Aktuelle Wetterlage – Neue Niederschläge bringen keine wesentliche Erhöhung der Wasserstände

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
19 Nov 11:25 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hydrographischer Dienst des Landes meldet aktuell Beruhigung der Lage: Niederschläge von Dienstag bringen keine größere Erhöhung der derzeitigen Abflüsse und Wasserstände

Klagenfurt (LPD). Eine weitere Beruhigung der Lage kann der Hydrographische Dienst des Landes heute, Dienstag, vermelden. „Die Niederschlagsfront, die seit Dienstagnacht über Kärnten hinweg zieht, sollten zu keiner wesentlichen Erhöhung der derzeitigen Spitzenabflüsse bzw. der Wasserstände führen“, erklärt Johannes Moser von der Hydrographie. Das bedeute, dass die Pegel dadurch nicht weiter ansteigen.
Die prognostizierten Niederschlagsmengen liegen laut ZAMG im Oberen Drautal, in den Hohe Tauern und im Gailtal flächendeckend bei 20 bis 50 mm, in den übrigen Landesteilen bei 10 bis 20 mm. Die Schneefallgrenze lag in der Nacht auf 1.300 Metern Höhe und steigt im Tagesverlauf noch deutlich an.

Insgesamt gehen die Abflüsse zurück. Der natürliche Zufluss der Drau in Lavamünd für Dienstag wird auf 1.100m³/s (+-150m³/s) geschätzt. Die Verbund AG hat zum Teil mit dem behördlich verordneten Aufstau der Speicher begonnen. Aufgrund dieser Prognose hat sich heute Vormittag der Bezirkskrisenstab Wolfsberg aufgelöst. Die weiteren Aufräumarbeiten werden durch den Gemeindekrisenstab bzw. die Marktgemeinde Lavamünd koordiniert.

Folgende Gefährdungen sieht Moser entlang der Gurk: Mittel (bis HQ10); Gurk bei Gumisch-Grafenstein hat den Höchstabfluss erreicht und sollte im Lauf des Tages auch deutlich fallen; entlang der Drau mit Gail: Gering (bis HQ5); entlang der Gail, der Glan, Lavant, Lieser und Möll sowie entlang der Oberen Drau und Vellach: Keine (bis HQ1). Probleme mit hohen Grundwasserständen, hohen Seewasserständen und Hangrutschungen bleiben aufrecht. Faaker See, Millstätter See und Pressegger See bleiben in den nächsten Tagen besonders hoch (um HW30).

Der Landeskrisenstab hat heute, Dienstag, mit einer Expertenrunde wieder in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt getagt. Im Einsatz stehen zahlreiche Einsatzorganisationen und Institutionen. Von der Feuerwehr wurden seit Beginn der Wetterereignisse insgesamt 1.215 Einsätze mit 9.500 freiwilligen Kräften gemeldet. Heute stehen noch 50 Feuerwehren mit Schwerpunkt im Bezirk Spittal/Drau im Einsatz. Das Österreichische Bundesheer hat bis zu fünf Hubschrauber eingesetzt, insgesamt stehen rund 65 Soldaten im Assistenzeinsatz. Zahlreiche Einsätze meldete auch die Polizei, das Bundesinnenministerium führt mit zwei Hubschraubern Erkundungsflüge durch. Das Rote Kreuz leistete insbesondere mit dem Kriseninterventionsteam wichtige Arbeit.

Aktuelle Daten des Hydrographischen Dienstes: www.wasser.ktn.gv.at/hydrographie
Lawinenwarndienst Kärnten: https://lawinenwarndienst.ktn.gv.at
Informationen und Fotos: https://katinfo.ktn.gv.at




Quelle: Land Kärnten



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