All-inclusive und gemeinnütziger Wohnbau - keine Zukunftsvision sondern in Umsetzung

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
13 Sep 05:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig: Leistbares Wohnen muss als Grundrecht gelten - All-Inclusive-Wohnen als weiterer Schritt zu sozialverträglichen Mietpreisen - Pilotprojekt soll bei Landeswohnbau-referentInnenkonferenz vorgestellt werden

Klagenfurt (LPD). Wenn von All-inclusive die Rede ist, man sich aber gerade nicht über Urlaubsangebote in großen Ferienclubs mit Animation, Amphitheater, Kinderdisco und Wasseraerobic informiert, sondern über gemeinnützigen Wohnbau, dann wird klar: es startet bald die LandeswohnbaureferentInnenkonferenz 2019. "Dauerhaft niedrige Mieten inklusive Betriebskosten zu sozialverträglichen Preisen bei klima- und umweltverträglicher Bauweise zu garantieren, ist die Idee hinter dem Projekt All-inclusive-Wohnen, das wir im gemeinnützigen Wohnbau in Kärnten bereits zur Umsetzung bringen", freut Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig.

Doch was konkret versteht das Land Kärnten unter All-inclusive-Wohnen? Gemeinnützige Bauvereinigungen errichten Kleinwohnanlagen ohne Kellergeschoß und Tiefgarage, mit wartungsarmer Haustechnik, nach thermisch-energetisch nachhaltiger Bauweise, reduzierten Außenanlagen und einfachen Grundrissen. Diese Bauweise lässt einen für sich sprechenden Mietpreis zu: eine rund 50 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohnung kostet monatlich circa 350 Euro, im Preis inbegriffen sind bereits Miet-, Betriebs- und Heizungskosten sowie die Mehrwertsteuer. Teurer kann es also nicht werden. "Dieser Preis ist - abgesehen von Indexanpassungen - festgesetzt und verpflichtend", betont Schaunig.

Bis 2022 sollen drei Projekte in Kärnten zur Umsetzung gelangen. Seit Juni 2019 befindet sich das erste Bauvorhaben vom Kärntner Siedlungswerk in der Klagenfurter Nestroygasse bereits in Errichtung. Es entstehen bis Herbst kommenden Jahres 20 Mietwohnungen, deren durchschnittliche Wohnnutzfläche je 63 Quadratmeter umfasst. Die Bruttogesamtkosten (sprich Miete inkl. Betriebskosten) werden 5,98 Euro pro Quadratmeter betragen, also bei durchschnittlicher Wohnnutzfläche rund 377 Euro. "2020 folgt der Spatenstich zu zwei weitere Bauvorhaben in Kärnten, nämlich eine Reihenhaussiedlung der Drau Wohnbau in Klagenfurt und ein Reconstructing-Wohnbauprojekt der Neuen Heimat in Friesach mit 12 Wohneinheiten in der ersten und weiteren 12 Wohneinheiten in der zweiten Baustufe", ergänzt die Wohnbaureferentin.

"Der bundesweite Austausch über diesen zukunftsträchtigen Schritt hin zum Grundrecht Wohnen zu sozialverträglichen Preisen ist für das Land Kärnten eines der Kernthemen des Wohnbaus."




Quelle: Land Kärnten



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