Allen Frauen und Männern gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen

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Foto: LMZ/Neumayr/SB
14 Mär 08:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Berthold eröffnete den Auftakt zum Salzburger Monitoringausschuss für Menschen mit Behinderungen

Heute, Montag, 13. März, eröffnete Landesrätin Martina Bertold die Auftaktveranstaltung zum Salzburger Monitoringausschuss. Die neue unabhängige Einrichtung basiert auf der UN-Menschenrechtskonvention. Sie soll in Zukunft laufend beobachten und prüfen, ob die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen eingehalten werden.

"Jeder Mensch hat das Recht auf vollständige Teilhabe am sozialen, kulturellen und beruflichen Leben. Dazu müssen wir Barrieren und Hindernisse abbauen, nicht nur bauliche, sondern vor allem auch in unseren Köpfen. Wir alle sind aufgefordert für eine barrierefreie Gesellschaft aktiv zu werden. Der neue Monitoringausschuss wird zu einem wichtigen und sicherlich oft auch unbequemen Sprachrohr für Inklusion für alle unterschiedlichen Salzburger Interessenvertretungen", betonte Landesrätin Martina Berthold.

Jeder Mensch

Welche Schule, welcher Beruf, welche Wohnung, mit wem will ich zusammenleben: Wir stehen im Laufe unseres Lebens vor vielen entscheidenden Fragen, Aufgaben und Problemen. Für manche Menschen sind die Hürden höher, die Aufgaben komplizierter. Vor allem Menschen mit Behinderungen stellt sich die Herausforderung, das Leben selbstbestimmt führen zu können, in besonderer Art und Weise.

Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen

Der neue Salzburger Monitoringausschuss bezieht sich auf den internationalen Vertrag der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Mit diesem verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten, die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen umfassend zu fördern. Österreich verpflichtet sich seit der Ratifizierung des Vertrags im Jahr 2008, die in der UN-Konvention festgelegten Standards durch österreichische Gesetze umzusetzen und zu gewährleisten.

Das Ziel der Auftaktveranstaltung

Ziel der ersten Veranstaltung war die Einbindung einer möglichst breiten Öffentlichkeit, dazu zählen Selbstvertreterinnen wie -vertreter, alle Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und interessierte Menschen. Bei der Auftaktveranstaltung wird über die Aufgaben des ersten Salzburger Monitoringausschusses informiert. Interessierte sollen für eine persönliche Bewerbung als Mitglied motiviert werden.

Experinnen und Experten am Wort

Drei Expertinnen und Experten gaben Auskunft zu den Aufgaben und Zielen des Monitoringausschusses. Christina Wurzinger, Vorsitzende des unabhängigen Monitoringausschusses des Bundes betonte: "Partizipation, Vielfalt und Unabhängigkeit bilden die Grundpfeiler der Monitoring-Arbeit. Wir wollen den Anforderungen der Partizipation vom Anfang an gerecht werden. Daher ist es wichtig, diesen Prozess mit einer großen Öffentlichkeit und Menschen mit Behinderungen zu starten."

Ursula Naue, stellvertretendes Mitglied in der Wiener Monitoringstelle unterstrich, dass Menschenrechte für alle Menschen da sind. "Daran sollten wir uns alle halten."

Martin Ladstätter, Gründungsmitglied und Obmann von BIZEPS, dem ersten österreichischen Zentrum für Selbstbestimmtes Leben sagte bei der Eröffnung: "Gut, dass der Monitoringausschuss in Salzburg gestartet wird. Ich hoffe, es melden sich viele Expertinnen und Experten mit Behinderungen, damit ein unabhängiges Monitoring ermöglicht wird."

Wie geht es weiter?

Die Bewerbungsfrist läuft bis 9. April 2017. Im Mai soll die erste konstituierende Sitzung des ersten Salzburger Monitoringausschusses stattfinden.


Quelle: Land Salzburg



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