Autismus-Zentrum in Waiern eröffnet

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26 Jun 09:16 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Beate Prettner: Mit moderner Wohn- und Tagesstruktur setzt Diakonie de La Tour starkes Zeichen für Menschen im Autismus-Spektrum

Klagenfurt (LPD). Mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro - davon 2,2 Millionen Euro Sozialbaudarlehen seitens des Landes Kärnten - konnte am Gelände des ehemaligen "Staberhofes" in Waiern ein Autismus-Zentrum realisiert werden, das den modernsten Anforderungen sowohl im Wohn- als auch im Tagesstrukturbereich entspricht: 21 Klienten können hier ab sofort in kleinen Wohngruppen für jeweils maximal vier Personen sowie in einem Gebäude mit tagesstrukturierenden Angeboten betreut werden.

"Menschen ihren Bedürfnissen entsprechend zu begleiten, ist das vordringlichste Ziel verantwortungsvoller Sozialpolitik. Genau diese bedürfnisgenaue Betreuung gewährleistet das Zentrum in Waiern für Menschen im Autismus-Spektrum. Ich danke der Diakonie de La Tour herzlich für ihr Vorangehen im besten Sinne des Wortes", betonte Sozialreferentin LHstv.in Beate Prettner bei der Eröffnungsfeier heute, Dienstag, in Feldkirchen.

"Unsere Architekten haben in direkter Absprache mit den Verantwortlichen aus dem Bereich Menschen mit Behinderungen Ideen entwickelt und baulich umgesetzt. Mit dieser Einrichtung können in der Tat neue Wege in der Begleitung von Menschen im Autismus-Spektrum beschritten werden", freute sich auch Pfarrer Hubert Stotter, Rektor der Diakonie.

"Innerhalb des Autismus-Spektrums gibt es unterschiedlichste Symptome und Ausprägungen. Es braucht unterschiedliche und sehr individuelle Betreuungskonzepte, die in größeren Gruppen nicht umsetzbar sind", erklärte Christiane Dobernig, Bereichsleiterin und Autismus-Expertin der Diakonie. Wohnbereich und Tagesstrukturbereich seien ganz bewusst baulich anders gestaltet, damit auch optisch eine Trennung zwischen den beiden Bereichen wahrnehmbar sei: "Dies gibt den Menschen das Gefühl, tagsüber woanders zu sein. So, wie wenn sie in der Arbeit wären", führte Dobernig aus.

"Ermöglicht wurde das Bauprojekt durch die Unterstützung des Landes Kärnten mittels eines Sozialbaudarlehens", erklärte der Rektor. "Dafür möchten wir uns beim Land Kärnten ganz besonders bedanken."

Die Bauzeit betrug rund 13 Monate, circa fünf Millionen Euro wurden in den 2.300m2 großen Bau investiert, in dem auch Büroräumlichkeiten ihren Platz finden werden. Der Name der neuen Diakonie-Einrichtung erinnert an den alten "Staberhof", der bautechnisch so desolat war, dass er 2013 abgerissen werden musste. Durch den Umzug der Klienten in die neue Einrichtung werden deren bisherige zwei Wohngruppen im "Köraus" am Kneippweg frei. Doch lange wird es dort keinen Leerstand geben, verrieten bereits Prettner und Stotter. Die beiden Wohnbereiche werden nämlich umgebaut, um für Menschen mit Mehrfachbehinderungen und hohem Pflegebedarf eine ihren Bedürfnissen entsprechende Einrichtung zu schaffen.




Quelle: Land Kärnten



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