Badgastein: Lawinentoter beim Eisklettern

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Foto: Bergrettung Badgastein
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10 Dez 19:37 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bei einem Lawinenabgang bei einem Eiskletterfall (Federweißfall) in Badgastein (Anlauftal) wurde am Sonntagvormittag ein 24-jähriger Dorfgasteiner getötet.

Am Sonntagvormittag, gegen 8.45 Uhr, ging beim Federweißfall (etwa 180m, Wi4) eine Lockerschneelawine ab. Eine Seilschaft mit zwei jungen, erfahrenen einheimischen Eiskletterern befand sich gerade am Einstieg in den Eisfall, bzw. befand sich der Seilführende in etwa zehn Metern Höhe.

Durch die Lawine wurden beide Eiskletterer mitgerissen. Der seilführende Kletterer wurde durch die Lawine gut 200 Meter weit noch einen Abhang hinunter mitgerissen und etwa einen Meter tief verschüttet. Der zweite Kletterer kam leicht verletzt auf der Lawine zu liegen. Andere Eiskletterer, die das Unglück beobachtet hatten, begannen sofort mit der Suche nach dem verschütteten Dorfgasteiner. Er hatte kein Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) bei sich, doch die Begleiter gruben dem Seil nach und konnten ihn nach etwa 15-20 Minuten bergen. Durch die anwesenden Einsatzkräfte der Bergrettung Bad Gastein, samt einem Notarzt, wurde der 24-Jährige sofort reanimiert. Aufgrund der starken Nachlawinengefahr musste die Reanimation nach einer guten Stunde abgebrochen werden. Die Bergretter brachten den Toten per Universaltrage ins Tal.

Eine Bergung mit den anwesenden Rettungshubschraubern war aufgrund des Föhnsturms zu keiner Zeit möglich. Insgesamt standen 18 Badgasteiner Bergretter und drei Bergrettungshundeteams im Einsatz. Dazu das Rote Kreuz mit einem KIT-Team, Alpinpolizei (Libelle), die Rettungshubschrauber-Teams von C7 und Martin 1.

UPDATE - LPD Salzburg:

Am Morgen des 10. Dezember 2017, stiegen zwei einheimische Eiskletterer im Anlauftal bei der so genannten Eisarena zum Eisklettern in den Wasserfall "Federweis" ein. Während der erfahrenere der Beiden, ein 24-jähriger Dorfgasteiner, voranstieg, wurde er von seinem Kletterpartner, einem 25-jährigen, ebenfalls aus Dorfgastein vom Einstieg aus gesichert.
Nach einer Kletterlänge von etwa 30 Metern, löste sich gegen 8.40 Uhr, oberhalb, aus dem so genannten Höhkar ein größeres Schneebrett und stürzte über den Eisfall "Federweis" zu Tal.
Durch die Wucht der Lawine wurde der 24-Jährige trotz seiner gesetzten Sicherungsschrauben und in weiterer Folge auch sein Sicherungspartner mitgerissen. Etwa 200 Meter unterhalb des Eisfalles kam die Zweier Seilschaft zu liegen, wobei der 24-Jährige komplett und sein Sicherungspartner teilverschüttet wurden.
Zwei gerade aufsteigende Eiskletterer, die den Unfall beobachtet hatten, eilten zu den Verunglückten, begannen mit der Suche und verständigten die Einsatzkräfte. Nach etwa 15 Minuten konnte der 24-Jährige aus einer Tiefe von etwa zwei Metern ausgegraben werden.
Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen und anschließender Versorgung durch den Notarzt verstarb er noch an der Unfallstelle. Sein Sicherungspartner wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach eingeliefert.
An der Rettungsaktion waren insgesamt 18 Bergretter der Ortsstelle Bad Gastein, drei Hundeführer der Bergrettung, das Team des Rettungshubschraubers "Christophorus 6" und "Martin 1" sowie drei Alpinpolizisten und die Besatzung des Polizeihubschraubers beteiligt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kann Fremdverschulden ausgeschlossen werden.





Quelle: Mag. Maria Riedler, Pressereferentin Salzburger Bergrettung / LPD Salzburg



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