Betrugshandlungen 41.000Euro - 25-jähriger Paketzusteller festgenommen

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Foto: Pakete / Symbolbild
17 Jun 15:01 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Seit August 2018 arbeitete ein 25-jähriger ungarischer Staatsbürger bei unterschiedlichen Kleintransportunternehmen im Bundesland Salzburg als Paketzusteller. Der Ungar belieferte in der Stadt Salzburg Kunden von Versandhäusern. Im Zuge der Auslieferung öffnete er Pakete und entwendete drei Mobiltelefone. Der Verdächtige wechselte anschließend das Transportunternehmen und arbeitete als Paketzusteller in einer Falchgauer Gemeinde. Im November 2018 begann der 25-Jährige in seinem Zustellbereich mit gefälschten E-Mailadressen und den Datensätzen der Kunden, sämtliche Waren auf Rechnung zu bestellen. Die bestellten Waren konnte er nach Übernahme zur Auslieferung abfangen und zur Seite schaffen. Insgesamt handelte es sich um 59 Pakete die der Ungar sich durch diese Art bestellte. Im Jänner wechselte der Mann wieder die Firma und so auch das Zustellgebiet. Er entnahm aus einer Lieferung einen Autoschlüssel und stahl in der Nacht zum 28. Jänner 2019 mit dem Schlüssel bei einem Autohaus in Braunau einen Pkw. Das Fahrzeug überstellte er sofort nach Ungarn. Im März 2019 arbeitete der Verdächtige bei einer Paketzustellungsfirma im Pongau. Bei den Zustellungen in einen Elektrofachmarkt unterschlug er 32 Mobiltelefone, fünf Tabletts und eine Kamera.
In Zuge der aufwendigen, bundesländerübergreifenden Ermittlungen konnten die Beamten in Salzburg und Oberösterreich nachweisen, dass alle Taten vom gleichen Verdächtigen begangen wurden. Gegen den 25-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft Salzburg eine Festnahmeanordnung erwirkt.
Nachdem der Ungar zu diesem Zeitpunkt das Bundesgebiet verlassen hatte konnte er erst bei seiner Einreise am Grenzübergang Nickelsdorf im April 2019 festgenommen werden. Im Zuge der Einvernahme konnte jetzt ein Komplize des Ungarn namhaft gemacht werden. Ein 34-jähriger Landsmann, welcher ebenfalls als Fahrer bei einem Kleintransport Unternehmen tätig ist, hat die Betrugsdelikte teilweise gemeinsam mit dem Festgenommenen durchgeführt. Die beiden Ungarn schafften sich unter Ausübung ihrer Tätigkeit eine fortlaufende Einnahmequelle zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts. Bei der Hausdurchsuchung konnten Kleidungsstücke, Medikamente und andere neuwertige Gegenstände, die aus dem Bestellbetrug stammen, sichergestellt werden. Die Elektrogeräte veräußerte der Ungar bereits teilweise. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 41.000 Euro. Der 25-Jährige wurde in die Justizanstalt Salzburg überstellt. Sein Komplize wird auf freiem Fuß angezeigt.



Quelle: LPD Salzburg



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