Aus der Vergangenheit lernen
Gedenkstunde für Sinti und Roma beim Mahnmal am Ignaz-Rieder-Kai
(LK) Dort, wo sich einst ein „Zigeunerübergangslager“ befand, erinnert heute ein Mahnmal des Künstlers Zoltan Pap an die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma. „Anlässe wie dieser erfüllen auch die Aufgabe, Geschichte ans Licht und in unser Denken zu bringen. Wenn wir uns an das Leiden der Sinti und Roma erinnern, dann ist dieses Gedenken gleichzeitig eine Aufforderung an, wachsam zu bleiben. Nur so können wir aus der Vergangenheit lernen,“ sagte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf heute bei der Gedenkstunde.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden am ehemaligen Trabrennplatz Sinti und Roma zusammengetrieben und danach in das Lager Maxglan gebracht. Von dort wurden sie Ende März/Anfang April 1943 nach Auschwitz deportiert, eine kleinere Gruppe kam nach Lackenbach (Burgenland). Nur wenige überlebten. Die Gedenkstunde wird alljährlich vom Kulturverein österreichischer Roma, dem Friedensbüro Salzburg und Angehörigen mit Unterstützung von Stadt und Land Salzburg veranstaltet.
Quelle: Land Salzburg