Aktuelles aus der Regierungssitzung

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Land Tirol/Berger
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14 Mai 14:02 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Platter: „Tirol setzt weitere Schritte für leistbares Wohnen“

Mit insgesamt vier neuen Maßnahmen, für die die Tiroler Landesregierung jährlich über 4,8 Millionen Euro bereitstellt, werden weitere Schritte in Richtung leistbares Wohnen gesetzt. Das gaben LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe und Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader heute, Dienstag, im Anschluss an die Regierungssitzung bekannt.

Die Neuerungen in der Wohnbauförderung

Damit mehr Menschen in den Genuss der Wohnbauförderung kommen, werden die Einkommensgrenzen für den Erhalt der Wohnbauförderung angehoben. Außerdem wird die Förderung von Eigenheimen um 6.000 Euro erhöht. Völlig neu sind Extra-Zuschüsse für den Bau von kleinen Wohnanlagen in ganz Tirol. Außerdem werden künftig Bauprojekte in ländlichen, strukturschwachen Gegenden extra gefördert – insgesamt wird die Bevölkerung in 80 der 279 Tiroler Gemeinden unmittelbar von dieser neuen Förderung profitieren. „Uns ist es ein wesentliches Anliegen, dass sich Tirolerinnen und Tiroler ein eigenes Zuhause leisten können. Dazu zählt auch, dass mehr Menschen – auch der Mittelstand – Anspruch auf die Wohnbauförderung haben, weshalb wir die Einkommensobergrenzen erhöhen. Besonders unterstützen wollen wir den Bau von Eigenheimen und Wohnanlagen vor allem in abgelegenen, strukturschwachen Gegenden“, betont LH Platter. Die Änderungen treten bereits mit 1. Oktober 2019 in Kraft. LRin Palfrader ergänzt: „Mit der neuen Förderung für Kleinbauvorhaben wollen wir einen neuen Akzent setzen, damit mehr kleinere Bauvorhaben zu leistbaren Mietkosten umgesetzt werden können.“

Stärkung des strukturschwachen, ländlichen Raumes

So wird beim Bau von Eigenheimen, die vielfach am Land vorzufinden sind, künftig ein Wohnbauförderungskredit in Höhe von 45.000 anstatt 39.000 Euro gewährt. „Der Sinn hinter den Neuerungen ist, dass Menschen in ländlichen Räumen eine besondere Wohnunterstützung erfahren. Damit soll gleichzeitig die Landflucht in Richtung Zentralräume vermindert werden“, so LRin Palfrader.

Neu: Extra-Zuschüsse für Kleinbauvorhaben

Wichtig ist vor allem, dass nicht rückzahlbare Extra-Zuschüsse ausbezahlt werden – zusätzlich zum gewährten Wohnbauförderungskredit. Für kleine Wohnanlagen zwischen drei und zwölf Wohneinheiten werden ebenfalls Förderungen in Form von Zuschüssen ausbezahlt. „Mit diesen Zusatzförderungen, die im Gegensatz zum Kredit nicht zurückbezahlt werden müssen, wollen wir die höheren Baukosten am Land ausgleichen und auch dort das Wohnen leistbarer machen. Sich Wohnen leisten zu können, ist und bleibt für uns ganz klarer Handlungsauftrag“, sind sich LH Platter und LRin Palfrader einig.

LHStvin Felipe: „Echtzeit-Verkehrsdaten für schnelle Information an die Bevölkerung“ Dauerhafte Erfassung von Verkehrsinformationen ab 2021

Die Tiroler Landesregierung stimmte auf Antrag von LHStvin Ingrid Felipe heute, Dienstag, der dauerhaften und fortlaufenden Erfassung von Verkehrsinformationen am Landesstraßennetz durch EVIS.at zu. Dabei werden Echtzeit-Reisezeiten und -Prognosen sowie verkehrsrelevante Ereignismeldungen in die Plattform eingespielt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 150.000 Euro werden ab 2021 jährlich bereitgestellt werden, wofür noch die Genehmigung des Tiroler Landtages einzuholen ist.

Das EVIS-Forschungsprojekt läuft seit dem Jahr 2015. Mit der Überführung in den Dauerbetrieb ab 2021 werden die seitens der Projektpartner, zu denen neben dem Land Tirol weitere Bundesländer sowie die ASFINAG, der ÖAMTC, das Bundesministerium für Inneres und die Stadt Graz gehören, zur Verfügung gestellten Daten dezentral erfasst. „Für eine ganzheitliche Sicht auf die aktuelle Verkehrslage macht es Sinn, dass die Daten einheitlich dezentral erfasst, verwaltet, geprüft und der Verkehrsauskunft Österreich bereitgestellt werden. Ähnlich wie im öffentlichen Verkehr sind so auch auf dem hochrangingen Straßennetz allfällige Behinderungen bei der Routenauskunft auf schnellstem Weg verfügbar. Besonders für das Land Tirol, das von starkem Reiseverkehr ebenso betroffen ist wie vom LKW-Transitverkehr, gelten solche Echtzeit-Systeme als wichtige Informationsquelle, um der Bevölkerung wichtige Informationen umgehend zur Verfügung stellen zu können“, ist sich LHStvin Felipe sicher.

EVIS wird vom Klima- und Energiefonds gefördert. Das Gesamtbudget für das Forschungsprojekt betrug 16 Millionen Euro. Der Testbetrieb der Echtzeitverkehrslage in Tirol ist unter apps.tirol.gv.at/verkehrsinformation/web/html/evl.html abrufbar.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Umbau bzw. Sanierung Villa Blanka: Auf Antrag von LH Günther Platter werden für den Umbau bzw. die Sanierung der Tourismusschule Villa Blanka 3,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – die Gesamtkosten belaufen sich auf 9,9 Millionen Euro und sollen gemeinsam mit dem Bund und der Wirtschaftskammer getragen werden. „Der Verein Villa Blanka zählt zu den ältesten und renommiertesten Tourismusschulen in Österreich, was auch die Steigerung der Schülerzahl um 36 Prozent zeigt. Mit der Modernisierung und Neupositionierung der Schule, welche auch verschiedene Ausbildungsschwerpunkte beinhaltet, machen wir diese wesentliche Bildungseinrichtung in Tirol zukunftsfit. Als Tourismusstandort ist es für Tirol wesentlich, bestens ausgebildete Fachkräfte im eigenen Land zu fördern und diesen anschließend gute Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, ist LH Platter von der Wichtigkeit der Investition überzeugt. Mit den Geldern werden die Unterkünfte umgebaut und auf moderne Standards adaptiert. Auch in Sachen Energieeffizienz wird die Schule auf den neuesten Stand gebracht. Moderne und offene Begegnungs- und Kommunikationsräumlichkeiten werden ebenso geschaffen. Ab Herbst 2020 sollen die SchülerInnen von den neuen Lehr- und Internatsräumlichkeiten profitieren. „Die Villa Blanka war und ist Garant dafür, dass zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer und leitendes Personal in der Tourismusbranche eine solide und hervorragende Ausbildung genossen und genießen. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten, ist es auch erforderlich, Infrastrukturen anzupassen – nur so kann der Schulstandort weiterhin attraktiv gehalten werden“, so LH Platter.


Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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