9. Kärntner Baugipfel: Gute Auftragslage in den Betrieben, steigende Beschäftigungszahlen - Bauwirtschaft kontinuierlich im Höhenflug

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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05 Dez 10:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig, LR Fellner, LR Gruber, LR Zafoschnig: Anhaltend positive Zahlen im Bereich der Bauwirtschaft - Weitere Themen: Wohnbauprogramm, Investitionen in Infrastruktur und Straßen, Fachkräfte-Ausbildung und Digitalisierung des Bauwesens - Fortführung des Bauinvestitionsprogrammes

LHStv.in Gaby Schaunig, LR Martin Gruber und LR Ullrich Zafoschnig sowie Vertreter der ARGE Bauwirtschaft, des ÖGB, der Wirtschaftskammer, der Landesgruppe gemeinnütziger Bauvereinigungen in Kärnten, der Kammer für Ziviltechnikerinnen und Ziviltechniker und der Arbeiterkammer diskutierten gestern, Montag, beim 9. "Baugipfel" im zweiten Halbjahr 2018, über aktuelle Themen rund um die Bauwirtschaft in Kärnten. Wichtige Tagesordnungspunkte waren unter anderem, der Wohnbau, der Straßenbau, der Ausbau der Breitbandinfrastruktur, die Kommunale Bauoffensive, die Konditionen für Ausschreibungen von Bauaufträgen bzw. das Bestbieterprinzip, die Digitalisierung des Bauwesens über das LEP III (Lieferantenentwicklungsprogramm III), All inklusive Wohnen, die Euroskills 2020 und der Holzbau in Kärnten.

Im August 2018 erzielte die Kärntner Bauwirtschaft einen nominellen Produktionswert von 104,9 Mio. Euro, womit das Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats um 13,7 Prozent überschritten werden konnte (Österreich: 10,8 Prozent). 53,1 Mio. Euro oder 50,6 Prozent des gesamten Produktionswertes wurden aus öffentlichen Aufträgen erwirtschaftet, die restlichen 51,8 Mio. Euro oder 49,4 Prozent entfielen auf den privaten Sektor.

"Die gute Auftragslage und das konjunkturelle Hoch in der Bauwirtschaft spiegeln sich selbstverständlich auch am Arbeitsmarkt wieder - schließlich ist das Baugewerbe einer der wichtigsten Arbeitgeber und Jobmotoren unseres Landes. Die vorliegenden Zahlen bestätigen den Kurs der Landesregierung und sind Auftrag, den erfolgreich eingeschlagenen Weg in der Bauwirtschaft weiter fortzusetzen. Mit unseren Investitionen in Infrastruktur wie Hochbau, Straßenbau und Breitbandausbau stärken und stützen wir die Kärntner Wirtschaft. Das Kärntner Bauinvestitionsprogramm, das alle öffentlichen Aufträge abbildet, umfasst heuer Gesamtinvestitionen in der Höhe knapp 1 Milliarde Euro. Damit werden in Kärnten 10.000 Arbeitsplätze abgesichert. Und wir setzen weiterhin auf bauwirksame Investitionen in allen Bereichen ", betonte Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig.

Um den Wohnungsneubau zu forcieren, ist das Wohnbaubudget 2018 mit rd. 170 Millionen Euro dotiert (inkl. Wohnbeihilfe iHv EUR 26 Mio.), davon sind 105 Millionen für den Neubau vorgesehen und 38 Millionen für Sanierungen - dieses Volumen bleibt auch 2019 erhalten. Alleine über das Wohnbauprogramm 2017-2018 werden 1.180 neue Mietwohnungen errichtet. "2019 steht auch die Evaluierung des Kärntner Wohnbauförderungsgesetzes 2017 an - eine Gelegenheit nach zu schärfen und verstärkte Impulse zu setzen - so hatten wir 2018 über 2.000 Sanierungsberatungen, entsprechende Schwerpunkte und höhere Förderungen wollen wir dementsprechend zeitnah umsetzen", so Schaunig, die in Bezug auf leistbaren Wohnraum beim gestrigen Baugipfel auch ein zukunftsweisendes All inklusiv Wohnen vorstellte, das derzeit in Ausarbeitung ist.

Eine Fortführung findet der kontinuierliche Breitband-Ausbau in Kärnten als Basis für die Zukunftsentwicklung - insgesamt sollen durch Landes,- und Bundesfördermittel bis 2023, 60 Mio. Euro in den Breitbandausbau investiert werden.

2019 startet das KWF-Lieferantenentwicklungsprogramm (LEP III) mit dem Schwerpunkt "Bauwirtschaft Kärnten Digital" um Klein, -und Mittelbetriebe auf ihrem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Professionalisierung und Qualifizierung stehen im Mittelpunkt des KWF-Programmes, das nicht nur den heimischen Betrieben zu Gute kommt, sondern auch die Attraktivität des Standortes Kärnten erhöht.

Das Land Kärnten bemüht sich weiterhin durch verschiedene Initiativen, Karrieren von der Werkbank bis in die Führungsetage zu fördern und zu unterstützen. Ob Beteiligung an der Kärntner Lehrlingsmesse vom 31. Jänner bis 2. Februar 2019, Förderung bei Beteiligungen an Berufswettbewerben oder Initiativen wie "English as a tool" - fachspezifischer Englischunterricht direkt an der Werkbank.

Für LR Martin Gruber und LR Ulrich Zafoschnig ist die Bauwirtschaft einer der zentralen Konjunkturtreiber in der heimischen Wirtschaft, weil sie gemeinsam mit den Zuliefererbetrieben Beschäftigung und Wertschöpfung absichere. "Allein im Straßenbau haben die 25 Millionen Euro, die wir heuer auf Kärntens Straßen verbaut haben, das 1,5fache Investitionsvolumen in Höhe von 37 Millionen Euro vor Ort ausgelöst. Auch das trägt natürlich zur Belebung der Bauwirtschaft bei", so Straßenbaureferent Gruber. Gerade im Straßen- und Wegebau werde bereits konsequent das Bestbieterprinzip umgesetzt, das regionalen Firmen aufgrund ihrer kürzeren Transportwege einen Vorteil verschaffe, informierte Gruber. Ziel sei es nun, das Bestbieterprinzip auch bei Projektierungsvergaben anzuwenden. "Denn eine schlechte Planung führt nicht nur zu mangelnder Bauqualität, sondern bedeutet in der Regel auch höhere Baukosten", so Gruber.

Wirtschaftsreferent LR Ulrich Zafoschnig gratulierte den anwesenden Partnern aus der Bauwirtschaft zu den Erfolgszahlen. Um diesen positiven Trend fortzuführen, brauche es noch bessere Rahmenbedingungen. "Als Land müssen wir den Aufwind für Investitionen in der heimischen Bauwirtschaft unterstützen, indem wir rasche und einfache Verfahren ermöglichen, Auflagen reduzieren und Bürokratie abbauen", so Zafoschnig. Derzeit arbeite man daher intensiv an einer dahingehenden Novelle der Kärntner Bauordnung. Auch das sichere Aufträge und damit Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Einkommen ab. "Gerade die Bauwirtschaft hat einen hohen Einfluss auf die Konjunktur und damit auf die positive Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft eines Landes", so der Wirtschaftslandesrat.

Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner, betonte heute, Dienstag, in seinem Statement zum Baugipfel, dass mit Stand November 2018 über 45 Millionen aus den im Gemeindereferat angesiedelten Förderprogrammen kommen und somit ein Investitionsvolumen von 76,5 Millionen Euro auslösen. Investiert wird unter anderem in Gemeinde- und Verbindungsstraßen, Ortskernbelebung oder Maßnahmen zur Wildbach- und Lawinenverbauung sowie in den Wiederaufbau nach den jüngsten Katastrophenschäden und nicht zu vergessen den Schulbau in Kärnten. "Damit sichern wir auch die Arbeitsplätze von 2.390 Personen", so Fellner. Der Gemeindereferent gab auch einen kurzen Ausblick in die Zukunft: "Ein kürzlich gestarteter wichtiger Förder-Schwerpunkt bis 2020 wird das "Kommunale Tiefbauprogramm" sein, das mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert wird".

Die Förderung für Sanierung von Gemeindestraßen beträgt bis zu 50 Prozent der von den Gemeinden zu tragenden Investitionskosten. Für Verbindungsstraßen gibt es bis zu 35 Prozent der von den Gemeinden getragenen Investitionskosten, ebenso bis zu 35 Prozent gibt’s für Orts- und Stadtkerne und für Verbindungsstraßen im Rahmen des ländlichen Wegenetzes bis zu 25 Prozent der Investitionskosten der Gemeinden als Förderung aus dem Gemeindereferat.




Quelle: Land Kärnten



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