08 Apr 08:31 2020 von OTS Print This Article

Wien (OTS) - Mehr Mittel für die Wissenschaft sollen rasch wirksame Medikamente und Behandlungen bringen - Hohes Vertrauen in Universitäten und Gesundheitssystem - Eindeutiges Ja zur Nutzung von vorhandenen Gesundheitsdaten

In der Bewertung der Chancen für die Eindämmung der Corona -Pandemie setzt Österreichs Bevölkerung die größten Erwartungen in neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Mehrheit hält das österreichische Gesundheitssystem für tragfähig und spricht sich angesichts der Herausforderung durch die Pandemie für eine medizinisch - wissenschaftliche Forschungsoffensive aus, die sich auf alle dafür verfügbaren Daten stützt.

Gallup International Vice - President Michael Nitsche: "Im internationalen Vergleich liegt Österreich bei der Zustimmung zu modernen Methoden, die der Bekämpfung der Covid-19 Pandemie dienen, im internationalen Spitzenfeld. Die Österreicher sind der Auffassung, daß moderne Methoden und die medizinische Forschung an Österreichs Universitäten intensiviert werden sollen. Und sie sind dezidiert der Meinung, daß die in Österreich vorhandenen Gesundheitsdaten dort selbstverständlich für die medizinische Forschung nach einem Impfstoff und Medikamenten genutzt werden müssen."

Die vielfach geäußerten Bedenken gegen die Nutzung von Gesundheitsdaten teilt die Bevölkerung jedenfalls nicht. Nitsche: "90 Prozent der Menschen haben verstanden, daß es jetzt vor allem darum geht, neue medizinische Erkenntnisse rasch auf breiter Basis einsetzbar zu machen. Die Österreicher fragen sich, warum die gesammelten Patientendaten, die ja vorliegen, nicht schon längst für die wissenschaftliche Corona - Forschung genützt werden. Dabei wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß die Verknüpfung dieser Daten keine Rückschlüsse auf einzelne Personen ermöglicht. Es besteht aber die Sorge, daß durch Zögern wertvolle Zeit in der Bekämpfung der Pandemie verloren gehen könnte."

Vertrauen in Gesundheitssystem und universitäre Forschung

Bei der Bekämpfung des neuen Virus vertrauen die Österreicher mehrheitlich (87%) auf Wissenschaft und Forschung: Acht von zehn Befragten (79%) sind der Auffassung, daß man die Corona - Pandemie ohne wissenschaftliche Erkenntnisse nicht in den Griff bekommen und schwer Erkrankte nicht heilen wird können.

Die Österreicher erwarten von der universitären medizinischen Forschung vor allem neue Erkenntnisse darüber, welche im Alltag eingesetzten Medikamente den Krankheitsverlauf eher verstärken (91%) und welche Medikamente Heilung versprechen (97 %).

Mehr als 90 Prozent der Befragten sind der Ansicht, daß sich österreichische Forschungseinrichtungen und Universitäten in der derzeitigen Situation verstärkt auf die Erforschung von Covid 19 konzentrieren (92 %) und von staatlicher Seite zusätzliche Mittel bereitgestellt werden sollen (91%), damit schneller ein Medikament und eine Impfung gefunden werden.

Trotz wiederholt öffentlich geäußerter Kritik antworten auf die Frage, ob das österreichische Gesundheitssystem in normalen Zeiten gut aufgestellt ist, neun von zehn Österreichern mit ja. Eine satte Dreiviertel - Mehrheit hält es für ausreichend stabil, um auch die gegenwärtige Sondersituation gut zu bewältigen.

*Bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Österreichischen Gallup Instituts (Methode: Computer Assisted Web Interviewing im Gallup Onlinepanel, rep. für die Bevölkerung 18+, durchgeführt vom 31. März bis 2. April 2020, 1.000 Befragte)


Quelle: OTS



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