Corona-Krise - Soforthilfepaket für die Steirerinnen und Steirer

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Landesrätin Doris Kampus präsentiert ein umfassendes Soforthilfepaket für die Steirerinnen und Steirer. 
Foto: Peter Drechsler
07 Apr 10:09 2020 von Redaktion International Print This Article

Soziallandesrätin Doris Kampus präsentiert umfassendes Maßnahmenbündel

Graz (7. April 2020).- „Trotz einiger positiver Anzeichen sind die Corona-Krise und ihre sozialen sowie wirtschaftlichen Folgen noch lange nicht überwunden. Im Gegenteil, diese Folgen werden uns viel länger beschäftigen und herausfordern als die eigentliche Epidemie selbst. Daher ist es besonders wichtig, dass wir jetzt dauerhaft gegensteuern." Mit diesen Worten begründet Soziallandesrätin Doris Kampus ein umfangreiches soziales Soforthilfepaket des Landes Steiermark, das gemeinsam mit Expertinnen und Experten entwickelt worden ist und in diesen Tagen umgesetzt wird.

„Wir lassen niemanden zurück. Alle existenziellen Lebensbereiche, von der Basisversorgung über Wohnen bis zu Arbeit, sind in diesem Maßnahmenbündel berücksichtigt. So leisten wir als Land Steiermark einen Beitrag, dass die Menschen besser durch die Krise kommen", betont Kampus. Einige der Maßnahmen wie etwa die Vereinfachungen bei Mindestsicherung und Wohnunterstützung werden im Rahmen der heutigen Landtagssitzung beschlossen. Darüber hinaus wird eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, um weitere mittelfristige Maßnahmen zu etablieren.

Insgesamt besteht das steirische Sozialpaket gegen Corona-Folgen aus den folgenden fünf Eckpunkten, die in weiterer Folge auch um eigenes Arbeitsmarktpaket erweitert werden:

Wohnen und Existenzsicherung durch Mindestsicherung, Wohnunterstützung und KautionsfondsAusbau der einmaligen BeihilfenKinder- und Gewaltschutz: Clearingwohnung in jeder RegionAusdehnung der Beratungsleistung durch die SchuldnerberatungVersorgungssicherheit: Behindertenhilfe & Kinder- und Jugendhilfe

Das Maßnahmenpaket Wohnen dient der Sicherung des Wohnraumes von Menschen, die aufgrund der Corona-Krise von Wohnungslosigkeit bedroht sind und ergänzt damit die diesbezüglichen Maßnahmen des Bundes wie den Delogierungsstopp. „Besonders in dieser Krisenzeit, die ein lebensbedrohliches Ansteckungsrisiko mit sich bringen kann, ist ein Dach über dem Kopf ein Muss", unterstreicht Kampus.

Teil des Wohn-Pakets ist der erleichterte Zugang zu Wohnunterstützung und Mindestsicherung, die bis Ende Mai unkompliziert bei den Bezirksverwaltungsbehörden sowie dem Magistrat Graz beziehungsweise in der Sozialabteilung des Landes beantragt oder verlängert werden können. Bestehende Bescheide werden im Zuge der Maßnahmen automatisch bis 31. Mai 2020 verlängert. Für diese Maßnahmen werden im Budget zwölf Millionen Euro an Mehrkosten eingeplant.

Deutlich ausgebaut wird der Soforthilfebereich mit einem zusätzlichen Budget von 350.000 Euro. „Damit sollen insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterstützt werden, die wegen der Corona-Epidemie unverschuldet in eine schwierige soziale Lage geraten sind", erläutert Soziallandesrätin Doris Kampus. Aufgestockt werden die Förderungen an Caritas, Volkshilfe und VinziWerke. Damit sollen bereits bestehende Programme zur Basisabsicherung ausgebaut werden.

Einen präventiven Schwerpunkt hat die Aufstockung der Mittel für die Schuldnerberatung. Hier stehen 150.000 Euro mehr in diesem Jahr zur Verfügung. „Ein vorbeugendes Beratungsangebot kann hier gegensteuern", ist sich Kampus sicher. Hier sind die Banken wichtige Kooperationspartner. Diese Maßnahme in der Steiermark ergänzt damit die Kreditstundung, die der Nationalrat in der Vorwoche beschlossen hat.

Leider ist im Zuge der Corona-Krise mit einer Zunahme häuslicher Gewalt zu rechnen. Geplant ist im Rahmen des steirischen Soforthilfepaketes daher auch die Einrichtung so genannter Clearing-Wohnungen in den steirischen Regionen. „Diese Wohnungen bieten Frauen und Kindern Wohnraum, wo sie von regionalen Gewaltschutzeinrichtungen betreut werden können", erläutert die Soziallandesrätin.

Bereits seit März und Beginn der Corona-Krise ist für Versorgungssicherheit in Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe in der Steiermark gesorgt. Alle Einrichtungen sind mit geringfügigen Einschränkungen in Betrieb. Möglich ist dies durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Sozialabteilung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Betrieben der Sozialwirtschaft in der Steiermark.

„Wir halten in der Steiermark zusammen. So kommen wir durch die Krise und können die Herausforderungen, die aktuellen und jene, die noch kommen werden, meistern", so Kampus abschließend.


Quelle: Land Steiermark



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