Bankomat gesprengt und Fluchtwagen angezündet
Bislang unbekannte Täter sprengten am 11. April 2019, gegen 03:15 Uhr, einen Bankomaten im Foyer eines Lebensmittelfachgeschäftes im Gemeindegebiet von Guntramsdorf, Bezirk Mödling. Anschließend flüchteten sie mit zwei PKWs. Die Täterfahrzeuge konnten durch eine Streife der Polizeiinspektion Guntramsdorf wahrgenommen und die Verfolgung aufgenommen werden. Im Rahmen dieser Verfolgung warfen die flüchtenden Täter aus einem der beiden Fahrzeuge sogenannte Krähenfüße, welche mit dem Streifenwagen überfahren wurden. Anschließend fuhren sie in unterschiedlichen Richtungen weiter. Die Bediensteten konnten die Verfolgung eines der beiden Fahrzeuge vorerst noch fortführen, wobei es zu mehreren Kontakten des Streifenwagens mit dem Fluchtfahrzeug kam. Dabei wurden beide Fahrzeuge beschädigt. Aufgrund der Beschädigung durch die Krähenfüße verloren die Bediensteten an Geschwindigkeit und die Täter konnten flüchten.
Gegen 03.35 Uhr wurde Anzeige über ein brennendes Fahrzeug nächst der A2 auf Höhe Guntramsdorf erstattet. Es stellte sich heraus, dass es sich um eines der Täterfahrzeuge handelte, welches von diesen zurückgelassen und angezündet wurde. Die Täter konnten anschließend, vermutlich mit dem zweiten Fahrzeug, in unbekannte Richtung flüchten. Die eingeleitete Alarmfahndung verlief negativ. Die Ermittlungen wurden durch das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, übernommen.
Die Höhe der Schadenssumme ist derzeit noch unbekannt.
UPDATE - FF Gutramsdorf:
Am 11. April wurde die Freiwillige Feuerwehr Guntramsdorf um 3:31 Uhr mittels Sirene, Pager und Alarm-SMS zu einem Brand im Eingangsbereich eines Lebensmittelgeschäftes alarmiert.
Kurz nach der Alarmierung rückten mehrere vollbesetzte Fahrzeuge zur Einsatzadresse auf der Triesterstraße aus. Noch während der Anfahrt wurde das Kommandofahrzeug auf der Hauptstraße von der Polizei gestoppt und die Besatzung darauf aufmerksam gemacht, dass sich Krähenfüße auf der Fahrbahn befinden könnten und daher Vorsicht bei der Zufahrt geboten sei. Sofort machte der Einsatzleiter über Funk alle anderen ausrückenden Einsatzkräfte auf diese Gefahr aufmerksam. Einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Guntramsdorf wurden somit bereits bei der Fahrt mit dem privaten PKW zum Feuerwehrhaus in Gefahr gebracht. Ein Reifen des Privatwagens eines Feuerwehrmitgliedes wurde auch tatsächlich durch die Krähenfüße schwer beschädigt.
Unbekannte Täter hatten einen Bankomaten im Foyer des Lebensmittelgeschäftes gesprengt. Dabei war der Eingangsbereich des Geschäftslokals in Brand geraten.
Als die Feuerwehrkräfte beim Lebensmittelgeschäft eintrafen, gab es eine weitere Alarmmeldung durch die Bezirksalarmzentrale Mödling. Ein Fahrzeug stand am Oldtimerweg, eine Schotterstraße welche parallel zur Südautobahn verläuft, in Vollbrand. Unverzüglich wurden die Fahrzeuge aufgeteilt und die zweite Einsatzstelle angefahren.
Tank 2, Tank 3 Guntramsdorf und das Kommandofahrzeug übernahmen den Einsatz im Lebensmittelgeschäft. Mittels C- Schnellangriffsvorrichtung konnte unter schwerem Atemschutz der Brand im Foyer rasch gelöscht und eine weitere Brandausbreitung auf das Geschäftslokal verhindert werden. Während der Löscharbeiten kam es zu mehreren kleineren Explosionen durch Sprengstoffreste. Zum Glück blieben die Einsatzkräfte unverletzt. Mit zwei Belüftungsgeräten wurde das Geschäftslokal vom Rauch befreit.
Währenddessen trafen Tank 1, SRF und MTF Guntramsdorf an der zweiten Einsatzstelle ein und löschten mittels Hochdruckschnellangriffsvorrichtung, ebenfalls unter schwerem Atemschutz, den brennenden Pkw. Wie sich später herausstellte handelte es sich bei dem Fahrzeug um ein gestohlenes Fluchtfahrzeug der Täter.
Nachdem beide Brände gelöscht waren unterstützte die Feuerwehr die Polizei bei ihren Ermittlungsarbeiten mit der Ausleuchtung der Tatorte.
Nach knapp drei Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte wieder in das Feuerwehrhaus einrücken.
Am Vormittag wurde die Feuerwehr Guntramsdorf abermals zum Oldtimerweg alarmiert. Nach abgeschlossener Spurensicherung durch die Polizei musste das ausgebrannte Wack schließlich geborgen werden. Mit dem Kran des schweren Rüstfahrzeuges wurde das Wrack auf LAST Guntramsdorf gehoben und auf einen Abstellplatz verbracht.
Quelle: LPD Niederösterreich
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