3 von 10 Autofahrer animieren durch herumliegende Wertgegenstände zum Einbruch

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Foto: KFV
17 Dez 09:22 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Eine aktuelle KFV-Erhebung zeigt: Der eigene Pkw wird häufig zur Lagerung von Wertgegenständen genutzt. Gerade auch in der Weihnachtszeit gilt: Wer mit seinen frisch gekauften Weihnachtsgeschenken nicht unfreiwillig Einbrecher „beschenken“ möchte, sollte auf deren Lagerung im Pkw verzichten.

Wien, 17. Dezember 2018. Schmuck, gefüllte Einkaufstaschen, Kleingeld oder die Handtasche – der eigene Pkw bietet eine vermeintlich gute Möglichkeit, um diverse Utensilien zwischenzulagern. Offen herumliegende Wertgegenstände werden von Langfingern allerdings gerne als Einladung zum Kfz-Einbruch verstanden: Im Jahr 2017 wurden laut Angaben der Bundeskriminalpolizei 7.530 Kfz-Einbruchsdiebstähle angezeigt. Damit ist die Zahl derartiger Einbrüche verglichen mit dem Vorjahr (10.117 Kfz-Einbrüche) zwar deutlich zurückgegangen, dennoch ist nach wie vor Vorsicht geboten.

5 Sekunden – und das Auto ist geöffnet!
Eine aktuelle KFV-Beobachtung, bei der 27.000 Fahrzeuge in allen 9 Landeshauptstädten inspiziert wurden, zeigt, dass Österreichs Autofahrer gerne Wertgegenstände in ihren Pkws lagern. „In 30 Prozent der Fahrzeuge wurden Wertgegenstände vorgefunden. Am häufigsten wurden Schmuck und Brillen, gefüllte Einkaufstaschen, Kleingeld sowie Handtaschen im Auto zurückgelassen“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Profis benötigen knappe 5 Sekunden, um ein Auto aufzubrechen. Im Auto haben Wertgegenstände daher nichts verloren!“ Zu finden waren Wertgegenstände vorwiegend im Bereich der Vordersitze bzw. der Mittelkonsole sowie auf der Rückbank.

KFV-Sicherheitstipps:

  • Nicht auf das Abschließen vergessen, auch wenn man das Auto z.B. an der Tankstelle nur kurz verlässt.
  • Fenster, Schiebedach bzw. Verdeck beim Cabrio immer schließen.
  • Kfz-Dokumente, sonstige Dokumente, Bargeld, Kreditkarten, Handys, Fotoapparate oder andere Wertgegenstände nicht im Handschuhfach oder frei auf den Rücksitzen ablegen.
  • Keine Wertsachen (Handy, Notebook, Navigationsgerät, Handtasche, teure Kleidung) sichtbar im Pkw liegenlassen – falls nicht anders möglich, im nicht einsehbaren Kofferraum versperren.
  • Es sollen nicht nur Navigationssysteme, sondern auch deren Halterungen beim Verlassen des Fahrzeuges mitgenommen werden. Eine sichtbare Halterung lässt Einbrecher vermuten, dass das Navigationsgerät evtl. im Handschuhfach abgelegt wurde.
  • Keinen Abdruck der Navigationshalterung auf der Frontscheibe hinterlassen – dies gibt potenziellen Tätern Aufschluss über ein möglicherweise im Wageninneren verwahrtes Navigationsgerät.
  • Den Reserveschlüssel niemals im Fahrzeug zurücklassen (Auto, Wohnung, etc.).
  • Wagen auch in geschlossenen Garagen immer absperren.
  • Nach dem Abschließen mit einem Griff zur Türschnalle nochmals kontrollieren, ob die Türen tatsächlich versperrt sind.
  • Manuelle Verriegelung des Fahrzeuges anstelle der Verwendung des Funkschlüssels (so kann verhindert werden, dass das Funksignal abgefangen wird).
  • Empfehlenswert ist das Öffnen des Handschuhfachs, um zu signalisieren: Hier gibt es nichts zu holen!
  • Stellen sie ihr Fahrzeug, wenn möglich, in bewachten Bereichen oder zumindest in frequentierten Bereichen und beleuchteten Bereichen ab.

Quelle: KFV



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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