BKH Kufstein für künftige medizinische Herausforderungen gerüstet

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Foto:Land Tirol/Schwarz
31 Mai 18:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Spitalsreform in Versorgungsregion Tirol Nordost abgeschlossen

Mit dem Abschluss der zweiten Häuserrunde zum Bezirkskrankenhaus (BKH) Kufstein ist die Spitalsreform in der Versorgungsregion Tirol Nordost endgültig auf Schiene. Nach der Landespressekonferenz in St. Johann wurden heute, Mittwoch, die Ergebnisse für das Bezirkskrankenhaus Kufstein präsentiert. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und Gemeindeverbandsobmann Bgm Rudi Puecher konnten dabei äußerst positive Nachrichten vermelden.

Neu: Zentrale ambulante Erstversorgungseinheit

„Das BKH Kufstein ist mit seinen mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zentrale Anlaufstelle für die stationäre Akut- und Basisversorgung im Bezirk. In diesem Zusammenhang sind in den nächsten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur weiteren Stärkung des Standorts geplant, vom Ausbau der Inneren Medizin mit zusätzlichen Betten in der Neurologie bis zur Erweiterung des Departments für Akutgeriatrie/Remobilisation zur besseren Versorgung von älteren Patientinnen und Patienten“, informiert der Gesundheitslandesrat.

Als spitalsentlastende Maßnahme ist eine ambulante Erstversorgungseinheit geplant. „Diese neue Anlaufstelle soll für die Patientinnen und Patienten kurze Wartezeiten und eine gezielte Behandlung im Bereich der allgemeinmedizinischen Versorgung bieten. „Im Endeffekt ist das eine ‚Win-Win‘-Situation für die Patientinnen und Patienten sowie das medizinische Personal, weil die ambulante Erstversorgungseinheit eine gezielte Behandlung im Bereich der allgemeinmedizinischen Versorgung bietet und das Krankenhaus spürbar entlasten wird“, betont Tilg.

Unfallchirurgie wird Schwerpunktversorgung

Insgesamt bestehen bleibt das Leistungsangebot am BKH in den Fachbereichen Innere Medizin, Neurologie und Orthopädie/Traumatologie. Im Rahmen des Traumanetzwerk Tirol wird das BKH Kufstein künftig eine zentrale Rolle in der Unfallversorgung für das Tiroler Unterland einnehmen. Ebenso bleibt die Augenheilkunde erhalten und wird neben einem reduzierten, stationären Angebot um eine Tagesklinik erweitert. Geringfügig angepasst werden auch die Kapazitäten in der Gynäkologie und Chirurgie. Die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde bleibt auch zukünftig mit 20 Betten eine tragende Säule in der Gesundheitsversorgung im Bezirk Kufstein.

Standort für Übergangs- und Schwerpunktpflege

Im Rahmen des Strukturplans Pflege 2012-2022 und der Tiroler Pflegeoffensive sollen bis 2025 in allen Bezirken Tirols entsprechende Kapazitäten im Bereich der Übergangs- und Schwerpunktpflege eingerichtet werden. Für den Bezirk Kufstein sind im Bereich der Übergangspflege bis 2022 Ausbaukontingente von 15 Plätzen festgesetzt. Für die Schwerpunktpflege sind für die Versorgungsregion Tirol Nordost insgesamt 24 Plätze bis 2022 vorgesehen. „Die Vernetzung von Gesundheit und Pflege ist ein wichtiger Aspekt des Strukturplan Pflege 2012-2022 und entscheidend um für die medizinischen und pflegerischen Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. Die Gesundheitsversorgung der Tiroler Bevölkerung wird damit nachhaltig gesichert“, so Tilg abschließend.

Auch Betten für Palliativversorgung

„Der flächendeckende Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol ist ein vorrangiges Ziel der Tiroler Gesundheitspolitik, da Wert und Würde des Menschen an seinem Lebensende nicht nur Schlagworte sind, sondern gelebte Solidarität“, betont LR Tilg und weiter: „Durch die Einführung Mobiler Palliativteams wird die Versorgung von schwer kranken und sterbenden Menschen optimiert. Der flächendeckende Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol ist bis zur ersten Jahreshälfte 2020 geplant“. Für die Palliativversorgung am BKH Kufstein sollen sechs Betten ausgewiesen werden.

Umfassende und kompetente Versorgung

„Ich möchte dem zuständigen Landesrat sowie den Fachleuten im Landhaus in Innsbruck für die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe meinen Dank aussprechen. Mit dem vorliegenden Maßnahmenpaket wird unser Krankenhaus nachhaltig gestärkt und für die Einwohner des Bezirks eine umfassende und kompetente Versorgung sichergestellt“, freut sich auch Bürgermeister und Gemeindeverbandsobmann Rudolf Puecher.

Dieses Ergebnis des zweiten Häusergesprächs wird der Landeszielsteuerungskommission des Tiroler Gesundheitsfonds zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Spitalsreform folgt bundesweiten Vorgaben aus der österreichischen Gesundheitsreform.


Quelle: Land Tirol



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